Press Release
der Deutschen Physikalischen Gesellschaft
"Weltmeisterschaft" junger Physikerteams in Finnland
In dieser Woche beginnt im finnischen Espoo, nahe bei Helsinki, die Finalrunde des 14. International Young Physicists´ Tournament (IYPT). Bei dem Turnier treten vom 22. bis 29. Mai 18 Schülerteams aus Europa und Übersee zum wissenschaftlichen Wettkampf an. Für Vizemeister Deutschland gehen in diesem Jahr eine Schülerin aus Nordrhein-Westfalen und vier Schüler aus Baden-Württemberg an den Start.
Die deutschen Teilnehmer - aus der 12. und 13. Schulklasse - haben sich mehrere Monate auf diesen Wettkampf vorbereitet. Wie in den letzten Jahren wird die deutsche E-quipe von den Gymnasiallehrern Rudolf Lehn und Bernd Kretschmer betreut. Alle Mannschaften hatten sich im Vorfeld mit den 17 physikalischen Aufgaben des Turniers auseinander zu setzen. Auf dem Trainingsprogramm standen keine üblichen Schulaufgaben, sondern knifflige Fragestellungen rund um klingende Sägen, den Wasserstand in Seen oder selbst gebastelte Elektromotoren. Während des Turniers treten in so genannten "physics fights" die Teams mit ihren Lösungsvorschlägen gegeneinander an. Wettkampfsprache ist Englisch.
Drei der Teilnehmer sind aus dem Schülerforschungszentrum (SFZ) Oberschwaben hervorgegangen, in dem Jugendliche seit Beginn des Jahres 2000 an wissenschaftlichen Fragestellungen selbstständig arbeiten können - gegenwärtig engagieren sich hier über 50 Schülerinnen und Schüler. Das SFZ ist das erste seiner Art in Deutschland und in einem Netzwerk organisiert, an dem sich das Störck-Gymnasium in Bad Saulgau, das Kepler-Seminar in Stuttgart und die Universität Ulm beteiligen. Unterstützt wird das SFZ vom Kultusministerium Baden-Württemberg, der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung (Hanau), der Stiftung für Bildung und Behindertenförderung (Stuttgart), der Kienzelmann-Stiftung (Saulgau) sowie der Stadt Bad Saulgau. Ähnliche Forschungszentren werden zur Zeit in anderen Bundesländern geplant.
Die Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V. (DPG), deren Tradition bis in das Jahr 1845 zurückreicht, ist die älteste nationale und mit über 62.000 Mitgliedern auch größte physikalische Fachgesellschaft der Welt. Als gemeinnütziger Verein verfolgt sie keine wirtschaftlichen Interessen. Die DPG fördert mit Tagungen, Veranstaltungen und Publikationen den Wissenstransfer innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft und möchte allen Neugierigen ein Fenster zur Physik öffnen. Besondere Schwerpunkte sind die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses und der Chancengleichheit. Sitz der DPG ist Bad Honnef am Rhein. Hauptstadtrepräsentanz ist das Magnus-Haus Berlin. Website: www.dpg-physik.de