HYBRID: Symposium | Wissenschaft und Diplomatie. Die physikalische Community in der Nachkriegszeit und bis in die heutige Zeit
Wissenschaftliches Symposium im Magnus-Haus Berlin
- Datum:
- Mo, 24.04.2023 14:00 – Mo, 24.04.2023 18:00
- Sprecher:
- Vito Cecere, Stefan Eisebitt, Tim Flink, Malte Göttsche, Alison Kraft, Roberto Lalli, Götz Neuneck, Maria Rentetzi, Lutz Schröter, Arne Schirrmacher, Karin Zach
- Adresse:
- Magnus-Haus Berlin
Am Kupfergraben 7, 10117 Berlin, Germany
- Anmeldung erforderlich
- DPG-Vereinigung:
- Geschichte der Physik (GP) Arbeitsgruppe Physik und Abrüstung (AGA)
- Externer Link:
- Anmeldung für die persönliche Teilnahme vor Ort
Beschreibung
Sollten Sie auch am auf das Symposium folgenden Abendvortrag von Prof. Dr. Maria Rentetzi teilnehmen wollen, melden Sie sich dafür bitte separat an.
Symposium und öffentlicher Abendvortrag
Die moderne Wissenschaft, insbesondere die Physik, basiert zunehmend auf internationaler Zusammenarbeit. Historisch gesehen spiegelt sich dieser Trend in Organisationen wie der International Union of Pure and Applied Physics, die dieses Jahr ihr hundertjähriges Bestehen feiert, dem 1931 gegründeten International Council of Scientific Unions oder den 1957 ins Leben gerufenen Pugwash-Konferenzen wider. Forschungszentren wie CERN, ISS, ITER und SESAME wurden gegründet, um die Zusammenarbeit zu fördern.
Erst im 21. Jahrhundert ist der Begriff der „science diplomacy“ (Wissenschaftsdiplomatie) zu einem gängigen Begriff für diesen inhärent internationalen Charakter der modernen Wissenschaft geworden. Was aber meinen wir, wenn wir von „science diplomacy“ sprechen? Woher kommt sie? Wie können uns die Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftsforschung helfen, ihr Wesen zu verstehen? Welche Missverständnisse können bei diesem Konzept auftreten? Und wie sollten wir uns als Physiker heute in der „science diplomacy“ engagieren, wenn wir ihre Möglichkeiten, Fallstricke und Probleme kennen?
Vor dem Hintergrund zahlreicher globaler Herausforderungen und Konflikte, darunter auch Konfrontation und Krieg in Europa, sollen das Symposium und der Abendvortrag im Magnus-Haus ein erster Schritt zu einer breiteren Debatte über die Rolle und die Möglichkeiten von Wissenschaftlern und wissenschaftlichen Vereinigungen wie der DPG in der „science diplomacy“ sein.
Symposium and Public Evening Lecture
Modern science, and physics in particular, is increasingly based on international cooperation. Historically, this trend is reflected in organisations such as the International Union of Pure and Applied Physics, which celebrates its centenary this year, the International Council of Scientific Unions, founded in 1931, or the Pugwash Conferences, which began in 1957. Research centres such as CERN, ISS, ITER and SESAME have been created with collaboration in their DNA.
It is only in the 21st century that the concept of science diplomacy has become a common term for this inherent international nature of modern science. But what do we mean when we talk about science diplomacy? Where does it come from? How can research in history and science studies help us to understand its nature? What misunderstandings can arise about the concept? And how should we, as physicists, engage in science diplomacy today, knowing its power, pitfalls and problems?
Against the backdrop of numerous global challenges and conflicts, including confrontation and war in Europe, the symposium and the evening lecture at the Magnus Haus aim to be a first step towards a broader debate on the role and possibilities of scientists and scientific associations such as the DPG in science diplomacy.
Programm des Wissenschaftlichen Symposiums
14:00-18:00 Uhr, moderiert von Prof. Dr. Arne Schirrmacher
14:00-14:15
Einführung
Prof. Dr. Arne Schirrmacher / Prof. Dr. Götz Neuneck
14:15-15:15
I. On the postwar history of Science Diplomacy /I. Wissenschaftsdiplomatie in nach dem 2. Weltkrieg
From diplomacy to physics and back again: The changing roles of IUPAP in the second half of the 20th century
Ass.-Prof. Dr. Roberto Lalli (Politecnico di Torino/MPI Berlin)
Pugwash and the 'German question’ in the 1960s Cold War: The limits and challenges of operating in the diplomatic realm
Dr. Alison Kraft (MPI für Wissenschaftsgeschichte Berlin)
15:30-16:30
II. Konzepte der Wissenschaftsdiplomatie
Science Diplomacy in Deutschland: Vom Starnberger Max-Planck-Institut über Pugwash zur heutigen internationalen Friedens- und Konfliktforschung
Prof. Dr. Götz Neuneck (IFSH Hamburg)
Science Diplomacy nach der Zeitenwende
Dr. Tim Flink (HU Berlin/Deutscher Bundestag)
17:00-18:00 Podiumsdiskussion
III. Die physikalische Community und Wissenschaftsdiplomatie heute
Vito Cecere (Auswärtiges Amt)
Außenpolitik und Wissenschaft: mit Science Diplomacy aktuelle Herausforderungen annehmen
Dr. Karin Zach (DPG, Vorstand für internationale Aktivitäten)
Wissenschaft als Brückenbauer – Möglichkeiten und Grenzen aus Sicht der DPG
Jun.-Prof. Dr. Malte Göttsche (Aachen)
Prof. Dr. Maria Rentetzi (Erlangen)