Press Release
of the German Physical Society
Deutsche Gewinner zurück aus Indien
Fünf deutsche Nachwuchsforscher gewinnen den zweiten Preis beim internationalen Schülerwettbewerb QUANTA in Indien
Ein Team deutscher Schüler machte den zweiten Platz bei QUANTA 2000 - einem internationalen Wettbewerb für naturwissenschaftliche Nachwuchstalente, den die City Montessory School in Lucknow / Indien veranstaltete. Am vergangenen Donnerstag kamen sie zurück. Finanziell unterstützt von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG), stellte die fünfköpfige Mannschaft aus Deutschland vielfältige Talente unter Beweis: In Quizshows beantworteten die Schüler knifflige Fragen aus Wissenschaft, Astronomie und Mathematik. Außerdem programmierten sie, bauten Modelle, gestalteten Collagen und diskutierten mit 34 Mannschaften aus 15 Ländern um die Wette. Die entscheidenden Punkte sammelten die Schüler in zwei der 7 Wettkampfdisziplinen: beim Programmieren einer musikalischen Software und beim Astronomie-Quiz.
In der Disziplin "Computer Software Development" präsentierten Bernd Kaifler und Patrick Kerner der Jury ein Programm, das Musik-Stücke nach einem chaotischen System zerlegt und wieder so zusammenfügt, dass ein neues Stück entsteht - fast so harmonisch, als hätte es der Komponist selbst geschrieben. Neben dem 2. Platz für die ganze Mannschaft brachte diese Erfindung Bernd Kaifler eine weitere Auszeichnung: Der 17-jährige Gymnasiast aus Ulm wurde als kreativster Teilnehmer des Wettbewerbs gekürt. Nun wollen sich die beiden Nachwuchsforscher mit ihrer Entwicklung bei "Jugend forscht" bewerben.
Das Astronomie-Quiz bestritt Corinna Burghard aus Köln. Bis in die letzte der drei Ausscheidungsrunden schaffte sie es, Entfernungen zwischen Planetensystem richtig zu schätzen, Galaxien zu identifizieren und zu erklären, wie Sonnensysteme entstehen. "Die Quizshows waren der spannendste Teil des ganzen Wettbewerbs", findet Teamleader Rudolf Lehn, der im schwäbischen Bad Saulgau Physik unterrichtet. Das gesamte Publikum - etwa fünfhundert Menschen - habe mit den Kandidaten mitgefiebert und ständig applaudiert.
Dass sie den zweiten Preis - knapp hinter dem jugoslawischen Team - erreicht hatte, erfuhr die deutsche Mannschaft erst bei der Preisverleihung am letzten Abend in Lucknow. Rajnath Singh, der Ministerpräsident des indischen Staates Uttar Pradesh, überreichte die Siegerurkunden und Trophäen persönlich.
Auch im nächsten Jahr will das deutsche Team wieder an QUANTA teilnehmen. Mittlerweile sind die jungen Talente, die Rudolf Lehn im Bad Saulgauer Schülerforschungszentrum (SFZ) entdeckt hat, schon ein eingespieltes Team. Im Juli dieses Jahres machte die Mannschaft bereits einen zweiten Platz beim IYPT (International Young Phycisists Tournament) in Budapest.
Teamleader Lehn wünscht sich ähnliche Wettbewerbe für Deutschland. "Wir wollen zeigen, wie viel Spaß Naturwissenschaften machen können", sagt er.
The German Physical Society (Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V.; DPG), which was founded way back in 1845, is the oldest national and, with more than 60,000 members, also the largest physical society in the world. As a non-profit-making organisation it pursues no economic interests. The DPG promotes the transfer of knowledge within the scientific community through conferences, events and publications, and aims to open a window to physics for the curious. Its special focuses are on encouraging junior scientists and promoting equal opportunities. The DPG’s head office is at Bad Honnef am Rhein. Its representative office in the capital is the Magnus-Haus Berlin. Website: www.dpg-physik.de