HYBRID: "174 Jahre Leitz-Leica Microsystems: Lichtmikroskopie und die ‚Erforschung des Lebens'"

Industriegespräche Mittelhessen

Vortrag
Datum:
Mo, 26.06.2023 18:00  –   Mo, 26.06.2023 19:00
Sprecher:
Dr. Werner Wittke, Manager Productmanagement Inverted Microscopy BU Life Science and Applied Solutions, Leica Microsystems, Wetzlar
Adresse:
Justus Liebig Universität Gießen
Heinrich-Buff-Ring 14, 35392 Gießen, Deutschland
Physikalische Institute, Hörsaal III
Der Vortrag kann parallel online verfolgt werden
 
Anmeldung erforderlich
Sprache:
Deutsch
Kontaktperson:
Industriegespräche Mittelhessen,
DPG-Vereinigung:
Arbeitskreis Industrie und Wirtschaft (AIW)  

Beschreibung

In seinem Vortrag „174 Jahre Leitz-Leica Microsystems: Lichtmikroskopie und die ‚Erforschung des Lebens‘“ nimmt Werner Wittke die Gäste mit auf eine Entdeckungsreise von der Vergangenheit in die Zukunft. Seine Ausführungen zur Entwicklung und Nutzung von Lichtmikroskopen in den Lebenswissenschaften reichen vom Lesestein der mittelalterlichen Klöster bis zum digitalen, KI-gestützten Imaging- und Analysesystem. Die Einblicke in die unbekannte Welt des Mikrokosmos faszinierten damals die Gelehrten, heute die ganze Welt.

Der Vortrag widmet sich zunächst der Entstehung und Entwicklung der Lichtmikroskopie und der Entdeckung des für das menschliche Auge Unsichtbaren durch die Universalgelehrten des 16. bis 19. Jahrhunderts. Durch die Serienfertigung von Mikroskopen und Mikrofotografie-Systemen, zu der Leitz einen wichtigen Beitrag leisten konnte, wurde die Lichtmikroskopie und die Kameradokumentation einer breiteren Anzahl an Forschern zugänglich. Dies führte zu einem Aufschwung der Wissenschaften und förderte die Aufspaltung in Spezialdisziplinen, wie z. B. der Entdeckung und Erforschung von Krankheitserregern, deren Übertragungswegen und Gegenmitteln.

Heutige Forschungssysteme sind opto-digitale Analysesysteme, die Werner Wittke im Kontext ihres Einsatzgebietes in der Forschung vorstellt. Dabei werden Anwendungsbeispiele aus der Lebendzellforschung, der 3D Zellkultur (Organoide), der Gehirnforschung und weiterer Forschungsgebiete diskutiert. Am Ende des Vortrags gibt der Referent einen Ein- und Ausblick in die Forschungssysteme der Zukunft und beleuchtet den Einzug der künstlichen Intelligenz, mit deren Hilfe schon heute mikroskopische Strukturen autonom erkannt werden können.