173. Impuls: Haifischhaut

Haie sind Meisterschwimmer! Wie gelingt es ihnen aber, sich so agil durchs Wasser zu bewegen? Kurz: Ihre Haut ist nicht glatt. Bewegen sich Körper mit glatter Oberfläche durchs Wasser, klebt die erste Schicht des Wassers, die Grenzschicht, fest an der Oberfläche. Erst darauf aufliegende, ebenfalls ”glatte” Schichten Wasser strömen um den Körper (laminare Strömung). Jedoch nur bis zum ”Windschatten”. Dort löst sich die Grenzschicht von der Oberfläche ab. Die Strömung franst aus, wird stark verwirbelt (turbulent) und bremst den Körper ab. Haie hingegen haben unzählige, besondere Schuppen. Deren Form, Flexibilität und Anordnung sorgen dafür, dass sich winzige Wasserwirbelchen über die Haut kräuseln und die darauf aufliegenden Wasserschichten bis weit in den Windschatten hinein ansaugen. Die Strömung folgt dem Körper, es kommt nicht zu Verwirbelungen und der Hai kann präzise manövrieren. Die Schuppen des Hais ähneln übrigens in ihrer Form eher winzigen Zähnen. Zudem haben sie eine durchblutete Wurzel.

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Zeichnung: Tobias Roth