Jahresberichte 2002

Berichtszeitraum: 1. April 2002 bis 31. März 2003

Inhalt

Präsident
Vizepräsident
Schatzmeister
Wissenschaftliche Programme und Preise
Zeitschriften
Öffentlichkeitsarbeit
Bildung und Ausbildung
Berufsfragen und wissenschaftlicher Nachwuchs
Schule
Geschäftsführung, Mitgliederversammlung

Veranstaltungen im Physikzentrum Bad Honnef
Veranstaltungen im Magnus-Haus Berlin


Präsident

Der Stellenwert der Physik ist ungebrochen. Als fundamentale Wissenschaft führt sie sowohl zu entscheidenden Erkenntnissen zur Stellung des Menschen im Universum und generiert gleichzeitig fundamentale Ideen, die in ihrer wirtschaftlichen Umsetzung Grundsteine für unsere wirtschaftliche Existenz sind. In einer Zeit, in der die Menge an Informationen, mit der wir täglich konfrontiert werden, ständig zunimmt, wird es allerdings immer wichtiger, diese Erkenntnis auch aktiv zu transportieren. Dieser Aufgabe hat die DPG in den letzten Jahren einen wesentlichen Teil ihrer Arbeit gewidmet. Als einen wichtigen neuen Schritt in diese Richtung haben der Vorstand und der Vorstandsrat der DPG in diesem Jahr beschlossen, eine der treibenden Kräfte für das World Year of Physics 2005 zu sein. Die International Union for Pure and Applied Physics (IUPAP) hat bei ihrer Hauptversammlung in Berlin Ende 2002 beschlossen, an die UNESCO heranzutreten, um das Jahr 2005 zum International Year of Physics zu erklären. Anlass für diese Initiative sind das hundertjährige Jubiläum der Bahn brechenden Arbeiten Einsteins aus dem Jahr 1905 zum Photoeffekt, zur speziellen Relativitätstheorie und zur Brownschen Molekularbewegung, die wesentliche Grundsteine für die Physik der letzten 100 Jahre gelegt haben. Der Präsident hat die deutschen Vertreter der UNESCO um Unterstützung dieser Initiative gebeten. Weiterhin hat der Vorstandsrat in seiner Sitzung anlässlich der Physikertagung 2003 in Hannover den folgenden Beschluss gefasst: "Unter dem Motto "Physik seit Einstein" wird die DPG im Jahr 2005 ihre wichtigsten Frühjahrstagungen zur gleichen Zeit, vom 4. bis 9. März 2005, in Berlin abhalten. Dort fungieren die Humboldt-Universität, die Technische Universität und die Charité als Tagungsorte. Wesentliches Element dieser Tagung soll eine Reihe öffentlicher Veranstaltungen sein, die den Dialog von Physik und Öffentlichkeit zum Ziel haben. Eine Kommission unter Leitung von Herrn Schwoerer und bestehend aus den Mitgliedern Bimberg, Kramer, Mlynek, Müller-Krumbhaar, Schwoerer, Urban und Zippelius erhält den Auftrag, das Veranstaltungskonzept auszuarbeiten. Die Kommission berichtet zum Tag der DPG 2003 dem Vorstandsrat über den Arbeitsstand." Ich möchte an dieser Stelle Herrn Schwoerer ganz herzlich für seine Bereitschaft danken, das World Year of Physics 2005 für die DPG zu koordinieren und zu organisieren.

Eine weitere wesentliche neue Aktivität der DPG zur stärkeren Verankerung der Physik im Bewusstsein der Öffentlichkeit war die Einrichtung eines neuen Physik-Portals www.weltderphysik.de, über das im Bericht von Herrn Müller-Krumbhaar Genaueres zu lesen ist. Ich möchte Herrn Dr. Hermann Friedrich Wagner und seinen Mitarbeitern vom BMBF für die ausgezeichnete Zusammenarbeit bei der Erstellung dieses Portals danken.

Eine inzwischen schon bewährte Aktivität der DPG, die Highlights der Physik, wurde auch im Jahr 2002, diesmal in Duisburg, unter dem Thema "Die Welt hinter den Dingen" fortgesetzt. Herr Wassermann, engagierter Leiter der Veranstaltung vor Ort, sprach von einem überwältigenden Zuspruch, als er auf die über 12000 vorwiegend jugendlichen Besucher hinwies, die den Veranstaltungen in der Mercator-Halle und der vorausgegangenen Aktion in einem Duisburger Kaufhaus beiwohnten. Allein zum Wettbewerb "freestyle-physics" waren rund 1.000 "Daniel Düsentriebs" aus ganz Nordrhein-Westfalen angetreten. Publikumsrenner war die Vorführung "Löwenzahn" mit Peter Lustig.

Die DPG besitzt im Herzen Berlins eine attraktive wissenschaftliche Begegnungsstätte, das Magnus-Haus. Unter der engagierten Leitung von Herrn Mayer-Kuckuk, dem ich dafür ganz herzlich danken möchte, werden hier in regelmäßigen Abständen Vorträge und Diskussionen ausgerichtet, die sich zum großen Teil auch an die breitere Öffentlichkeit wenden. Die Attraktivität des Hauses wird gleichfalls durch die vom Berliner Regionalverband der DPG initiierten Max-von-Laue-Kolloquien und dem Berliner Physikalischen Kolloquium gestärkt. Bei diesen Veranstaltungen ist der Hörsaal im Magnus-Haus stets übervoll.

In den Jahren 2002/2003 stand die Bundesregierung vor der schwierigen Entscheidung, neue Großprojekte für die wissenschaftliche und zum großen Teil physikalische Grundlagenforschung, auszuwählen. Die Bundesregierung ist hier erstmals einen neuen Weg gegangen, indem sie den Wissenschaftsrat mit der Beurteilung der Projektvorschläge betraut hat. In Übereinstimmung mit dem BMBF begleitet die DPG diesen Prozess. Obwohl die Bundesregierung, basierend auf Empfehlungen des Wissenschaftsrates schon vor einigen Monaten entschieden hat, welche Großprojekte in den nächsten Jahre gefördert werden sollen, ist noch viel Detailarbeit für diese Projekte, nicht zuletzt auch für deren Finanzierung, zu leisten. Die Podiumsdiskussion am Tag der DPG in Bad Honnef war dem Thema Großgeräte gewidmet. Staatssekretär Uwe Thomas und der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Herr Einhäupl, stellten sich den Fragen der Physiker. Sie stellten aber auch Anforderungen an uns Physiker für zukünftige Entscheidungsprozesse im Bereich wissenschaftlicher Großgeräte. Dabei wurde deutlich, dass in Zukunft auch von der Gemeinde der Physiker selbst eine deutlichere Prioritätensetzung im Bereich der Investitionen für wissenschaftliche Großgeräte erwartet wird, eine Aufgabe, der sich die Physiker als Ganzes, ich denke auch unter Mitwirkung der DPG, in der Zukunft stellen müssen.

Anlässlich des Tags der DPG wurde auch eine Arbeitsgruppe Großgeräte eingerichtet, die sich mit der Erstellung eines Themenheftes "Zukunftsmaschinen. Grundlagenforschung mit Großgeräten" befasst. Auch dieses Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit dem BMBF vorangebracht, und ich möchte sowohl den Mitarbeitern des BMBF als auch den Mitgliedern der Großgerätegruppe, den Herren Dosch, Fueß, Morfill, Schäfer, Umbach und Wegener, für ihre engagierte Mitarbeit danken.

Um die Physik auch künftig der Öffentlichkeit näher zu bringen, ist auch die Schaffung einer modernen Infrastruktur erforderlich. Die DPG hat sich deshalb schon vor einigen Jahren dazu entschlossen, einen neuen Hörsaal in das Physikzentrum Bad Honnef zu bauen. Die Bauarbeiten haben im Laufe dieses Jahres sehr gute Fortschritte gemacht, und ich möchte an dieser Stelle bereits den Sponsoren für diese neue Einrichtung im Physikzentrum Bad Honnef danken. Dies sind die WE-Heraeus-Stiftung, das Land Nordrhein-Westfalen, die Volkswagen-Stiftung, die zusammen mit der DPG für die Kosten dieses ehrgeizigen Projektes aufkommen. Mein ganz besonderer Dank in diesem Zusammenhang geht an das Land Nordrhein-Westfalen, das sich trotz einer schwierigen finanziellen Lage erneut bereit erklärt hat, wesentliche Mittel zum Aufrechterhalten des Physikzentrums in Bad Honnef beizutragen.

Der Neubau des Hörsaals kann aus Rücklagen der DPG in diesem Jahr anteilig finanziert werden. Aufgrund ausbleibender Werbeeinnahmen aus dem Physik Journal und den Baukosten für den Hörsaal, die doch höher wurden, als zunächst veranschlagt, wurde der finanzielle Unterschuss der DPG im Jahr 2003 höher als geplant. Vorstand und Vorstandsrat ergriffen daraufhin im Anschluss an den "Tag der DPG 2002" die Initiative, um eine mittelfristige Finanzplanung aufzustellen, die kurzfristig den Haushalt der DPG ausgleicht. Eine solche Finanzplanung wurde anlässlich der Vorstandsratssitzung in Hannover diskutiert, und es ist davon auszugehen, dass die DPG in den nächsten Jahren wieder schwarze Zahlen schreiben wird. Leider mussten im Zuge einer restriktiveren Finanzplanung einige lieb gewordene Projekte, die allerdings kostenintensiv waren, aufgegeben werden. Vorstandsrat und Vorstand haben beschlossen, trotzdem die Öffentlichkeitsarbeit und die Mitgliederwerbung unter dem Einsatz weiterer Mittel fortzusetzen.

Ich möchte mich bei allen DPG Mitgliedern ganz herzlich bedanken, die dem Aufruf des Präsidenten zu spenden gefolgt sind, um diese kurzfristig schwierige Finanzlage zu mildern. Durch diesen Spendenaufruf kamen bisher insgesamt über 45 T€ zusammen.

Im Oktober 2002 war die DPG Gastgeber für die "General Assembly IUPAP". Die Tagung wurde in Berlin von dem Kollegen Sahm und seinen Mitarbeitern ganz hervorragend organisiert. Dafür möchte ich Herrn Sahm und seinen Mitarbeitern herzlich danken. An der Tagung nahmen insgesamt 134 Delegierte aus 45 Ländern teil, die sicherlich nur die besten Eindrücke aus Berlin mit nach Hause genommen haben.

Wie jede lebendige Wissenschaft unterliegt auch die Physik einem ständigen Wandel. Ein Trend, der in den letzten Jahren verstärkt zu beobachten ist, ist das Verschmelzen von biologischen und physikalischen Fragestellungen. Mit anderen Worten, Themen im Grenzbereich zwischen Biologie, Medizin und Physik werden auch innerhalb der Physik immer wichtiger. Es ist deshalb entscheidend, dass sich dies auch im fachlichen Profil der DPG widerspiegelt. Es wurde deshalb unter der aktiven Mitwirkung von Frau Zippelius ein neuer Arbeitskreis "Biologische Physik" innerhalb der DPG gegründet. Ziel ist es, in einigen Jahren einen starken Fachverband "Biologische Physik" innerhalb der DPG zu haben.

Seit einigen Jahren ist ein Schwerpunktfeld der Arbeit der DPG "Physik in der Schule". Die vielseitigen Aktivitäten der DPG in diesem Bereich, z.B. die Verleihung des Buchpreises, wurden auch in diesem Jahr fortgesetzt. Es wurde allerdings in den letzten Jahren auch deutlich, dass Kulturpolitik in Deutschland natürlich von den Ländern gemacht wird und daher die Probleme des Physikunterrichts an den Schulen in den einzelnen Bundesländern doch recht verschieden sind. Die DPG reagiert jetzt darauf mit der Ernennung von Landesvertretern "Schule" in den jeweiligen Bundesländern. Aufgabe dieser Landesvertreter für die Schule wird es sein, die Landesministerien bei der Gestaltung des Physikunterrichtes im Sinne einer vernünftigen Physikausbildung mit Unterstützung der DPG zu beraten.

Im Berichtszeitraum wurden vier Vorstandssitzungen und zwei Vorstandsratssitzungen durchgeführt. In der DPG stehen auch erhebliche personelle Veränderungen an. So wurde mit Herrn Urban zum Tag der DPG der neue designierte Präsident gewählt. Herr Bechte wurde neuer Schatzmeister der DPG und Herr Haase übernahm das Amt für Ausbildung und der Wissenschaftliche Nachwuchs von Herrn Kassing. Den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern, dem langjährigen Schatzmeister Herrn Mosch sowie Herrn Kassing, möchte ich für die in der DPG geleistete Arbeit ganz herzlich danken.

Anfang 2004 wird auch Herr Häselbarth, der langjährige Hauptgeschäftsführer der DPG, altersbedingt aus dem Dienst ausscheiden. Zu seinem Nachfolger wurde Herr Nunner, der vorher bei der DFG tätig war, bestellt und vom Vorstandsrat bestätigt.

Ich danke allen Mitgliedern, die sich auch im letzten Jahr ehrenamtlich zum Wohl unserer Gesellschaft in den verschiedenen Gremien der DPG oder bei der Organisation von Tagungen engagiert haben. Daneben möchte ich im Namen aller Mitglieder auch der Geschäftsstelle sowie der Redaktion des Physikjournals für ihre ausgezeichnete Arbeit danken.

Prof. Dr. Roland Sauerbrey
Präsident

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Vizepräsident

Die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung hat auch im vergangenen Jahr die DPG wieder sehr großzügig unterstützt und sich einmal mehr als segensreiche Einrichtung für die Physik in Deutschland erwiesen. Die Stiftung finanziert das Kommunikationsprogramm für Nachwuchsphysikerinnen und -physiker, die sich aktiv an Tagungen der DPG, der EPS oder der IUPAP beteiligen. Seit 1989 sind rund 10.000 Studierende in den Genuss dieser Förderung gekommen, eine beeindruckende Zahl. Daneben fördert die Stiftung gemeinsam mit der DPG die DPG-Schulen für Physik, die sich an junge Nachwuchswissenschaftler richten, Veranstaltungen von Physik-Fachbereichen für Schüler und Lehrer mit dem Ziel, mehr Abiturienten für ein naturwissenschaftliches Studium anzuwerben, sowie Projekte zur Weiterentwicklung des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts. Das Osteuropa-Programm, in dessen Rahmen in den vergangenen Jahren Tagungsbesuche von osteuropäischen Physikern durch Reisekostenzuschüsse unterstützt wurden, hat sich 14 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs überlebt und wird daher eingestellt. Stattdessen ist die WE-Heraeus-Stiftung künftig bereit, die Kontakte mit chinesischen Physikern durch die Übernahme von Teilnahmekosten an den WE-Heraeus-Seminaren zu fördern.

Ohne die Förderung durch die WE-Heraeus-Stiftung wäre auch der Hörsaal-Neubau im Physikzentrum Bad Honnef undenkbar. Aus Dankbarkeit hat die DPG daher gemeinsam mit den Partnern im Physikzentrum beschlossen, den neuen Hörsaal nach den Stiftern zu benennen. Die DPG hat darüber hinaus beschlossen, gemeinsam mit der Italienischen Physikalischen Gesellschaft, die ein Tagungszentrum in Varenna betreibt, sowie der Leitung des französischen Tagungszentrums in Les Houches das "Consortium of European Physics Schools" (CEPS) zu gründen. Dieses Konsortium soll EU-Fördermittel beantragen, um jährlich maximal zwei Physikschulen pro Zentrum zu finanzieren, die zwei bis vier Wochen dauern, international ausgerichtet sein und einen deutlichen Schul- und Tutorialcharakter haben sollen. Koordiniert wird das CEPS vom Präsidenten der Europäischen Physikalischen Gesellschaft (EPS).

Innerhalb der EPS hat eine Kommission mehrere Modelle zur künftigen Beitragserhebung diskutiert, darunter eine Erhöhung der sog. unit-fee sowie deren Anbindung an die Lebenshaltungskosten (index linking). Angesichts der Tatsache, dass die DPG derzeit rund ein Drittel der Gesamtbeiträge der EPS trägt, werden Vorstand und Vorstandsrat nur einem kostenneutralen Modell zustimmen. Die DPG ist der Auffassung, dass die anderen nationalen Gesellschaften ähnlich wie die DPG Anstrengungen unternehmen sollten, um die Mitgliederzahl zu steigern und damit auch die EPS-Beiträge auf eine größere Basis zu stellen. Darüber hinaus sollte die EPS die Statuten ändern, so dass aus einem Land mehrere Fachgesellschaften der EPS beitreten können. Die Vereinfachung der Satzung ist ein weiteres Thema , das der DPG als mitgliederstärkste nationale Gesellschaft adäquate Stimmrechte einräumen soll.
Anlässlich des EPS-Council Meetings in Mulhouse erfolgte am 28. März der erste Spatenstich für ein eigenes Gebäude mit einer Bürofläche von 380 qm, das rund 750.000 Euro kosten wird. Das weitgehend aus Mitteln des Departements (20%) und Frankreichs (80%) finanzierte Gebäude wird den Etat nicht wesentlich belasten und soll zu einer effizienteren Arbeit beitragen. Die Einweihung wird im Frühjahr 2004 stattfinden.

Dank des großen Engagements von Theo Mayer-Kuckuk hat sich das Magnus-Haus in Berlin in den vergangenen Jahren zu einem attraktiven Forum wissenschaftlicher Begegnungen entwickelt. Im Magnus-Haus finden jährlich rund 30 Veranstaltungen der DPG sowie der Physikalischen Gesellschaft zu Berlin statt, wie das Berliner Physikalische Kolloquium, Abendvorträge sowie das Berliner Industriegespräch unter Schirmherrschaft des Arbeitskreises Industrie und Wirtschaft. Daneben fanden im vergangenen Jahr zahlreiche weitere Veranstaltungen statt, zum Beispiel eine Pressekonferenz und eine Podiumsdiskussion der WE-Heraeus-Stiftung anlässlich der Vorstellung der zweiten Auflage des Buches "Die Energiefrage" von Klaus Heinloth. Im voll besetzten Hörsaal waren auch zahlreiche Bundestagsmitglieder vertreten.

Im Magnus-Haus sowie an der Humboldt-Universität in Berlin fand Anfang Oktober auf Einladung der DPG die 24. Generalversammlung der International Union of Pure and Applied Physics (IUPAP) statt, der über 40 physikalische Gesellschaften aus aller Welt angehören. In den Händen von Jürgen Sahm von der TU Berlin lag die örtliche Tagungsleitung. Während der Tagung wurde unter anderem eine Resolution verabschiedet, die die Situation der Frauen in der Physik verbessern soll.

Der im Vorstand und Vorstandsrat diskutierte Vorschlag, zur Vorbereitung der Ernennung von Ehrenmitgliedern künftig eine eigene Kommission ins Leben zu rufen, wurde nicht weiter verfolgt. Stattdessen sollen künftig der Vizepräsident sowie das Vorstandsmitglied für wissenschaftliche Programme und Preise die Nominierung von Ehrenmitgliedern vorbereiten. Im abgelaufenen Jahr wurde Herr Herbert Walther, München, für seine großen Verdienste um die Physik in Deutschland zum Ehrenmitglied gewählt.

Auf Antrag des Arbeitskreises Physik und Abrüstung wurde die seit einigen Jahren inaktive Kommission Atomwaffenteststopp reaktiviert. Auf einem Treffen soll über das weitere Vorgehen beraten werden.

Dr. Dirk Basting
Vizepräsident

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Schatzmeister

(siehe dazu Jahresabschluß)

Die finanzielle Lage der Gesellschaft ist geordnet. Die eingegangenen Verpflichtungen konnten bedient und die notwendigen Ausgaben finanziert werden. Allerdings wird der finanzielle Rahmen für neue Aktivitäten sehr eng.

Die wirtschaftliche Stagnation in Deutschland schlug im Jahr 2002 auch auf den Haushalt der Deutschen Physikalischen Gesellschaft durch. Das Anzeigenaufkommen beim Physik Journal fiel deutlich geringer aus als geplant. Die Mindereinnahmen konnten aber ausgeglichen werden durch einige sich erfreulich positiv entwickelnde Einnahmepositionen. Hier sind insbesondere das erhöhte Beitragsaufkommen, die Erträge aus Kapitalvermögen, der Gewinn der DPG-GmbH und das positive finanzielle Gesamtergebnis der Tagungen zu nennen. Zu den unerwarteten Kapitalerträgen kam es, weil eingeplante Verpflichtungen beim Bau des Hörsaals im Physikzentrum wider Erwarten erst im laufenden Jahr bedient werden mussten. Der Gewinn der DPG-GmbH entstand allerdings nicht durch solche glücklichen Umstände, sondern trotz schwieriger Rahmenbedingungen, durch Ziel gerichtete Aktivitäten ihres Geschäftsführers. Dass es gelang das Berichtsjahr mit einer schwarzen Null abzuschließen, ist also auch ein Verdienst unserer Geschäftsstelle in Bad Honnef, der, ebenso wie den Tagungsgeschäftsführern, dafür Dank und Anerkennung gebührt.

Bei den Einnahmen möchte ich auch den Zuschuss des Landes Nordrhein-Westfalen zum Betrieb des Physikzentrum in Höhe von 263 T€ erwähnen, der vom zuständigen Fachministerium in Düsseldorf wieder durchgesetzt werden konnte trotz der auch in diesem Bundesland bestehenden großen Haushaltsprobleme.

Besonderer Dank gilt der WE-Heraeus-Stiftung ohne deren Unterstützung wichtige Aktivitäten der DPG nicht finanziert werden könnten.

Aus der Rubrik Ausgaben möchte ich nur die 136 T€ für die Werbung neuer junger Mitglieder erwähnen, die in diesem Jahr zu ersten Mal als eigene Position auftauchen, sich aber schon seit einiger Zeit im Mitgliederzuwachs sehr erfreulich bemerkbar machen.

Die Rechnungsprüfer hatten keine Beanstandungen zur Rechnungslegung und erklärten sogar, die Buchführung sei in absolut bester Ordnung. Wie viele unter uns können das von ihrem Geschäftsbereich sagen?

Der Haushaltsplan des laufenden Jahres weist mit 285 T€ noch eine erhebliche Unterdeckung aus, die nach der Erfahrung der letzten Jahre durch korrigierende Maßnahmen im Verlaufe des Jahres wohl noch etwas verringert werden wird. Künftig werden nach den besonderen Belastungen des laufenden Jahres u. a. im personellen Bereich, wo ein zweiter Geschäftsführer finanziert werden muss, ausgeglichene Haushalte angestrebt.
Nach unserer mittelfristigen Finanzplanung, die auf Wunsch des Vorstandsrates bis zum Jahr 2007 aufgestellt wurde, werden jetzt ausgeglichene Haushalte folgen. Allerdings wird das nicht ganz ohne schmerzliche Einschnitte bei den Ausgaben abgehen. Dafür müssen aber die Mitgliedsbeiträge auch nicht erhöht werden.

So besteht für meinen Nachfolger im Amt des Schatzmeisters Veranlassung gefasst in die Zukunft zu schauen. Neue Aufgaben allerdings werden auf der jetzigen Finanzbasis nicht angegangen werden können.

Dr. Jens-Egon Mosch

Schatzmeister

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Wissenschaftliche Programme und Preise

Die 66. Physikertagung fand in der Woche vom 18. - 22.3.2002 bei strahlendem Frühlingswetter in Leipzig statt. Dort trafen sich die Fachverbände Gravitation und Relativitätstheorie, Extraterrestrische Physik, Teilchenphysik, Theoretische und Mathematische Grundlagen der Physik, Didaktik der Physik, Strahlenphysik und Strahlenwirkung, Umweltphysik, sowie die Arbeitskreise Energie, Physik und Abrüstung, Chancengleichheit und Information. Ein Höhepunkt der Tagung waren wir immer die Vorträge der Preisträger. Der diesjährige Träger der Max-Planck-Medaille, Prof. J. Ehlers, faszinierte das Publikum mit seinen Ausführungen zu Gravitationslinsen und Gravitationswellen. Prof. J. Toennies, Träger der Stern-Gerlach-Medaille, stellte überzeugend und anschaulich dar, wie präzise Oberflächen mit Hilfe von He-Atomstrahlen untersucht werden können. Auf besonders reges Interesse stießen auch die beiden Symposien, das eine zum Thema "Simulationen in der Physik", das andere zum Thema "Schwarze Löcher". Die Organisation der Tagung war bei dem örtlichen Tagungsleiter, Prof. W. Jahnke in guten Händen, ihm sei an diese Stelle für die kompetente und engagierte Leitung gedankt.

Die anderen Frühjahrstagungen fanden in Münster, Regensburg, Bochum und Osnabrück statt. Wie immer unterstützte die WE-Heraeus-Stiftung finanziell die Teilnahme junger Physiker und Physikerinnen. Dafür sei der Stiftung, ihrem Vorstand und dem wissenschaftlichen Beirat gedankt, ebenso für die Organisation und Finanzierung vieler interessanter Forschungsseminare und Ferienkurse, über die im Physik Journal regelmäßig berichtet wurde.

Ein besonders spannendes und sich schnell entwickelndes Gebiet ist die Biophysik. In den vergangenen Jahren hat der AKF zahlreiche Symposien zu biophysikalischen Themen veranstaltet, die immer sehr gut besucht waren, so auch dieses Jahr das Symposium zum Thema "Physik biologischer Materie" bei der AKF-Tagung in Regensburg. Um diesen Aktivitäten im Rahmen der DPG ein eigenes Forum zu bieten, gründet die DPG einen Arbeitskreis Biologische Physik. Der Arbeitskreis hat sich zum Ziel gesetzt, die Untersuchung biologischer Systeme mit physikalischen Methoden zu fördern. Ein besonderes Anliegen des Arbeitskreises ist die Verzahnung der Biophysik mit anderen Fachverbänden und Arbeitskreisen, insbesondere der Physik der kondensierten Materie. Herr Prof. Sackmann hat die Initiative übernommen, wir bedanken uns bei ihm für sein Engagement.

Im Jahr 2002 wurden von der DPG die im folgenden angegebenen Medaillen und Preise verliehen. Die Laudationes sind in Physik Journal 1 (2002), Nr. 3, S. 70 veröffentlicht.

Liste der Preisträger

Max-Planck-Medaille
(höchste Auszeichnung der DPG für einen im Bereich der theoretischen Physik arbeitenden Physiker)
Prof. Dr. Jürgen Ehlers, MPI Golm

Stern-Gerlach-Medaille
(höchste Auszeichnung der DPG für einen im Bereich der experimentellen Physik arbeitenden Physiker)
Prof. Dr. Jan Peter Toennies, MPI Göttingen

Gustav-Hertz-Preis
Dr. Michael Bonitz, Uni Rostock

Robert-Wichard-Pohl-Preis
Prof. Dr. Hanns Ruder, Uni Tübingen

Walter-Schottky-Preis
(von der Siemens AG gestiftet und seit 2001 von der Siemens AG und Infineon Technologies unterstützt)
Dr. Harald Reichert, Uni Stuttgart

Max-Born-Preis
(gemeinsam mit dem Institute of Physics, London)
Prof. Dr. Siegfried Dietrich, MPI Stuttgart

Gentner-Kastler-Preis
(gemeinsam mit der Société Francaise de Physique, Paris)
Prof. Dr. Jean-Marie Flaud, Université Paris-Sud

Schülerpreis Physikolympiade
Tobias Fritz, Sebastian Höppner, Alexander Köhler, Stefan Meinel, Stefan Pauliuk

Schülerpreis International Young Physicists' Tournament
Patrick Kerner, Bernd Kaifler, Anja Sutter, Bastian Tomczyk, Matthias Tröndle

Georg-Simon-Ohm-Preis
Thomas Zentgraf, FH Jena

Hertha-Sponer-Preis
Frau Dr. Karina Morgenstern, Berlin

Die Preise der DPG werden regelmäßig im Aprilheft des Physik Journals ausgeschrieben. Die Zahl der eingehenden Vorschläge fluktuiert dabei stark von Jahr zu Jahr und ist überdies recht inhomogen über die Preise verteilt. Deshalb bitten wir alle Mitglieder der DPG noch einmal darüber nachzudenken, ob sie nicht einen guten Vorschlag für das nächste Jahr machen wollen. Die Prozedur ist relativ einfach und Vorschläge, die nicht beim ersten Mal erfolgreich sind, können durchaus wiederholt gemacht werden. Allen Mitgliedern der Preiskomitees, und besonders ihren Vorsitzenden, sei für ihre verantwortungsbewusste und zeitaufwendige Mitwirkung bei der Auswahl der Preisträger herzlich gedankt.

Prof. Dr. Annette Zippelius
Vorstandsmitglied

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Zeitschriften

Im Laufe des Jahres 2002 hat es zahlreiche personelle Veränderungen gegeben, die ich im folgenden aufführen möchte.

Redaktion
Herr Max Rauner ist Ende Juni 2002 aus der Redaktion ausgeschieden, sein Nachfolger ist Herr Alexander Pawlak. Die Redaktion besteht nach dem Ausscheiden von Holger Kock nur noch aus zwei Redakteuren, was die durch rückläufige Anzeigenerlöse erschwerte wirtschaftliche Situation widerspiegelt. Im April 2002 ist die Redaktion des Physik Journals in den Verlagsneubau umgezogen und arbeitet nun unter besseren räumlichen Bedingungen.

Herausgeber
Nach vielen Jahren ist Herr Peter Egelhaaf als Herausgeber der Physikalischen Blätter bzw. es Physik Journals ausgeschieden. Ich möchte ihm auch an dieser Stelle im Namen der Herausgeber und des gesamten Vorstands der DPG für sein Engagement herzlich danken. Der Vorstandsrat hat Herrn Augustin Siegel (Oberkochen) zum neuen Herausgeber gewählt. Die Herausgeber haben Herrn Siegfried Großmann zu ihrem Sprecher gewählt.

Kuratorium
Mit Ende des Jahres 2002 sind turnusmäßig die Herren Wolfgang Demtröder (Kaiserslautern), Max-Georg Huber (Bonn) und Herbert Wagner (München) aus dem Kuratorium ausgeschieden. Auch Ihnen gilt mein Dank für ihr Wirken für die Mitgliederzeitschrift der DPG. Der Vorstand hat das Kuratorium um Frau Gisela Schütz (Stuttgart) sowie die Herren Wolfgang Ertmer (Hannover), Fritz Haake (Essen) und Achim Richter (Darmstadt) ergänzt.

New Journal of Physics (www.njp.org)

Der Vorstandsrat hat im November 1997 beschlossen, zusammen mit dem Institute of Physics eine elektronisch erscheinende Zeitschrift für Originalbeiträge, das New Journal of Physics, zu gründen. 1998 wurde NJP gestartet, die erste Arbeit erschien im Dezember. Der Zugang zu den in NJP veröffentlichten Artikeln ist weltweit kostenlos über das Internet möglich. Derzeit wird NJP von 18 weiteren physikalischen Gesellschaften als Associate Members unterstützt: Australien, Belgien, VR China, EPS, Finnland, Indien, Israel, Japan, Mexiko, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Schweden, Schweiz, Spanien, Südafrika, Russland.

Das NJP hat sich im Berichtszeitraum positiv entwickelt. Im Jahr 2002 wurden 101 Artikel veröffentlich (2001: 24). Das Herausgebergremium (Editor in Chief: Alex Bradshaw) trägt für die inhaltlichte Entwicklung des NJP die Verantwortung. Durch einen strengen peer-review Prozess mit einer Ablehnungsquote von z. Z. 62% für eingereichte Artikel wird eine hohe Qualität der veröffentlichten Arbeiten sichergestellt. Alle wichtigen Themengebiete der Physik finden in NJP Berücksichtigung, wenn auch (noch) nicht immer in der angemessenen Breite.

NJP hat eine große Reichweite. Die Artikel werden von Physikern in mehr als 120 Ländern gelesen. Im Durchschnitt wird jede Publikation mehr als 1000 Mal vom NJP-Server herunter geladen.

Ein wichtiger Aspekt bei NJP ist die rasche Publikation. Die mittlere Zeit zwischen Einreichung und Publikation eines Artikel sank von 130 Tagen (1999) auf inzwischen 82 Tage (2002). Davon entfallen derzeit auf die Entscheidungsphase (Editor und Referee) durchschnittlich 37 Tage, auf die eigentliche Produktion 19 Tage.

Fazit: NJP wächst (endlich) stark! Die intellektuelle und technische Infrastruktur ist etabliert und zeigt erste positive Resultate.

Archivar
Herr Ralf Hahn (Berlin) wurde vom Vorstandsrat für eine weitere Amtszeit bis 2006 wieder gewählt. Bitte nehmen Sie mit Herrn Hahn Kontakt auf, falls Sie Dokumente zur DPG-Geschichte besitzen und dem Archiv der DPG im Magnus-Haus zur Verfügung stellen wollen.

Dr. Georg W. Botz
Vorstandsmitglied

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Öffentlichkeitsarbeit

Dank der professionellen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit hat die Präsenz der DPG in den Medien weiter zugenommen. Einige Zahlen über die Berichterstattung in Zeitungen und Tagespresse mögen dies verdeutlichen: Über das gesamte Jahr gesehen, stieg die Auflage der Artikel mit DPG-Bezug bundesweit von etwa 35 Millionen im Jahr 2001 auf zirka 40 Millionen im Jahr 2002. Die Entwicklung bei Radio, Fernsehen und in den Online-Medien war ebenfalls sehr positiv.

In ihrer Funktion als DPG-Pressestelle hat die Agentur iserundschmidt die Pressearbeit im Umfeld der Frühjahrstagungen weiter verstärkt. So erreichte die Berichterstattung über die Frühjahrstagungen allein bei Zeitungen und Tagespresse eine Auflage von rund 14,9 Millionen. Die Physikerinnentagung wurde von der DPG-Pressestelle ebenfalls intensiv betreut. Weitere Themen der Pressearbeit waren unter anderem der Ausbau des Physikzentrums, die Stellungnahme der DPG zur PISA-Studie sowie die "Herbstakademie Physik" in NRW, deren Schirmherrschaft die DPG übernahm.

Zeichen in Sachen Wissenschaftskommunikation setzte die DPG mit dem Festival "Die Welt hinter den Dingen", das zweite der Reihe "Highlights der Physik", das im Sommer 2002 rund 14.000, zumeist jugendliche Neugierige in die Duisburger Innenstadt lockte. Das Programm, konzipiert unter der Federführung von Professor Eberhard Wassermann (Universität Duisburg), hatte in der Tat einiges zu bieten: Eine Ausstellung mit Physik zum Anfassen und Mitmachen, ein Wettbewerb, an dem sich rund 1.000 Schülerinnen und Schüler aus ganz NRW beteiligten, sowie Vorträge für Jung und Alt. Als Publikumsmagneten erwiesen sich die Eröffnungsshow mit WDR-Moderator Ranga Yogeshwar und dem "magischen" Weltmeister "Topas" - und nicht zuletzt der Auftritt von Peter Lustig, bekannt aus der ZDF-Sendung "Löwenzahn". Das Wissenschaftsfestival wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) großzügig unterstützt. Flankiert wurde die Veranstaltung von umfangreicher Pressearbeit und Werbemaßnahmen (Plakate, Anzeigen in Tageszeitungen usw.). Die Berichterstattung in Zeitungen und Tagespresse erreichte eine Auflage von rund 10 Millionen.

Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit der DPG förderte das BMBF - neben den "Highlights der Physik" - weitere Projekte:

  • Das gemeinsame Webportal von DPG und BMBF www.weltderphysik.de. Während das bewährte Portal
    www.pro-physik.de insbesondere Physik-Profis im Auge hat, ist www.weltderphysik.de auf die allgemeine Öffentlichkeit ausgerichtet. Kurzum: Für alle, die an Physik interessiert sind, ob Schülerin, Lehrer oder Journalistin, bietet die neue Website Informationen in Hülle und Fülle.
  • Das Themenheft "Zukunftsmaschinen", das die Grundlagenforschung mit Großgeräten (Teilchenbeschleuniger, Röntgenlaser …) populärwissenschaftlich darstellt. Die Broschüre entstand in enger Zusammenarbeit mit einer Fachkommission unter Vorsitz des DPG-Präsidenten Roland Sauerbrey.

Die DPG hat auch im letzten Jahr die "Medaille für naturwissenschaftliche Publizistik" für besondere Verdienste in der Wissenschaftsvermittlung verliehen: Ausgezeichnet wurde der TV-Journalist und Leiter der Programmgruppe Wissenschaft des WDR Ranga Yogeshwar ("Quarks & Co.")

Abschließend ist festzuhalten, dass die Medien die DPG-Pressestelle immer häufiger als Anlaufstelle nutzen, um Experten oder Interviewpartner anzufragen. Und darüber hinaus tritt die DPG-Pressestelle auch initiativ an die Medien heran. Sei es über eine Pressemitteilung oder in Form von Hintergrundgesprächen mit Journalisten. Fazit: Der Weg der DPG von der Physik in die "Nachbardimension" Öffentlichkeit wird immer kürzer.

Prof. Dr. Heiner Müller-Krumbhaar
Vorstandsmitglied

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Bildung und Ausbildung

Auf der KFP-Sitzung am 21./22. Mai 2002 hatten wir den Ministerialrat und Leiter des Referats 311 (Hochschulrecht) im BMBF Dirk Schüller und Prof. Bernhard Kempen (Vizepräsident des Hochschulverbandes) zu einer Diskussionsrunde über das neue HRG eingeladen. Schwerpunkt waren Juniorprofessur und Dauerbeschäftigung.

Es werden fast 3000 Juniorprofessuren für 6 Jahre, d. h. 500 pro Jahr vom BMBF finanziert. Die Finanzierung beträgt 60.000,00 € pro Juniorprofessur. Die Summe geht an die einstellende Hochschule. Diese kann unterschiedliche Beträge an Geistes- und Naturwissenschaften bezahlen. Es wurde über die tenure-track-Chance diskutiert und die Zahlen von freiwerdenden Stellen denen der Juniorprofessuren gegenübergestellt. Die Habilitation soll mit dem Jahre 2010 abgeschafft sein.

Die Dauerbeschäftigung wird dadurch zum Problem, dass nach der sog. Qualifizierungsphase von 2 x 6 Jahren (z.B. Promotion und Juniorprofessur) das allgemeine Arbeitsrecht gültig wird und damit praktisch kein Befristungsgrund mehr existiert. Da sich dadurch praktisch jeder nach diesen 12 Jahren auf eine Stelle Weiterbeschäftigte, in eine Dauerstelle einklagen kann, stellen die Hochschulen (Länder) praktisch niemanden mehr nach der Qualifikationsphase ein.

Seit Herbst 2002 besitzt die KFP ein eigenes Portal
http://www.kfp-physik.de in dem sich die Fachbereiche darstellen und insbesondere die Statistik gezeigt wird. Dieses Portal soll mit dem des BMBF http://www.weltderphysik.de und der DPG http://www.pro-physik.de verlinkt werden. Eine Weitergabe der von der KFP erhobenen Daten an diese Portale ist geplant.

Die Kooperation der KFP mit dem CHE ist sehr erfolgreich, so dass in dem neuen Ranking keine Pannen mehr, wie beim letzten Mal, auftreten sollten.

Ferner hat die KFP beschlossen, umgehend das ECTS-Punktesystem und die Notenskala (A-F) zu übernehmen.

Der Druck auf die Universitäten, den Bachelor & Master einzuführen, nimmt enorm zu. Solche Studiengänge müssen durch eine Akkreditierungsagentur akkreditiert werden. Da es sehr darauf ankommt, Einfluss auf die Qualitätsstandards zu nehmen, wird sich die DPG an einer Akkreditierungsagentur beteiligen. Gespräche werden zz. mit der ASIIN und der ZEVA geführt.

In Wittenberg fand vom 24. - 26.2.2003 eine von mir mitorganisierte Tagung der Wilhelm & Else Heraeus-Stiftung und der DPG statt, auf der die Erfahrungen der seit etwa 3 Jahren stattfindenden Förderung der Beziehung Hochschule - Schule ausgewertet wurden. Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Präsentation der deutschen Preisträger des IYPT (International Young Physicists' Tournament) Wettbewerbs 2002 in Odessa. Drei der fünf Preisträger führten in fließendem Englisch vor, wie ein solcher Wettbewerb abläuft. Eine höchste Anerkennung ihrer Leistung verdienten sich dabei die engagierten Schüler und ihre Betreuer (Herr Lehn und Herr Kretschmer), insbesondere in einer Zeit, da Deutschland seine "Superstars" suchte. Meine Begeisterung war so groß, das ich Herrn Lehn bat, diese Vorführung in Hannover auf der Physikertagung beim Preisträgeressen am 25.3.2003 zu wiederholen. Auch dort wurde die Leistung in höchstem Maße gewürdigt. Ich hoffe sehr, dass dies für die Betreuer (Herrn Lehn und Herrn Kretschmer) und die beteiligten Schüler ein Ansporn für den nächsten Wettbewerb ist.

Studentenzahlen
Auch über die neuen Anfängerzahlen gibt es Erfreuliches zu berichten. Nach der gravierenden Abnahme der Anfängerzahlen in den Jahren 1992/93 bis etwa WS 99/2000 auf unter 50%, war im Jahr 2000/01 die Talsohle und mit 4252 Anfängern (3686 Diplom, 566 Lehramt) eine Gesamtzunahme von 1,79% erreicht (3,0 % Diplom, 6,2 % Lehramt). 2001/02 wurde dann sogar die größte prozentuale Zunahme erreicht, die es jemals gab, nämlich mit 1026 weiblichen Anfängern im Diplom, 3734 männlichen Anfängern im Diplom, 255 weiblichen Anfängern im Lehramt und 505 männlichen Anfängern im Lehramt, eine Gesamtzunahme um fast 28% (25,4% im Diplom und 43,1% im Lehramt). Aber auch in diesem WS hat die Zahl weiter zugenommen, wenn auch nur um 6,12%. Dieser Zuwachs setzt sich wie folgt zusammen: 1067 Diplom (w), 3824 Diplom (m); 417 Lehramt (w) und 550 Lehramt (m). Betrug der Zuwachs im letzten Jahr beim Lehramt 43,13%, sind es in diesem Jahr immer noch 27,24%.

Ich hoffe sehr, dass auch weiterhin die Aktivitäten der DPG und insbesondere der Universitäten in der Motivation von Schülern, Physik zu studieren, soviel Erfolg aufweisen.

Prof. Dr. Rainer Kassing
Vorstandsmitglied

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Berufsfragen und wissenschaftlicher Nachwuchs

Auch bei schwächer werdender Konjunktur sind die Berufschancen für Physikerinnen und Physiker noch als gut bis sehr gut zu bewerten. Ist im 2. Halbjahr 2002 die Zahl der arbeitslosen Physikerinnen und Physiker erstmals wieder gestiegen (von 2110 auf 2560), so blieb die Zahl Anfang 2003 konstant bei 2500. Davon sind 17 % Physikerinnen. Bei ca. 75000 Berufstätigen mit der Ausbildung Physik ist damit die Arbeitslosenquote mit 3,4 % noch niedrig im Vergleich zur durchschnittlichen Arbeitslosenquote von über 10 %.

Betrachtet man den Arbeitsmarkt nach Branchen, so hat gerade die zunehmende Abschwächung in der IT-Branche den prognostizierten Stellenaufbau an hochqualifizierten Naturwissenschaftlern und Ingenieuren verlangsamt. Dies zeigt sich auch an der schwächer in Anspruch genommenen Greencard für IT-Spezialisten.

Nach dem Jahresbericht 2002 der Zentralstelle für Arbeitsvermittlung (ZAV) wurden im Laufe des Jahres 2002 ein Drittel weniger Stellen angeboten, die explizit für Physikerinnen und Physiker ausgeschrieben waren. Gesucht wurden Physiker vor allem im öffentlichen Dienst. Dabei waren es zumeist befristete Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter mit der Möglichkeit zur Promotion. In der Industrie waren vor allem anwendungsorientierte Spezialisten gefragt, wobei neben Forschung und Entwicklung Produktions- und Vertriebsaufgaben ausgeschrieben waren. Beispiele für angefragte Fachkenntnisse sind: Halbleitertechnologie, Kern-, Atomphysik, Strahlenkunde, Lasertechnik, Optik, Mikrotechnik, Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik, Elektronik oder Robotertechnik, Medizintechnik. DV-Kenntnisse sind dabei in allen Tätigkeitsfeldern unverzichtbar. Darüber hinaus war die Bereitschaft zur regionalen Mobilität und beruflichen Flexibilität bei der Stellenvermittlung von Bedeutung.

Berufsanfänger fanden nach wie vor schnell eine Stelle. Schwieriger war die Integration älterer Physiker mit ausschließlich universitärer Berufserfahrung und hoher Spezialisierung. Hier zeigte sich in einigen Fällen die Auswirkung der Novellierung des Hochschulrahmengesetzes und der damit verbundenen Nichtverlängerung von Zeitverträgen. Insgesamt steigt der Anteil der Stellenbesetzungen durch direkte Nutzung von Stellenangeboten der Firmen und Jobbörsen im Internet gegenüber den Angeboten über Arbeitsämter und Zeitungsannoncen.

Betrachtet man die Zahlen der abgelegten Prüfungen in Physik, so sieht man weiterhin eine starke Abnahme beim Diplom und neuerdings auch bei den Promotionen. Hier schlagen die vorausgegangenen reduzierten Zahlen bei den Diplomprüfungen durch. Insgesamt ist es nahezu eine Halbierung seit 1996 von fast 5400 auf ca. 3100 in 2001. Deshalb gilt mittelfristig noch immer die Aussage, dass der zu erwartende Bedarf an Physikerinnen und Physikern nicht durch die Absolventen gedeckt wird. Ein Beispiel für eine ausgesprochene Mangelsituation ist auf dem Gebiet der Kerntechnik zu erkennen. Hier stehen einem Bedarf, der in den nächsten Jahren drei- bis vierstellig sein wird, zur Zeit nur etwa 50 Absolventen mit Kerntechnik als Nebenfach gegenüber ( Seit 1998 gab es keine Absolventen mit einem Vollstudium der Kerntechnik). Die Mangelsituation gilt auch im erweiterten Bereich der Strahlenforschung, die für wichtige Gebiete wie Radioökologie, Strahlenbiologie, Strahlenschutzmesstechnik und Strahlentherapie Grundlage ist. Hier hat die DPG entsprechende Maßnahmen wie Kolloquien des Deutschen Atomforums unterstützt.

Werbeaktionen für das Studium der Physik sind weiterhin sinnvoll und dringend erforderlich. Unsere Gesellschaft, deren Industrie und Wirtschaft eine naturwissenschaftlich/technische Basis hat, braucht weiterhin kreative Physikerinnen und Physiker. In dieser Richtung arbeitet auch der Ausschuss für Industrie und Wirtschaft (AIW) mit Aktionen wie: Industrietag an Physikertagungen ("Physik und Medizin" 2002, "Kommunikation" 2003), Wiederaufnahme des Laborbesichtigungsprogramms unter dem Titel "Physik in Industrie und Wirtschaft - ein Tag vor Ort", Intensivierung der Beiträge aus Industrie und Wirtschaft im Physik Journal sowie bei Veranstaltungen wie der Tagung Forschungsmanagement in Bad Honnef oder den Berliner Industriegesprächen im Magnushaus. Mehr Informationen zu den AIW-Aktivitäten unter www.dpg-fachgremien.de/aiw und www.eintagvorort.de.

Dr. Peter Egelhaaf
Vorstandsmitglied

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Schule

Im Sommer 2002 hat die DPG zwei Lehrerfortbildungskurse im Physikzentrum in Bad Honnef durchgeführt. Der erste Kurs hatte "Nanophysik und Nanotechnologie", der zweite das Thema "Neues von den Quanten" zum Thema. Beide Lehrerkurse wurden wieder stark nachgefragt.

Das von der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung und der DPG gemeinsam eingerichtete Förderprogramm "Physik für Schüler und Schülerinnen" wurde von Physik, Schulen, einzelnen Lehrkräften im Jahr 2002/03 wieder rege nachgefragt. Die Beteiligung von Physik-Fachbereichen ließ allerdings etwas nach, was u. a. Anlass dafür gab, zu einem WE-Heraeus-Seminar mit diesem Thema vom 24.02.-26.02.2003 in der Stiftung Leucorea in der Lutherstadt Wittenberg einzuladen (Einzelheiten und Ergebnisse siehe www.we-heraeus-stiftung.de unter Aktuelles). Dabei stellte sich heraus, dass die Physik-Fachbereiche wie auch Großforschungseinrichtungen inzwischen ein weit gefächertes Spektrum von unterschiedlichen, aber sehr gut nachgefragten Angeboten im Schulbereich praktizieren.

Der DPG-Buchpreis zur Auszeichnung der besten Abiturienten im Fach Physik, der 1999 zu ersten Mal vergeben und im Jahr 2000 auf ganz Deutschland ausgedehnt wurde, konnte im Jahr 2002 wieder mit Erfolg weitergeführt werden. Die Schulen nehmen von der Möglichkeit, weitere Schülerinnen und Schüler eines Abiturjahrgangs für eine Mitgliedschaft vorzuschlagen, regen Gebrauch, wobei die beteiligten Physiklehrkräfte in die Aktion einbezogen werden.

Die DPG hat sich inzwischen bei allen nennenswerten Physikwettbewerben im Bereich Schule etabliert. Bei der Haupttagung in Hannover 2003 konnten die Schülerpreise sowohl für die erfolgreichen Teilnehmer an der Physikolympiade wie am Turnier "International Young Phycisists' Tournament" vergeben werden. Zum drittenmal hat sich die DPG am FOCUS-Wettbewerb "Schule macht Zukunft" mit einem Physik-Sonderpreis beteiligt. Die Deutsche Physikalische Gesellschaft prämierte Schüler des Gymnasiums Zitadelle in Jülich (physik.lars-ohm.de), die sich Gedanken über die Neutronenforschung gemacht hatten.
Die ausgezeichnete Schülergruppe reiste auf Einladung der DPG im April 2003 nach München zu Besuchen des Deutschen Museums, der Max-Planck-Institute für Plasmaphysik und Astrophysik. Die DPG vergibt im Jahr 2003 zum zweitenmal Physikpreise beim Bundeswettbewerb "Jugend forscht". Mit dem Wettbewerb 2003 ist die DPG auch mit einem eigenen Vertreter, Dr. Bergmann, in der Bundesjury von "Jugend forscht" vertreten.

Die Zusammenarbeit mit dem Förderverein MNU wurde durch ständigen Austausch und Zusammenarbeit bei Tagungen verstärkt fortgesetzt, ein Programm zur Förderung der Doppelmitgliedschaft MNU/DPG soll beide Vereine in der Lehrerschaft stärken. Beide Vereine haben sich die Ausbildung der Lehrkräfte als zentrales Thema vorgenommen. Mit der Unterstützung der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung wird vom 23.07.-26.07.2003 im Physikzentrum ein WE-Heraeus-Seminar zu den "Perspektiven der Physiklehrerausbildung" durchgeführt, das Fachwissenschaftler, Fachdidaktiker und Ausbilder der zweiten Phase der Lehrerausbildung zusammenführen soll. Namhafte Vertreter dieser Gruppen sowie der Pädagogik sollen Empfehlungen zur künftigen Lehrerausbildung erarbeiten.

Von den europäischen Organisationen CERN, ESA, ESO wurde ein Wissenschaftsfestival "Physics on Stage" im November 2000 in Genf initiiert, an dem sich die DPG mit anderen nationalen Organisationen im deutschen "Steering Commitee" beteiligte. Die Initiative "Physics on Stage" hat im April 2001 eine Fortsetzung mit einem Wissenschaftsfestival bei der ESA in Noordwijk gefunden, das sich an interessierte Lehrkräfte richtete. Vom 8.11.-15.11.2003 findet das dritte europäische "Physics on Stage" Festival beim Satelliten-Testzentrum ESTEC der ESA in Noordwijk, unter dem Motto "Physik und Leben" statt. Um diese Aktivitäten nachhaltig zu fördern hat sich inzwischen ein gemeinnütziger Verein "Science on Stage Deutschland" etabliert.

Im Bereich Schule kann die DPG als große Fachgesellschaft der Vielfalt der bildungspolitischen Landschaft in Deutschland mit den 16 Bundesländern durch ein zentrales Vorstandsamt allein nicht angemessen begegnen. Der Vorstand hat deshalb seit Monaten versucht, Landesvertretungen im Bereich Schule für alle Bundesländer zu gewinnen. Einen entsprechenden Beschluss zur Einrichtung der Landesvertreter als Beauftragte des Vorstands hat der Vorstandsrat bei seiner Sitzung im November 2002 gefasst. Inzwischen konnten die Landesvertretungen für die meisten Bundesländer benannt werden.

Dr. Gerhard Sauer
Vorstandsmitglied

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Geschäftsführung, Mitgliederversammlung

Im Jahre 2002 wurde nun zum dritten Mal die Aktion "DPG-Buchpreis und einjährige kostenlose Mitgliedschaft" durchgeführt. Über 8.000 Abiturienten/innen und weitere 1.600 Mitglieder traten der DPG bei, so dass etwa 9.700 Neuaufnahmen zu verzeichnen waren. Die Mitgliederzahl betrug zu Jahresbeginn 2002 nach Bereinigung um die ausgetretenen Mitglieder genau 44.682. Darin enthalten sind 321 Eintritte aus der Lehrer/innen-Werbeaktion und 2.598 Eintritte aus der Schul-Werbeaktion 2001. Das Durchschnittsalter aller Mitglieder ist weiterhin auf jetzt 33,5 Jahre gesunken, das der Neueintritte beträgt 21,0 Jahre.

Die "3. Auflage DPG-Denkschrift" wurde unter Leitung von Prof. Dr. Markus Schwoerer von einem fachkundigen Übersetzungsbüro ins Englische übersetzt. Vom bmb+f wurden Druck und Versand im Rahmen der Naturwissenschaftlichen Bildungsinitiative der Bundesregierung finanziell großzügig unterstützt. Prof. Dr. Heiner Müller-Krumbhaar stellte die englische Ausgabe bei der General Assembly der International Union for Pure and Applied Physics (IUPAP) in Berlin vor. Die deutsche und die englische Denkschrift sind gegen eine Schutzgebühr von 10,-- € zzgl. Versandkosten bei der Geschäftsstelle zu erwerben und können gut als repräsentatives Geschenk verbreitet werden.

Die Anzahl der Veranstaltungen im Magnus-Haus hat das hohe Niveau des Vorjahres leider nicht mehr erreicht. Die kostenpflichtigen Veranstaltungen leisten aber weiterhin einen unverzichtbaren Beitrag zu den Betriebskosten des Hauses und haben die Größe der Vorjahre in etwa wieder erreichen können.

Die Verhandlungen zu den Frühjahrstagungen 2003 wurden pünktlich ausgeliefert. Kosten für Erstellung und Versand sind aufgrund gestiegner Preise trotz aller Sparmaßnahmen auch diesmal wieder gestiegen. Der Service der Geschäftsstelle für die ehrenamtlichen Tagungsleitungen und die Autoren bei der Erstellung der Abstracts wurde verbessert und soll weiter verbessert werden. Herr Dipl.-Phys. Stefan Debald, der für 2002 und 2003 die elektronischen Verhandlungen erstellt hat, wird die Geschäftsstelle zum 30. April 2003 verlassen. Herr Debald will seine Promotion in Hamburg zügig abschließen und muss deshalb diese Verantwortung abgeben. Für die geleistete ausgezeichnete Arbeit danken Vorstand, Geschäftsstelle und Hauptgeschäftführer Herr Debald sehr herzlich. Ab September 2003 wird Herr Dipl.-Phys. André Wobst aus Fürstenfeldbruck die Verantwortung für die Erstellung der elektronischen Verhandlungen übernehmen. Wir begrüßen ihn bereits jetzt auf der Geschäftsstelle.

Am 20. Januar 2004 werde ich 65 Jahre alt und scheide am 31. Januar 2004 aus. Zu meinem Nachfolger als Hauptgeschäftsführer ab 1. Februar 2004 wurde vom Vorstand Herr Dr. Bernhard Nunner ausgewählt und vom Vorstandsrat bestätigt. Herr Nunner ist bereits am 1. März 2003 als Geschäftsführer in die Geschäftsstelle der DPG eingetreten. Er hat Geschäftskreise in eigener Verantwortung übernommen und wird so bis zum Jahresende vollständig das Geschäftsspektrum der DPG beherrschen lernen. Ich heiße ihn willkommen und begrüße seine frühzeitige Mitarbeit.

Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Geschäftsstelle in Bad Honnef, in Berlin und in Hamburg für die im Jahre 2002 erbrachte und wiederum ausgezeichnete Leistung.

Die Ordentliche Mitgliederversammlung 2002 fand anlässlich der 67. Physikertagung am 26. März 2003 in Hannover statt. Die Niederschrift der Versammlung ist im Physik Journal 2 (2003) Heft 7/8 abgedruckt. Nach der Erstattung der Berichte von Vorstand und Rechnungsprüfern erteilte die Mitgliederversammlung Vorstandsrat, Vorstand und Hauptgeschäftsführer einstimmig uneingeschränkte Entlastung für das Jahr 2002 und dankte für die geleistete Arbeit.

Dr. Volker Häselbarth
Hauptgeschäftsführer