Willkommen bei der jDPG-Regionalgruppe Münster
Seit Anfang Januar 2008 gibt es in Münster eine Regionalgruppe der jDPG. Wir studieren Physik an der Universität Münster und möchten den Kontakt der jungen Physiker:innen untereinander stärken und bieten interessante Angebote für Physik-Studierende an. Alle Physikinteressierten sind herzlich willkommen. Egal ob Schüler:innen, Studienanfänger, Diplomand:in oder Doktorand:in, wenn Du Interesse hast Dich in der Regionalgruppe zu engagieren oder kreativ zu beteiligen bist Du herzlich eingeladen vorbeizukommen oder uns zu schreiben.
Veranstaltungen der Regionalgruppe
Regionalgruppentreffen
Die Treffen finden ca. einmal im Monat statt. Solang es die aktuelle Situation erlaubt, werden diese in einer Kneipe in der Altstadt von Münster stattfinden, ansonsten online über Zoom. Alle sind herzlich eingeladen! Falls du also auch Interesse hast, schreib bitte eine kurze Email an .
Doctor's Diaries
Ein:e Doktorand:in einer Arbeitsgruppe des Fachbereichs wird angehalten, über sein:ihr Forschungsgebiet, sowie Aufgaben zu reden. Der Dialog soll hierbei im Vordergrund stehen, weshalb Fragen ausdrücklich erwünscht sind! Diese müssen sich nicht zwangsläufig auf das wissenschaftliche beschränken, sondern können sich auch auf den Arbeitsalltag oder potentielle Themen für Abschlussarbeiten beziehen.
Je nach Gegebenheit und Wunsch können auch Labore besichtigt werden.
Christian Mannweiler: 28.06.2024 um 13:00 Uhr ct - Kernphysik
Ort: Seminarraum im Institut für Kernphysik, Raum 103, KP - Wilhelm-Klemm-Straße 9, 1.OG
Ein essentieller, häufiger vergessener Bestandteil von Teichenbeschleunigerexperimenten sind Targets, auf die die beschleunigten Teilchen geschossen werden, wodurch neue Erkenntnisse über die Materie in unserem Universum gezogen werden können. Diese Targets nehmen häufig die Form von dünnen Metallfolien oder Gasen an. Bei uns in der AG Khoukaz entwickeln wir ganz besondere Targets, die aus einem Strahl aus kryogenem Wasserstoff bestehen.
Meine Arbeit besteht darin, ein solches Target reif für den Betrieb am Beschleuniger zu machen. Das bedeutet den Aufbau von neuen Diagnostiken, Datenauswertung aber auch das Schleppen von schweren Pumpen und Vakuumbauteilen und den täglichen Kampf mit der Maschine. Wenn ihr herausfinden möchtet, warum genau hier gekämpft werden muss, kommt doch vorbei!
vergangene Doctor's Diaries:
Matthias Volz: 17.05.2024 um 13:00 Uhr ct - Materialphysik
In piezoelektrischen Materialien sind mechanische Verformung an ein elektrisches Feld gekoppelt. Dadurch ist es möglich durch Anlegen einer elektrischen Wechselspannung eine periodische Verformung des Materials hervorzurufen, welche sich als mechanische Welle im Material ausbreitet. Von besonderer Bedeutung sind hier akustische Oberflächenwellen, die sich auf der Oberfläche bestimmter Materialien, analog zu einem Erdbeben, ausbreiten können. Solche akustischen Wellen sind aufgrund ihrer geringen Ausbreitungsgeschwindigkeit, die etwa 100.000-mal kleiner ist als die Lichtgeschwindigkeit, von herausragender Bedeutung für technologische Anwendungen. Durch sie ist es nämlich möglich elektromagnetische Strahlung im GHz-Bereich (Radio, WLAN, 5G, …) zu mechanischen Wellen auf Chipgröße zu schrumpfen. Darüber hinaus finden akustische Oberflächenwellen vielseitige Anwendungen in Forschung und Entwicklung, da sich die elastischen und elektrischen Felder dieser Wellen ideal eignen, um verschiedenste Systeme zu beeinflussen und zu kontrollieren. Der Schwerpunkt der „Hybrid Quantum- and Nanosystems“ Gruppe liegt hierbei auf der Wechselwirkung akustischer Wellen mit Festkörper-Nanosystemen, wie zum Beispiel Halbleiter-Quantenpunkten, 2D Materialien, magnetischer Dünnschichten, uvm.
Anneke Thiede: 26.01.2024 um 13:00 Uhr ct - Geophysik
Ein wichtiger Aspekt des Klimaschutzes ist der Ausbau erneuerbarer Energien. Zum Bau von Windrädern, Solarzellen und Batterien werden jedoch große Mengen an Rohstoffen benötigt. Gegenwärtige Recycling-Raten und der Umfang bekannter Lagerstätten sind zu gering um diese Nachfrage zu decken. Die Suche nach neuen Erzlagerstätten ist daher ein Schlüsselfaktor zur Bekämpfung des Klimawandels. Doch wie findet man eigentlich Lagerstätten?
Eine besondere physikalische Eigenschaft von Erzen ist ihre hohe elektrische Leitfähigkeit. Als Angewandte Geophysikerin entwickle und verfeinere ich Helikopter-gestützte elektromagnetische Verfahren zur Untersuchung von Leitfähigkeitsstrukturen im Untergrund. Alle, deren Interesse ich nun geweckt habe und die wissen wollen, wieso Kühe der Endgegner einer jeden geophysikalischen Feldmessung sind, sind gerne eingeladen.
Niklas Vollmar: 12.05.2023 um 13:00 Uhr ct - Materialphysik
Niklas untersucht, wie man sogenannte Phasenwechselmaterialien in neuartigen Computerprozessoren nutzen kann. Dabei simuliert er nanoskopische Bauelemente, stellt sie im Reinraum her und testet sie in elektrischen und optischen Messungen. Was diese Materialien und ihre Anwendungen so interessant macht, erfahrt Ihr im Vortrag.
Pierre Piel: 28.04.2023 um 13:00 Uhr ct - experimentelle Festkörperphysik
Mein Forschungsprojekt in der Gruppe von Prof. Wurstbauer beschäftigt sich mit zweidimensionalen magnetischen Halbleitern. Diese Materialsysteme können erst seit einigen Jahren hergestellt werden, wodurch es noch viel zu entdecken gibt. Insbesondere unterscheiden sich deren Eigenschaften durch die reduzierte Dimensionalität stark von dreidimensionalen Materialien. Mit unseren Experimenten habe ich mich auf die Untersuchung der Licht-Materie-Wechselwirkung im Magnetfeld bei ultratiefen Temperaturen von bis zu 10 Millikelivin spezialisiert.
Lukas Fisch: 29.04.2022 um 14:00 - medizinische Physik
Im Medical Machine Learning Lab von Prof. Hahn wird Machine Learning für die Diagnostik von neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen eingesetzt. Für die Diagnose neurologischer Erkrankungen wie Multiple Sklerose (MS) werden mit dem Verfahren der Durchflusszytometrie die Anzahl der verschiedenen Immunzellen in Blut- und Rückenmarksflüssigkeitsproben bestimmt. Die Bestimmung der Zellzahlen aus den Zytometriedaten wird aktuell für jede Probe aufwändig manuell durchgeführt. Im Rahmen meines Doktors habe ich unter anderem ein neuronales Netz entwickelt, welches diesen Arbeitsschritt komplett automatisiert.
Helena Osthues: 20.05.2022 um 14:00 - Festkörpertheorie
Ich arbeite in der AG Doltsinis, die sich mit Computersimulationen der Dynamik von Molekülen in Flüssigkeiten, Clustern und Festkörpern beschäftigt. Im Rahmen meiner Doktorarbeit untersuche ich, wie verschiedene Oberflächen mit licht-schaltbaren Molekülen funktionalisiert werden können. Die Eigenschaften dieser Oberflächen berechne ich zum einen mit aufwändigen quantenmechanischen Verfahren, und arbeite zum anderen an vereinfachten Modellen, um auch Prozesse simulieren zu können, die auf groesseren Längen- und Zeitskalen ablaufen.
Peter Michael Westhoff: 24.06.2022 um 14:00 - Didaktik der Physik
Einstein, da Vinci, Edison, Darwin und Jobs – alles namenhafte Wissenschaftler und Erfinder, von denen bekannt ist, dass viele ihrer Arbeiten auf eindrückliche Zeichnungen, selbsterstellte Skizzen und Abbildungen zurückzuführen sind. Wie effektiv die Lernmethoden des Zeichnens wirklich sind und inwiefern sie sich von anderen Methoden abgrenzen, ist bislang sehr wenig bekannt. In unserem Projekt gehen wir der Frage nach, wie diese Methode für den eigenen und den Erkenntnisgewinn in (Hoch-)Schule und das Erinnern sinnvoll ein- und umgesetzt werden kann.