Highlights der Physik 2010 in Augsburg

Augsburg, 9. Oktober 2010 – Von heute an und noch bis zum 14. Oktober 2010 wird Augsburg zum öffentlichen Labor. Anlass ist das Wissenschaftsfestival „Highlights der Physik“ mit seinen vielen Gelegenheiten, Physik auszuprobieren und zu verstehen. Herzstück ist eine Ausstellung auf dem Rathausplatz rund um die physikalischen Grundlagen der Energie und der Energieversorgung. Das Programmangebot unter dem Motto „Gigawatt“ bietet außerdem Mitmach-Experimente, Wissenschaftsshows, einen Schülerwettbewerb sowie öffentliche Vorträge im Rathaus. Veranstalter sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) und die Universität Augsburg.

„Die Highlights der Physik wollen Neugier wecken, vor allem Neugier auf die physikalischen Hintergründe der Energie“, sagt DPG-Präsident Wolfgang Sandner. „Das Verständnis physikalischer Prinzipien ist das einzige Rezept gegen die Flut von widersprüchlichen Aussagen, mit denen die Gesellschaft überhäuft wird, wenn es um Schicksalsfragen wie Energieversorgung und Klimawandel geht.“ Man müsse nicht alle Details verstehen, aber „Grundlagen der Naturwissenschaften zählen zur Allgemeinbildung genauso wie Goethe und Grass“, betont der DPG-Präsident. Etwas anderes könne sich eine moderne Industriegesellschaft gar nicht mehr leisten: „Von Physik und Mathe rein gar nichts zu verstehen, ist heute einfach uncool.“ Insbesondere Kinder und Jugendliche wolle man mit den „Highlights der Physik“ ansprechen. Sandner: „Wir bieten keine Spaßveranstaltung, aber eine Veranstaltung die Spaß macht und bei der man trotzdem viel erfahren, ja sogar lernen kann.“

Programm voller Highlights

Herzstück des Festivals ist eine Ausstellung, untergebracht in einer Zeltstadt auf dem Augsburger Rathausplatz. Intelligente Stromnetze, Hightech-Batterien, Elektrofahrzeuge, Kernspaltung, Kernfusion, Solarthermie, Photovoltaik und Windkraft sind einige der Themen, um die es dabei geht. An rund 30 Exponaten stehen Fachleute Rede und Antwort, vielerorts können die Besucher auch selbst experimentieren. An der Physik-Schau beteiligen sich Forschungseinrichtungen aus der gesamten Republik.

Rund um diese Ausstellung gibt es ein vielseitiges Angebot mit physikalischen Vorführungen, Vorträgen, Wissenschaftsshows und weiteren Programmpunkten, die sich insbesondere an Kinder und Jugendliche richten. Im „Juniorlabor“ können Kinder im Alter von 3 bis 10 Jahren unter fachkundiger Anleitung experimentieren und eine Zauberschule besuchen. Beim Schülerwettbewerb „exciting physics“ stellen rund 400 junge Tüftler ihre selbstgebaute U-Boote, Heißluftballons, Windmühlen und andere Apparaturen vor. Alle Konstruktionen werden von einer Fachjury bewertet. Zu gewinnen gibt es Experimentierkästen, Roboter-Bausätze, Bücher und viele weitere Preise.

Vorträge im Rathaus – mit auf Schülerinnen und Schüler zugeschnittener Thematik am Vormittag und weiteren Vorträgen am Abend – runden das Programm ab. Die Themenpalette reicht über Windkraft, Kernfusion und Elektrosmog bis zum unerfüllbaren Traum des „Perpetuum mobile“, einer Maschine, die Energie aus dem Nichts produziert. Die Referenten sind Top-Wissenschaftler – wie der Augsburger Physiker Dieter Vollhardt, Träger der diesjährigen Max-Planck-Medaille der DPG, und mit dem Astrophysiker und Naturphilosophen Harald Lesch auch Persönlichkeiten aus dem Fernsehen.

Zu allen Veranstaltungen ist der Eintritt frei.

 

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