Naturwissenschaft und Technik als Integrationsaspekt?
Best Practice Erfahrungsaustausch
„Physik für Flüchtlinge ist ein Beispiel für gelebte Verantwortung. Heute wollen wir uns über praktische Erfahrungen austauschen, grundsätzliche und gesellschaftliche Fragen aufwerfen.“
Rolf Heuer, DPG-Präsident
Gemeinsam mit dem Förderverein Science und Technologie e. V. lud die DPG am 17. Februar 2017 zum „Best Practice“-Erfahrungsaustausch ins Magnus-Haus in Berlin-Mitte. Ausgehend von den Erfahrungen des Projektes „Physik für Flüchtlinge“ wurden die Aspekte des naturwissenschaftlichen Experimentierens als Werkzeug der Integration und der frühen Bildung näher beleuchtet.
16. Februar 2017: Vorbereitungsworkshop
Insgesamt 16 Kindern der Annedore-Leber und der Kurt-Tucholsky Grundschule bereiteten die Physikshow in einem Experimentier-Workshop bereits am Vortag vor. Die insgesamt 8 Experimentierstationen wurden durch Tandems aus je einem Berliner und einem geflüchteten Kind durchgeführt:
- Schwebender Luftballon (Bernoulli Effekt)
- Plasmakugel (Elektrisches Feld)
- Trockeneis (Aggregatzustände)
- Geladene Luftballons (Elektrostatik)
- Projektor bauen (Optik)
- Reflexion (Optik)
- Spiegeleien (Optik)
- Schattenbilder (Optik)
Bilder: © DPG / Schulz 2017
17. Februar 2017: Best Practice Erfahrungsaustausch
Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenssituation mittels niederschwelliger Experimente mit naturwissenschaftlich/physikalischem Hintergrund zu erreichen, ihnen ein spielerisches Bildungsangebot mit möglichst sprachfördernden Elementen anzubieten und somit Zugang zu den Kindern zu bekommen: Kann dieser Ansatz langfristig als Integration in das Bildungs- und Kultursystem Deutschland gesehen werden?
Im Rahmen von Vorträgen und einer Podiumsdiskussion wurde diese und weitere Fragen kontrovers diskutiert. Im Anschluss stellten die 16 Kinder aus der ganzen Welt ihre insgesamt 8 Experimente in einer Physik-Show vor. In den nachmittäglichen Workshops gab es Zeit zur Vertiefung und zum weiteren Erfahrungsaustausch.