Jörg Gutschank

Jörg Gutschank ist promovierter Physiker, Lehrer und Mitbegründer der Physikanten. Bei Science on Stage Deutschland e.V. engagiert er sich seit den Anfängen der Initiative im Jahr 2000 und ist seit 2015 ehrenamtlicher Vorsitzender. Durch sein Engagement wurden zahlreiche nationale wie internationale Projekte zur Förderung des MINT-Unterrichtes erfolgreich umgesetzt. Gutschank bringt unterschiedliche Meinungen zusammen, gibt Feedback und bestärkt so auch andere MINT-Lehrkräfte in Ihrer Arbeit. Durch seine pragmatische Art ist es ihm schon mehrfach gelungen, über die Ländergrenzen hinweg, eine konstruktive Arbeitsatmosphäre zu schaffen.
Jörg Gutschank ist am Leibniz Gymnasium Dortmund, der Dortmund International School und im Science on Stage Deutschland e.V. tätig. 

 

 

Was bewegt Sie neben Physik und Arbeit?

Sehr gerne bin ich mit der Familie auf Reisen. Wir machen lange Wanderungen, laufen Ski, Klettern oder gehen mit den Hunden Johnny und Lou spazieren. Oft reisen wir in den Ferien mit dem selbst ausgebauten Wohnmobil viele tausend Kilometer und schlafen jede Nacht an einem anderen Ort.

 

Welches war die letzte DPG-Veranstaltung, an der Sie teilgenommen haben?

Im vergangenen Jahr (2019) habe ich im Physikzentrum Bad Honnef an der Lehrerfortbildung „3D-Druck und 3D-Scan im Unterricht“ teilgenommen und im Jahr davor an der Fortbildung „Physik mit Raspberry Pi und Arduino“. Ich bin jedes Mal überwältigt von der Atmosphäre in Bad Honnef, die das Lernen sehr angenehm macht. Die Fortbildungen waren aber auch inhaltlich sehr gut und die Dozenten sehr engagiert. Selbst nachts wurde weiter gebastelt und gelernt, weil es so viel Spaß macht.

 

Welche Aufgabe sehen Sie für die Physik in der Gesellschaft von morgen?

Als Grundlagenwissenschaft muss die Physik helfen große Herausforderungen zu meistern, für die neue Ideen gefragt sind. Als erstes fällt mir da der Klimawandel ein, hier braucht es neue Konzepte der Energieversorgung und -speicherung und weitere gute Ideen, die einen Beitrag zum Erreichen der 17 Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen liefern.

 

Welche Fragestellungen der Physik begeistert Sie heute am meisten?

Bereits während meines Studiums hat mich die Quantenphysik sehr begeistert und seit einigen Jahren sind Experimente möglich, die früher als Gedankenexperimente herhalten mussten, um zu zeigen, dass die Quantenmechanik so nicht sein könne. Anfang der 2000er Jahre wurde bereits Quantenteleportation durchgeführt, was ich sehr spannend fand. In der vergangenen Woche habe ich selbst zum ersten Mal in meinem Leben ein selbst geschriebenes Programm auf einem real existierenden Quantencomputer rechnen lassen. Unfassbar, was jetzt möglich ist.

 

Was möchten Sie dem wissenschaftlichen Nachwuchs mitgeben?

Tut was immer euch Spaß macht und interessiert, dann wird es fast von selbst auch gut.