Pressemitteilung
der Deutschen Physikalischen Gesellschaft
Eine Stadt aus Licht und Laser
Ausstellung "Gebändigtes Licht" auf dem Bonner Münsterplatz
Das Zentrum Bonns ist vom 28. bis zum 30. Juni Ausgangspunkt für einen Ausflug in die Welt der Atom-, Molekül-, Plasmaphysik und Quantenoptik. Zum Auftakt des "Wissenschaftssommers Bonn 2000" laden Physiker und Physikerinnen zur Ausstellung "Gebändigtes Licht" in ein Zelt auf dem Bonner Münsterplatz ein.
Die Ausstellung wird am 28. Juni um 11:00 Uhr von Bonns Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann eröffnet, am 30. Juni um 18:00 Uhr werden Staatssekretär Uwe Thomas und Dirk Basting, Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) in der Universität Bonn eine Halbzeitbilanz im Jahr der Physik ziehen, bevor Bundestagspräsident Wolfgang Thierse mit einem Begrüßungsvortrag um 19:30 Uhr die Wissenschaftsnacht des Wissenschaftsfestivals Region Bonn eröffnet.
Nach zwei ausgesprochen gut besuchten Veranstaltungswochen in Berlin geht das Jahr der Physik mit der Veranstaltung "Gebändigtes Licht" in die dritte Runde. Die Ausstellung auf dem Bonner Münsterplatz erzählt von der Erfolgsgeschichte der Quantenphysik - eine Entdeckungsreise mit Computersimulationen und Experimenten zum "Anfassen": Besucher können geladene Atome in der Falle beobachten, Molekül-Modelle in Schwingung versetzen und sogar einem Lichtstrahl zuhören. Die Exponate wurden von der Universität Bonn, der Stiftung caesar und dem Deutschen Museum Bonn in Kooperation mit zahlreichen Forschungsinstituten aus ganz Deutschland konzipiert und zusammengetragen. Kinder im Alter von 6 - 12 Jahren können auf einem Workshop im Ausstellungszelt mit Licht und Schatten spielen und unter Anleitung Kaleidoskope bauen. Die Ausstellung kann täglich bis 20:00 Uhr besucht werden, am 30. Juni - im Rahmen der "Wissenschaftsnacht" - sogar bis 2:00 Uhr. Die Ausstellung wird begleitet von drei öffentlichen Abendvorträgen an der Universität Bonn: Renommierte Fachleute aus Wissenschaft und Industrie geben einen Einblick in Forschung und Technologie rund um das Thema "Licht". Ein aktuelles Themenheft zum Thema Licht und Laser liegt für die Besucher kostenlos bereit.
Rund um das Zelt werden in Geschäften der Bonner Innenstadt wissenschaftliche Exponate zu sehen sein. "Wissenschaft im Kaufhaus" lautet das Konzept: In einer ungewöhnlichen Aktion verlassen Bonner Forscher ihren "Elfenbeinturm" und stellen in Geschäften der Bonner Innenstadt wissenschaftliche Exponate vor. Ob Wanderung durch das Reich der Atome, Feinmechanik des Kniegelenks oder Bilderreise durch das Universum - an insgesamt sechs Standorten können die Besucher einen Blick hinter die Kulissen der aktuellen Forschung wagen. Wissenschaftler stehen vor Ort als Ansprechpartner bereit.
Am 30.6. geht die Veranstaltung zum Jahr der Physik in die Wissenschaftsnacht des Wissenschaftsfestivals Region Bonn über. Die Wissenschaftsnacht bündelt die Perspektiven der einzelnen Themenbereiche des Wissenschaftsfestivals Region Bonn in Form einer abendlich-nächtlichen Wissenschaftsperformance. Um die Themen Informationstechnologie, Global Change und Menschliches Gehirn dreht sich das Wissenschaftsfestival, dessen Schirmherrin die Deutsche Physikalische Gesellschaft ist. Nähere Informationen über die Wissenschaftsnacht erhalten sie unter www.wissenschaftsnacht.de.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.
Mit dieser dritten zentralen Veranstaltung zum Jahr der Physik startet der Wissenschaftssommer Bonn 2000. Beim Wissenschaftssommer arbeitet die bundesweite Initiative Wissenschaft im Dialog mit dem Wissenschaftsfestival der Region Hand in Hand. Wissenschaft im Dialog ist eine gemeinsame Initiative des Stifterverbands, der großen Forschungsorganisationen und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Wissenschaft im Dialog will einerseits die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ermutigen, sich aktiv im Dialog mit der Öffentlichkeit zu engagieren und andererseits durch eigene Aktivitäten diesen Dialog voranbringen. Dass die Forscherinnen und Forscher den Elfenbeinturm verlassen und aktiv das Gespräch mit der Bevölkerung suchen, ist eines der politischen Leitziele der Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn. Im Jahr 2000 ist Wissenschaft im Dialog mit dem "Jahr der Physik" und dem "Wissenschaftssommer Bonn" gestartet. Im Jahr 2001 geht es weiter mit dem "Jahr der Lebenswissenschaften" und dem Wissenschaftssommer Berlin. Weitere "Jahre" und "Wissenschaftssommer" werden folgen.
Die Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V. (DPG), deren Tradition bis in das Jahr 1845 zurückreicht, ist die älteste nationale und mit mehr als 60.000 Mitgliedern auch größte physikalische Fachgesellschaft der Welt. Als gemeinnütziger Verein verfolgt sie keine wirtschaftlichen Interessen. Die DPG fördert mit Tagungen, Veranstaltungen und Publikationen den Wissenstransfer innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft und möchte allen Neugierigen ein Fenster zur Physik öffnen. Besondere Schwerpunkte sind die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses und der Chancengleichheit. Sitz der DPG ist Bad Honnef am Rhein. Hauptstadtrepräsentanz ist das Magnus-Haus Berlin. Website: www.dpg-physik.de