HYBRID: Die Novelle des Berliner Hochschulgesetzes: Ein Meilenstein für die akademische Nachwuchsförderung? (Podiumsdiskussion)

Physik und Gesellschaft

Lecture
Date:
Tu, 22.11.2022 18:30  –   Tu, 22.11.2022 20:30
Address:
Magnus-Haus Berlin
Am Kupfergraben 7, 10117 Berlin, Germany

 
Registration required
Language:
Deutsch
Contact person:
Andreas Böttcher, , 030/201748-0
External Link:
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Description

Kommen Sie bitte nicht, wenn Sie bei sich Symptome einer möglicher SARS-Covid-19-Infektion (Erkältungssymptome) verspüren. 

Die prekäre Beschäftigungslage vieler Nachwissenschaftler*innen und Mitarbeiter*innen im akademischen Mittelbau wird bereits seit vielen Jahren intensiv und kontrovers diskutiert. Als wissenschaftliche Mitarbeiter*innen und PostDocs hangeln sie sich häufig von einem befristeten Vertrag zu dem nächsten ohne reale Perspektive auf eine permanente Anstellung. Diesem Problem soll unter anderem das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG), was jedoch in der Praxis nur bedingt gelingt.

Aus dieser Gemengelage heraus ist im Herbst 2020 Initiative #IchBinHanna entstanden, die den Nachwissenschaftler:innen eine Stimme geben möchte. Seither haben Tausende Wissenschaftler*innen mit ihren persönlichen Geschichten auf Twitter sehr anschaulich erzählt, warum sie sich mit Hanna identifizieren und inwiefern vielen der Zugang zu Wissenschaft erschwert oder verwehrt wird. Diese Initiative hat deutschlandweite hohe Wellen geschlagen und war am 24. Juni 2021 auch Thema in einer Aktuellen Stunde im Bundestag.

Auf politischer Ebene wurde in Berlin im September 2021 eine Novelle des Hochschulgesetzes beschlossen mit der Intention, die Beschäftigungslage im akademischen Mittelbau grundlegend zu verbessern. Mit diesem Gesetz, das für die Einstellung von PostDocs eine permanente Anschlusszusage vorsieht, soll die Berliner Wissenschaft gestärkt werden, und die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, attraktive Karriereperspektiven in der Berliner Wissenschaft zu etablieren.

Diese Novelle des Hochschulgesetzes wird jedoch seit der Verabschiedung kontrovers diskutiert und vielfach kritisiert. Tatsächlich stellt die Umsetzung der Novelle die Berliner Hochschulen vor enorme Herausforderungen. Zusätzlich bestehen gleichzeitig rechtliche Interpretationsspielräume und offene Fragen, in deren Folge eine Übergangsfrist bis zum September verabschiedet wurde, um das Gesetz nachzuschärfen.

Wir haben Vertreter des wissenschaftlichen Nachwuchses, der Professorenschaft, der Hochschulverwaltung und der Politik eingeladen, ihre Sichtweise darzulegen und sich an einem Diskussionsprozess zu diesem komplexen Thema zu beteiligen.

Diskussionsteilnehmer*innen:

  • Dr. Doris Reiter, Technische Universität Dortmund, Vorsitzende AGyouLeaP
  • Prof. Jens Eisert, Freie Universität Berlin
  • Lars Oeverdieck, Kanzler der Technischen Universität Berlin
  • Tobias Schulze, MdA, Fraktion DIE LINKE. im Abgeordnetenhaus von Berlin
  • Sprecher für Wissenschaft und Forschung, Gesundheit, Netzpolitik sowie Digitale Verwaltung

Moderation: Jan-Martin Wiarda, Journalist für Bildung und Wissenschaft

Anschließend kleine Bewirtung in der Remise. Die Veranstaltung wird gefördert durch die WE-Heraeus-Stiftung.