„Meinen kleinen Atomschwindel werden Sie erhalten haben.“ – Julius Lothar (von) Meyer (1830–1895) und das Periodensystem der Elemente (abgesagt)
Veranstaltung der Arbeitsgruppe Senior Expert Netzwerk
- Date:
- We, 25.03.2020 16:00 – We, 25.03.2020 17:30
- Speaker:
- Dr. rer. nat. Gisela Boeck, Universität Rostock, Institut für Chemie
- Address:
- Magnus-Haus Berlin
Am Kupfergraben 7, 10117 Berlin, Germany
- Registration required
- Language:
- Deutsch
- DPG Association:
- Working Group Senior Expert Network (AGSEN)
Description
Leider kann dieser Vortrag aktuell nicht stattfinden und wird ggf. zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Mit dem im Titel genannten, etwas provokant erscheinenden Satz berichtete Lothar Meyer im Jahre 1870 seinem Schwager, einem Professor für Physik, von seinen Arbeiten zu einem System der Elemente, an dem er schon fast 10 Jahre gefeilt hatte. Er stand dabei in Konkurrenz mit Dmitri Ivanovič Mendeleev (1834–1907), der ebenfalls bei der Abfassung eines Lehrbuches an einer Klassifizierung der chemischen Elemente arbeitete. Heute bringen viele das Periodensystem ausschließlich mit dem Namen Mendeleev in Verbindung. Im Vortrag soll das Leben und Wirken von Meyer besonders gewürdigt werden, ohne den Beitrag von Mendeleev zu schmälern oder zu vergessen, dass es noch viele andere Akteure bei der Suche nach Gesetzmäßigkeiten bei der Anordnung der Elemente nach den Atommassen gab.
Gisela Boeck studierte Chemie in Rostock und promovierte in der Arbeitsgruppe von Professor Cornelius Weiss in Leipzig mit einer quantenchemischen Arbeit. Sie leitet am Institut für Chemie der Universität Rostock die Ausbildung in den Grundlagen der Chemie für die Studierenden der Humanmedizin, der Zahnheilkunde, der Medizinischen Biotechnologie und der Biomedizintechnik. Außerdem führt sie Lehrveranstaltungen zur Geschichte der Chemie durch. Sie beschäftigt sich mit Fragen der Rezeption des Periodensystems, der deutsch-russischen Wissenschaftsbeziehungen, mit Frauen in der Chemie und mit der Geschichte der Mathematik und der Naturwissenschaften an der Universität Rostock.
Diskussionsleitung: Dr. Barbara Sandow