Fachleitertagung der DPG

1. DPG-Fachleitertagung

Meeting
Date:
Fr, 13.09.2019 18:00  –   Su, 15.09.2019 15:00
Address:
Physikzentrum Bad Honnef
Hauptstr. 5, 53604 Bad Honnef, Germany

 
Registration required
Language:
Deutsch
Contact person:
Dr. Anja Metzelthin, , 02224 923234
DPG Association:
Working Group on School Issues (AKS)  

Description

Die Fachleitertagung der DPG nimmt sich den Austausch von Ausbilderinnen und Ausbildern in der zweiten Phase der Lehrerausbildung (dem Referendariat) zum Ziel. Am Wochenende vom 13. September bis zum 15. September 2019 treffen sich dazu Fachleiterinnen und Fachleiter im Physikzentrum Bad Honnef.

Neben der Struktur der zweiten Phase der Lehrerbildung werden aktuelle Themen wie Smartphones im Physikunterricht und Inklusion behandelt. Die Tagung ist als Anstoß für weitere Formate in diesem Bereich gedacht. Wir würden uns freuen, Sie in Bad Honnef begrüßen zu dürfen.

Die Tagung ist auch für Nicht-DPG-Mitglieder offen.

Die Tagung ist leider ausgebucht.
Wenn Sie Interesse haben, auf die Warteliste aufgenommen zu werden, kontaktieren Sie bitte .

Programm

Freitag, 13. September 2019

Abendvortrag: Abnehmen ohne Sport, Heizen mit dem Handy und die schnelle Liebe - Physikalische Verbrauchertipps
Abendvortrag: Prof. Dr. Metin Tolan, Technische Universität Dortmund

Wer kennt nicht die Verheißungen der Werbeindustrie? 10 Kilo weniger in einer Woche und das ganz ohne Sport! Oder Sie lassen sich einfach durchschütteln und merken gar nicht wie die Pfunde purzeln. Kann man mit einem Handy die ganze Wohnung heizen? Kann man mit einem besonders starken Staubsauger wirklich eine Cola-Kiste ansaugen? Diese und noch viel mehr Versprechungen werden im Vortrag mit einfachsten physikalischen und mathematischen Prinzipien analysiert und am Ende die Frage geklärt, ob es die „schnelle“ Liebe nicht doch irgendwo gibt … Vortrag und anschließendes Gespräch über Fragen der Physikbildung in Deutschland.

 

Samstag, 14. September 2019

Physikunterricht: 1. und 2. Phase im Diskurs

Unterrichtsminiaturen mit Videofeedback - eine phasenübergreifende Ausbildungsveranstaltung für Studierende und Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst
Michael Sach, Studienseminar in Oberursel und Frederike Korneck, Goethe Universität Frankfurt

In diesem Beitrag wird ein seit 2005 erprobtes und stetig weiterentwickeltes phasen­über­greifendes Kooperationsseminar referiert und zur Diskussion gestellt. Im Zentrum des berufsqualifizierenden Ausbildungsangebotes stehen etwa 15 minütige Unterrichtssequenzen zu Freihandexperimenten aus der Mechanik, die von den Teilnehmern individuell geplant, kollegial beraten, an Ausbildungsschulen unterrichtet und multidimensional evaluiert werden. Das Gesamtprojekt basiert auf einem Setting, von dem sowohl die Ausbildung der zukünftigen Physiklehrkräfte als auch die fachdidaktische  Forschung profitieren, indem an die Lehrveranstaltung ein mehrperspektivisches Erhebungsdesign gekoppelt wird.

 

Das Kernpraktikum in Hamburg
Yvonne Struck, Landesinstitut Hamburg

In diesem Beitrag wird das seit 2011 im Hamburg durchgeführte Kernpraktikum für Lehramtsstudierende vorgestellt. Das Kernpraktikum dauert 1 Jahr und findet während der Masterphase statt. Ziel dieses Praktikums ist die Vernetzung der beiden Perspektiven aus der 1. und 2. Phase der Lehrerausbildung, die durch eine enge Kooperation der Lehrenden der beiden Phasen realisiert wird. Zwei Seminarformate, das fachdidaktisches Begleitseminar und das Reflexionsseminar, bilden neben der Praxis in der Schule, das Kernstück des Praktikums.

 

Wie viel Physik braucht eine Physik-Lehrperson an Gymnasien? Die Schweizer Antwort!
Dr. Andreas Vaterlaus (ETH Zürich)

Die Physiklehrpersonenausbildung in der Schweiz setzt einen Masterabschluss in Physik voraus und umfasst eine Zusatzausbildung, das Lehrdiplom, im Umfang von 60 ECTS. Eine Zulassung zur Lehrdiplomausbildung ist grundsätzlich auch mit einem anderen Masterabschluss möglich, aber dann mit fachwissenschaftlichen Auflagen verbunden. Unterrichtspraktika sind in die Ausbildung, die in drei Semestern absolviert werden kann, integriert. Im Beitrag wird das Ausbildungsprogramm detailliert vorgestellt.

 

Mentor*innen als Schnittstelle zwischen erster und zweiter Phase der Lehrerbildung – ein Fortbildungskonzept
Dr. Claudia von Aufschnaiter, Stephanie Brombach, Justus Liebig Universität Gießen

Lehrkräften, die als Mentor*innen fungieren, kommt eine zentrale Rolle in der Schnittstelle zwischen der ersten und zweiten Phase der Lehrerbildung zu: Sie unterstützen Studierende und/oder LiVs bei der Planung, Durchführung und Analyse von Unterricht und sollen idealerweise die Evidenz- und Theoriebasierung des Handelns anregen sowie ihrerseits als Vorbilder einer reflexiven und innovationsbereiten Lehrkraft dienen. Im Rahmen der Gießener Offensive Lehrerbildung (GOL) werden Lehrkräfte fächerübergreifend in einer Fortbildungsreihe für ihre Tätigkeit als Mentor*in qualifiziert In vier Modulen werden die Themen „Mentor*in, was nun?!“, „Unterricht im Blick“, „(Selbst)Reflexion“ und „Feedbackgespräche“ bearbeitet. Im Beitrag werden der modulare Ansatz des Konzeptes und die Evaluationsergebnisse zur Diskussion gestellt.

 

Vorträge und Workshops zu Themen der modernen Physik

Vortrag/Workshop 1: Moderne Physik
Astroteilchenphysik in der Schule

Dr. Lew Classen, Universität Münster, Dr. Kerstin Fehn, Ohm-Gymnasium Erlangen

Pro Sekunde durchströmen allein unsere Daumennagel mehrere Milliarden Teilchen. Diese Information kann die Neugier der Schüler wecken. Astroteilchenphysik verbindet die größten bekannten physikalischen Objekte wie Aktive Galaktische Kerne mit den kleinsten Teilchen wie Neutrinos. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Forschung, im anschließenden Workshop werden eigene Experimente durchgeführt, wie sie auch Schülern möglich sind.

 

Vortrag/Workshop 2: Inklusion
Physik inklusiv unterrichten - Ideen und Herangehensweisen für die alltägliche Praxis
Tim Fuhrmann

Die Heterogenität inklusiver Lerngruppen stellt die Lehrkräfte vor die Herausforderung, ihren Unterricht so anzulegen, dass alle individuellen Lernausgangslagen nicht nur berücksichtigt, sondern auch gefördert und gefordert werden können. Es ist einer hoher Anspruch seinen Unterricht demnach so zu gestalten, dass alle gemeinsam zu einem Inhaltsbereich erfolgreich arbeiten können. Es sind vielfältige Faktoren zu bedenken und es braucht konkrete Ideen und Praxisbeispiele, wie wir den Unterricht inklusiv anlegen können. Im Workshop sollen Ideen und Herangehensweisen für die alltägliche Unterrichtspraxis vorgestellt und kritisch diskutiert werden.

 

Vortrag/Workshop 3:
Smartphone
Dr. Jochen Kuhn, Sebastian Becker, Universität Kaiserslautern.

Smartphones, Tablets & Co. als mobile Mini-Labore Der Vortrag stellt zunächst den physikdidaktischen und lernpsychologischen Rahmen dar, in dem der Einsatz zum Lehren und Lernen mit Smartphone und Tablet PC - auch als Experimentiermedium - eingebettet werden kann. Einen Schwerpunkt bilden anschließend die Präsentation ausgewählter Beispiele und Einsatzszenarien in verschiedenen Themenbereichen des Physikunterrichts. Diskutiert werden neben Konzepten dann auch erste Untersuchungsergebnisse von Studien zur Implementation dieser mobilen Medien in Physikunterricht, -studium und Lehrerbildung.

Ebenso erfolgt ein Blick in die Zukunft: Mit welchen Technologien wird in Zukunft in Schule, Studium und Lehrerbildung gelehrt und gelernt werden und wie könnten diesbezügliche Lehr-Lern-Konzepte gestaltet sein?

 

Vortrag/Workshop 4: Arduino
Physik und Arduino
Dr. Alexander Pusch

Computergestützte Messwerterfassung ist ein wichtiger Bestandteil von modernem Physikunterricht. Mit Hilfe von einfachen Mikrocontrollern wie z.B. dem Arduino können auf sehr günstige und transparente Art Messwerte verschiedener Sensoren erfasst werden.
In diesem einführenden Workshop wird der Umgang und die Programmierung von Arduinos an einfachen schulnahen Beispielen u.a. zur Temperatur-, Lichtstärke- und Abstandsmessung gezeigt. Der Workshop richtet sich an Einsteiger und legt einen Schwerpunkt auf das Erlernen des Umgangs mit Arduinos und der grundlegenden Schritte beim Programmieren und dem Auslesen analoger und digitaler Sensoren. Für fortgeschrittene Teilnehmer stehen vertiefende und weiterführende Aufgaben bereit.
Ein eigener Laptop mit USB-Anschluss sowie installierter Software „Arduino-IDE“ wird für den Workshop benötigt.

 

Zuerst werden alle vier Themen in Impulsvortragen vorgestellt, danach folgt eine Workshop Phase in Kleingruppen, so dass selbst experimentiert werden darf. Jeder Teilnehmer hat die Möglichkeit, an zwei Workshops teilzunehmen.

 

Abendvortrag: Vortrag und anschließendes Gespräch über Fragen der Physikbildung in Deutschland
Prof. Dr. Harald Lesch, Ludwig-Maximilians-Universität München

 

Sonntag, 15. September 2019

Von der Schüler*innentagung zum Lehrer*innenpreis – mit der DPG durch die Schule
Dr. Anja Metzelthin, DPG e. V.

Podiumsdiskussion: Was bewegt die anwesenden FachleiterInnen?
Möglichkeit der Zusammenarbeit/Austausch in Gruppen. Ideensammlung zur Weiterführung von DPG-Aktivitäten

 

Zeitplan

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Die Teilnahme an der DPG-Fachleitertagung ist kostenlos. Übernachtung und Verpflegung im Physikzentrum Bad Honnef werden übernommen. Die Kosten für An- und Abreise können nicht übernommen werden. Bitte beachten Sie, dass die Teilnehmerzahl auf 50 begrenzt ist. Die Anmeldung ist verbindlich.

Weitere Informationen finden Sie hier

 


Heraeus_Logo_rgb_72dpi_web.jpgDie Fachleitertagung wird durch die großzügige Unterstützung der  Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung  ermöglicht.