21.02.2012

Gemeinsame Pressemitteilung

der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und der Georg-August-Universität Göttingen

Universität Göttingen: Neues von der Weltmaschine

Frühjahrstagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft – Pressegespräch am 29. Februar

Bad Honnef/Göttingen, 21. Februar 2012 – An der Universität Göttingen findet vom 27. Februar bis zum 2. März 2012 die Frühjahrstagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) statt. Damit wird Göttingen zum Treffpunkt der Teilchenphysik, Mathematischen Physik und Gravitationsforschung: Rund 1.400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt diskutieren über die neuesten Ergebnisse auf der Suche nach dem Higgs-Boson, den Stand der „Dunklen Materie“, die Oszillationen und Geschwindigkeit von Neutrinos, kosmische Strahlung und die Experimente am Europäischen Zentrum für Kern- und Teilchenphysik (CERN) in Genf. Neben der experimentellen Grundlagenforschung geht es dabei auch um aktuelle Entwicklungen in der Theoretischen und Mathematischen Physik.

Die Tagung findet im Rahmen des 275. Jubiläums der Universität Göttingen statt, wo ab den Zwanzigerjahren mit der Entwicklung der Quantenmechanik eine der Grundlagen der modernen Physik geschaffen wurde. Zu den Gästen der Frühjahrstagung zählen auch Nachkommen der damals in Göttingen tätigen Wissen-schaftler, wie beispielsweise Prof. Dr. Jochen Heisenberg, Sohn des Nobelpreisträgers Werner Heisenberg, Prof. Dr. Gustav Born, Sohn des Nobelpreisträgers Max Born, und Dr. Elisabeth Raiser, Tochter von Carl Friedrich von Weizsäcker. Ebenfalls anwesend ist Prof. Dr. Henrik G. Bohr, Enkel des dänischen Nobelpreisträgers Niels Bohr.

Neben zahlreichen Fachvorträgen erinnert am Montag, 27. Februar, ein Gedenksymposium an die Physiker Carl Friedrich von Weizsäcker und Victor Weisskopf, die beide entscheidende Phasen ihrer wissenschaftlichen Laufbahn in Göttingen verbrachten. Die Veranstaltung in Anwesenheit von Prof. Born und Dr. Raiser beginnt um 19 Uhr im Hörsaal des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstforschung, Bunsenstraße 10. Anschließend werden am ehemaligen Physikalischen Institut der Universität in der Bunsenstraße Gedenktafeln an Carl Friedrich von Weizsäcker und Victor Weisskopf enthüllt.

Komplexe Wissenschaft einem breiten und vor allem jungen Publikum zugänglich machen möchte das Studierenden-Netzwerk der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, die „junge DPG“, mit dem „EinsteinSlam“ am Dienstag, 28. Februar. Bei diesem Vortragswettbewerb hat jeder Teilnehmer zehn Minuten Zeit, um ein vorbereitetes Thema für Laien verständlich zu präsentieren. Am Ende entscheidet das Publikum, welcher Beitrag am lehrreichsten und vor allem am unterhaltsamsten war. Der EinsteinSlam beginnt um 21 Uhr im Foyer der Zentralmensa am Platz der Göttinger Sieben. Moderiert wird die Veranstaltung von DPG-Mitglied Boris Lemmer, Doktorand an der Universität Göttingen und Deutscher Meister 2011 im Science Slam. Der Eintritt ist frei.

Einen wissenschaftlichen Höhepunkt der DPG-Tagung bildet der Vortrag des amerikanischen Kosmologen Prof. Dr. Michael Turner von der University of Chicago. Prof. Turner ist einer der weltweit führenden Experten auf dem Gebiet der Theoretischen Kosmologie. Er spricht am Mittwoch, 29. Februar, über die aktuelle Forschung im Bereich der „dunklen Materie“ und den Physik-Nobelpreis 2011. Sein Vortrag in englischer Sprache beginnt um 11.30 Uhr im Zentralen Hörsaalgebäude am Platz der Göttinger Sieben, Hörsaal 011.

In einem öffentlichen Abendvortrag spricht am selben Tag der Göttinger Teilchenphysiker und örtliche Tagungsleiter der DPG-Tagung Prof. Dr. Arnulf Quadt über seine Forschung am Europäischen Zentrum für Kern- und Teilchenphysik (CERN) in Genf. Sein Vortrag mit dem Titel „Dem Higgs-Boson auf der Spur – aktuelle Ergebnisse des Large Hadron Collider“ richtet sich an ein breites Publikum und beginnt um 19 Uhr im Zentralen Hörsaalgebäude, Hörsaal 009.

Ebenfalls am 29. Februar spielt das Deutsche Theater Göttingen ab 19.45 Uhr noch einmal das Stück „Kopenhagen“ über die Kernphysiker und Nobelpreisträger Werner Heisenberg und Niels Bohr. Im Anschluss findet im Deutschen Theater ab 21.30 Uhr eine öffentliche Podiumsdiskussion zur Verantwortung der Wissenschaft statt. Daran nehmen unter anderem Prof. Bohr, Prof. Born, Prof. Heisenberg, Prof. Turner und Universitätspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Beisiegel teil. Karten für die Aufführung sind im Deutschen Theater erhältlich, der Eintritt zur Podiumsdiskussion ist frei.

Sämtliche Informationen zur DPG-Frühjahrstagung sind im Internet unter der Adresse www.dpg-physik.de/presse zu finden.

Hinweis an die Redaktionen:

Journalisten sind zu allen Veranstaltungen herzlich eingeladen. Am Mittwoch, 29. Februar, findet im Anschluss an die Festsitzung ein Pressegespräch statt. Beginn ist um 14.30 Uhr im Zentralen Hörsaalgebäude, Platz der Göttinger Sieben 5, Hörsaal 002.

Als Gesprächspartner stehen unter anderem zur Verfügung:

Prof. Dr. Wolfgang Sandner, Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft
Prof. Dr. Ulrike Beisiegel, Präsidentin der Universität Göttingen
Prof. Dr. Arnulf Quadt, Universität Göttingen, Tagungsleiter
Prof. Dr. Michael Turner, University of Chicago
Prof. Dr. Jochen Heisenberg, University of New Hampshire
Prof. Dr. Gustav Born, King’s College, London
Prof. Dr. Henrik Bohr, Technical University of Denmark

 

Kontaktadresse:

Prof. Dr. Arnulf Quadt
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Physik – II. Physikalisches Institut
Friedrich-Hund-Platz 1, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-7635, Fax (0551) 39-4493

 

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Presseinformation der Universität Göttingen

Die Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V. (DPG), deren Tradition bis in das Jahr 1845 zurückreicht, ist die älteste nationale und mit über 62.000 Mitgliedern auch größte physikalische Fachgesellschaft der Welt. Als gemeinnütziger Verein verfolgt sie keine wirtschaftlichen Interessen. Die DPG fördert mit Tagungen, Veranstaltungen und Publikationen den Wissenstransfer innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft und möchte allen Neugierigen ein Fenster zur Physik öffnen. Besondere Schwerpunkte sind die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses und der Chancengleichheit. Sitz der DPG ist Bad Honnef am Rhein. Hauptstadtrepräsentanz ist das Magnus-Haus Berlin. Website: www.dpg-physik.de