©DPG / Daab 2022

Fotowettbewerb „Leuchtende Physik“ – Das sind die Gewinnerbilder!

Der Einsendeschluss für den ersten Fotowettbewerb der RG Potsdam liegt schon einige Wochen zurück, doch nun ist es endlich so weit: die Jury hat sich zusammengesetzt und die Gewinnerbilder gekürt!

Der Fotowettbewerb zum Thema „Leuchtende Physik“ war der erste, den die noch junge Regionalgruppe organisierte. Passend zur dunklen Jahreszeit konnten die Teilnehmenden hier faszinierenden Aspekte der Physik rund um Licht und Leuchten eine Bühne geben, die sonst nur selten sichtbar sind. Hierbei wurde besonders darauf Wert gelegt, dass das Thema kreativ interpretiert wird und die Teilnehmenden den Hintergrund ihrer Fotografien anschaulich erklären.

Unter den vielen spannenden Einsendungen war es nicht leicht, eine Entscheidung zu treffen. Nach einer regen Diskussion fiel die Wahl schließlich auf die drei Gewinnerinnen und Gewinner, die sich über ein exklusives DPG-Fanpaket freuen können. Hier sind ihre Gewinnerbilder zusammen mit den dazugehörigen Erklärungstexten ausgestellt. Vielen Dank für die Teilnahme und viel Spaß beim Ansehen und Staunen!

 

1. Platz: Tilman Daab – Physik leuchtet

Physik leuchtet von Tilman Daab
Physik leuchtet von Tilman Daab

Ob Glühlampe, Natriumdampflampe oder LED: Das „Leuchten“ ist ein physikalischer Prozess. Bei ihm gehen Elektronen von einem höheren auf ein niedrigeres Energieniveau über, wobei Photonen ausgesendet werden. Im Foto ist bei den Lichtquellen im Hintergrund auffällig, dass sie nicht als sogenannte Zerstreuungskreise zu sehen sind, sondern die Form eines Phi annehmen, das ein Symbol für die Physik und das Logo der DPG ist. Dieser Effekt wird auf optische Weise erreicht, indem eine entsprechend geformte Blende den Strahlengang begrenzt.

©DPG / Daab 2022

 

2. Platz: Katharina Adrion – Additive Farbmischung

Additive Farbmischung von Katharina Adrion
Additive Farbmischung von Katharina Adrion

Das abgebildete Foto ist spontan im neuen Untergrundtunnel der Karlsruher Straßenbahn entstanden. Über den Bahnsteigen befinden sich an einigen Stellen drei LEDs in den Farben rot, grün und blau, wodurch darunter farbige Schatten entstehen. Wie ist das möglich? Die Antwort geben uns zwei bekannte Physiker, Thomas Young und Hermann von Helmholtz: Ihre Dreifarbentheorie besagt, dass die Farben lediglich ein Sinneseindruck sind, der bei Trichromaten, also Lebewesen mit drei verschiedenen Zapfen auf der Netzhaut wie z. B. Menschen, mit Hilfe der additiven Farbmischung bestimmt werden kann. Bei Groß und Klein stößt dieses unerwartete Farbenwunder auf Begeisterung und verkürzt so manche Wartezeit.

©DPG / Adrion 2022

 

3. Platz: Constantin Walz – Horsehead

Horsehead von Constantin Walz
Horsehead von Constantin Walz

Dieses Bild zeigt die Region um den linken Stern im Gürtel des Orion (Alnitak). Auf dem Foto sind gleich mehrere Objekte zu sehen, welche alle durch unterschiedliche physikalische Mechanismen leuchten: Sterne, die ihre Energie durch Kernfusion in ihrem Inneren erzeugen und näherungsweise wie ein schwarzer Körper strahlen, rötlich leuchtende Nebel, in denen Wasserstoff durch die umgebenden Sterne zur Emission in der H-Alpha-Linie angeregt wird, und schließlich die blau leuchtenden Reflexionsnebel, welche das blaue Licht der in sie eingebetteten Sterne reflektieren. Im Bildzentrum ist der bekannte Pferdekopfnebel zu sehen, eine Dunkelwolke, die sich vor den rot leuchtenden Emissionsnebeln befindet. Die Aufnahme mit knapp 6 Stunden Belichtungszeit habe ich mit meinem Teleskop vom Berliner Stadtrand aus aufgenommen.

©DPG / Walz 2022