Marcus Weber

Marcus Weber ist seit 2003 DPG-Mitglied. Mit den „Physikanten“ macht er Wissenschaftsshows für die Bühne und begeistert mit spektakulären Experimente und verständlichen Erklärungen alle Interessierten. Für die einzigartige Art und Weise, Physik und Unterhaltung zu kombinieren, die Jung und Alt begeistern, erhielten die „Physikanten" 2012 die Medaille für Naturwissenschaftliche Publizisitk der DPG.

 

Wenn ich nicht Physiker geworden wäre ...

… hätte ich es vielleicht als Kleinkünstler probiert. Oder als Ingenieur. Ziemlich sicher etwas, wo man an Projektideen tüfteln kann. Lehrer war auch mal eine Option, weil ich selbst einen großartigen Physiklehrer in der Schule hatte. Aber so richtig konnte ich mich dann doch nicht dafür entscheiden.

 

Welches war die letzte DPG-Veranstaltung, an der Sie teilgenommen haben?

Mit den Physikanten stehen wir jährlich bei den Highlights der Physik irgendwo in Deutschland auf der Bühne. Es ist jedesmal großartig, in diesem lebendigen und kreativen Umfeld Werbung für die Physik zu machen und ein breites Publikum zu begeistern. Und die vielen verschiedenen Menschen zu treffen, die sich auf so unterschiedliche Art für die Physik einsetzen und interessieren.

 

Warum sollten sich Physikerinnen und Physiker verstärkt in den politischen Diskurs bzw. Alltag einbringen?

Die Physik hat eine herausragende Rolle in der Energie- und Klimapolitik. Sie muss über die Klimaproblematik aufklären und Wege aufzeigen, die Folgen zu vermeiden oder abzumildern. Hier haben wir keine Zeit zu verlieren!

 

Woran arbeiten Sie heute?

Wir bemühen uns ständig, mit neuen Experimenten und neuen Shows Aufmerksamkeit für die Physik zu erregen - auf der Bühne und im Fernsehen. Aktuelles Beispiel: Wie kann ich einen Tischtennisball mithilfe von Helium so stark beschleunigen, dass er einen Tischtennisschläger durchlöchert? Gleichzeitig versuchen wir immer, Formate und Experimente zu finden, die von möglichst vielen Menschen nachgemacht werden können. Hier sind wir sehr dankbar für die Zusammenarbeit mit der Heraeus-Stiftung, die es uns ermöglicht, viele Lehrerfortbildungen anzubieten. Diese Lehrer können dann wiederum die Schüler begeistern – und die nächste Generation von Physikerinnen und Physikern wächst heran.

 

Was möchten Sie dem wissenschaftlichen Nachwuchs mitgeben?

Liebe angehende Physikerinnen und Physiker, falls Ihr Euch irendwie vorstellen könnt, Euch irgendwann einmal selbstständig zu machen, versucht Euch während des Studiums ein paar unternehmerische Grundlagen anzueignen. Mir als Gründer fehlten diese sehr und ich bin immer wieder von Dingen überrascht worden, auf die ich besser vorbereitet hätte sein können.

 

 

Bild: Mark Wohlrab