Übersicht der Preisträgerinnen und Preisträger
Max-Planck-Medaille
Die Max-Planck-Medaille ist die höchste Auszeichnung der DPG für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der theoretischen Physik. Die Auszeichnung besteht aus einer goldenen Medaille mit dem Porträt Max Plancks und einer auf Pergament handgeschriebenen Urkunde.
Prof. Dr. Giorgio Parisi
University "La Sapienza", Rome
„Für seine bedeutenden Beiträge in der theoretischen Elementarteilchenphysik und Quantenfeldtheorie und der Statistischen Physik, insbesondere von Systemen mit eingefrorener Unordnung, vor allem Spingläser.“
Der Italiener Giorgo Parisi erhält die „Max-Planck-Medaille“, die höchste Auszeichnung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft für Theoretische Physik, für seine richtungsweisenden Beiträge zur Physik komplexer Systeme. Die Forschungsschwerpunkte des Physikprofessors, der an der Universität Rom arbeitet, umfassen die Elementarteilchenphysik, die Statistische Physik und die „Quantenfeldtheorie“, die mikroskopische Phänomene auf Grundlage der Quantenphysik beschreibt.
Die Auszeichnung wurde während der DPG-Jahrestagung in Dresden 2011 überreicht.
Stern-Gerlach-Medaille
Die Stern-Gerlach-Medaille ist die höchste Auszeichnung der DPG für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der experimentellen Physik. Sie wird für Arbeiten aus dem gesamten Bereich der Physik vergeben. Die Auszeichnung besteht aus einer goldenen Medaille mit den Porträts von Otto Stern und Walther Gerlach und einer auf Pergament handgeschriebenen Urkunde.
Prof. Dr. Günter Wolf
DESY Hamburg
„Für seine herausragende Rolle bei der Konzeption und Durchführung von Experimenten zur Streuung von Elektronen an Positronen und an Protonen, die unter anderem zur Entdeckung des Gluons, dem Feldquant der starken Wechselwirkung, führten. Seine Entdeckungen haben das Verständnis der fundamentalen Bausteine der Materie entscheidend geprägt. Über viele Jahrzehnte hat Herr Professor Wolf durch seine wegweisende Ideen Schlüsselexperimente der Teilchenphysik initiiert und zum Erfolg geführt. Seine Urteilsfähigkeit und seine Leistungen als Wissenschaftler machen ihn zu einer international hochgeschätzten Persönlichkeit, die für viele junge Physiker zum Vorbild geworden ist.“
Klebstoff der Kernmaterie: Der Hamburger Teilchenphysiker Günter Wolf erhält die „Stern-Gerlach-Medaille“, die höchste Auszeichnung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft für Experimentelle Physik. Der 73-jährige Wissenschaftler hat mit seiner Tätigkeit am Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY die Entwicklung der Teilchenphysik nachhaltig geprägt. Insbesondere war Wolf an der Entdeckung des „Gluons“ maßgeblich beteiligt. Dieses Elementarteilchen überträgt das zwischen den kleinsten Materiebausteinen – den „Quarks“ – wirkende Kraftfeld. Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang von der „Starken Wechselwirkung“. Indirekt sorgt das Gluon auch für die Stabilität von Atomkernen; es ist gewissermaßen der Klebstoff, der die Kernmaterie und damit die Welt im Innersten zusammenhält. Das Gluon ist ein wichtiger Baustein im Theoriegebäude der Teilchenphysik. Die Entdeckung des Gluons gilt daher als herausragendste Leistung in der rund 50-jährigen Geschichte des Forschungszentrums DESY.
Die Auszeichnung wurde im März 2011 während der DPG-Jahrestagung in Dresden überreicht.
Gentner-Kastler-Preis
Der Gentner-Kastler-Preis wird gemeinsam von der DPG und der Société Française de Physique verliehen. Er wird für besonders wertvolle wissenschaftliche Beiträge zur Physik jährlich abwechselnd einem Physiker / einer Physikerin mit Lebens- und Tätigkeitsmittelpunkt in Deutschland bzw. Frankreich zuerkannt.
Prof. Dr. Georg Ulrich Maret
Universität Konstanz
„in Würdigung seiner bedeutenden Beiträge zur Lichtstreuung in ungeordneten Medien und zur Untersuchung der Kristallisation und des Schmelzens in zwei Dimensionen.“
Die Auszeichnung wurde im Juli 2011 in Bordeaux, Frankreich, überreicht.
Max-Born-Preis
Der Max-Born-Preis wird für besonders wertvolle und aktuelle wissenschaftliche Beiträge zur Physik gemeinsam vom britischen Institute of Physics (IOP) und der DPG in Erinnerung an das Wirken Max Borns in Großbritannien und Deutschland verliehen. Er wird jährlich abwechselnd einem Physiker / einer Physikerin mit Lebens- und Tätigkeitsmittelpunkt in Deutschland bzw. Großbritannien zuerkannt.
Prof. Dr. David Philipp Woodruff
University of Warwick, United Kingdom
„For his pioneering work in the development of experimental techniques for quantitative surface structure determination and their use in providing new insights into a range of surface phenomena.“
Die Auszeichnung wurde während der DPG-Jahrestagung in Dresden 2011 überreicht.
Marian-Smoluchowski-Emil-Warburg-Preis
Der Marian-Smoluchowski-Emil-Warburg-Preis wird für herausragende Beiträge in der reinen oder angewandten Physik gemeinsam von der Polnischen Physikalischen Gesellschaft und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft in Erinnerung an das Wirken von Marian Smoluchowski in Polen und Emil Warburg in Deutschland verliehen. Der Preis wurde mit Hilfe der Meyer-Viol-Stiftung eingerichtet. Er wird in zweijährigem Rhythmus abwechselnd einem Physiker / einer Physikerin mit Lebens- und Tätigkeitsmittelpunkt in Deutschland bzw. Polen zuerkannt.
Prof. Dr. Peter Fulde (verstorben)
Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme, Dresden
„In Anerkennung seiner herausragenden Beiträge zur Theorie der kondensierten Materie. Gewürdigt werden sollen insbesondere seine Arbeiten zur Supraleitung und Magnetismus, zum Einfluss lokaler Anregungen auf elektronische Eigenschaf- ten in kondensierter Materie und zur Theorie korrelierter Elektronen.“
Die Auszeichnung wurde im September 2011 in Lublin, Polen, überreicht.
Herbert-Walther-Preis
Der Herbert-Walther-Preis ehrt herausragende Beiträge in der Quantenoptik und der Atomphysik sowie hervorragende Leistungen in der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft. Der Preis wird gemeinsam von der OPTICA (früher OSA) und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) in Erinnerung an Herbert Walther vergeben, der in den USA und in Deutschland mit großem Erfolg geforscht und sich durch sein Wirken für die OPTICA und DPG in hervorragender Weise verdient gemacht hat. Die Verleihung erfolgt jährlich abwechselnd in den USA und in Deutschland.
Prof. Dr. Marlan O. Scully
Texas A&M University, College Station, TX, USA
„For fundamental and applied contributions: from the quantum theory of optical and micro-masers to the quantum eraser, and from inversionless and correlated emission lasers to anthrax detection.“
Robert-Wichard-Pohl-Preis
Der Robert-Wichard-Pohl-Preis wird für hervorragende Beiträge zur Physik verliehen, die eine besondere Ausstrahlung auf andere Disziplinen in Wissenschaft und Technik haben, für außergewöhnliche Leistungen in der Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnis in der Lehre, im Unterricht und in der Didaktik der Physik. Die Auszeichnung besteht aus einem Preisgeld von 5.000 Euro und einer Urkunde.
Dr. Gerhard Meyer
IBM Research Zurich
„Für seine bahnbrechenden Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Rastersondenmikroskopie und -spektroskopie. Seine Experimente ermöglichen die Veranschaulichung chemischer Prozesse. Die Arbeiten umfassen die Abbildung von Molekülorbitalen und die gezielte Manipulationen auf atomarer Skala. Seine eindrucksvollen Ergebnisse stellen einen weiteren Schritt dar, die Welt der Atome begreifbarer zu machen, und haben inzwischen Eingang in Standardlehrbücher gefunden.“
Herzstück der Rastersondenmikroskopie ist ein winziger Messfühler, mit dem die Probenoberfläche abgetastet wird. Auf diese Weise konnte der Nanoforscher erstmals eine chemische Reaktion von einzelnen Molekülen in Gang setzen. Überdies greift Meyer auf einen besonderen Trick zurück: Am Messfühler des Mikroskops befestigt er ein einziges Molekül, das dann als eigentliche Sonde dient. Dieser Kunstgriff steigert einerseits die Empfindlichkeit des Mikroskops und eröffnet andererseits neue Experimentiermöglichkeiten. Es gelang ihm so die „Anatomie“, also die chemische Struktur eines Moleküls, in all ihren Feinheiten abzubilden und atomare „Schaltvorgänge“ zu beobachten, bei denen die Atome ihre Position innerhalb eines Moleküls verändern. Meyers Arbeiten begeistern Physiker, Chemiker und Biologen gleichermaßen. Ergebnis seiner Forschung sind faszinierende Aufnahmen von Atomen und Molekülen, die Lehrbücher illustrieren und die Nanowelt sichtbar machen.
Einblicke in die Nanowelt: Gerhard Meyer vom IBM Forschungslaboratorium Rüschlikon erhält den mit 5.000 Euro dotierten „Robert-Wichard-Pohl-Preis“ der Deutschen Physikalischen Gesellschaft für seine Arbeiten über atomare und molekulare Prozesse auf Festkörperoberflächen. Während des letzten Jahrzehnts hat der 54-jährige Nanowissenschaftler eine Serie von herausragenden Experimenten mit Hilfe der „Rastersondenmikroskopie“ durchgeführt. Ihm ist es dabei gelungen, Atome und Moleküle mit noch nie dagewesener Präzision nicht nur sichtbar zu machen, sondern auch zu beeinflussen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse könnten Ansatzpunkt sein für neuartige, nur Nanometer große elektronische Bauteile.
Die Auszeichnung wurde im März 2011 während der DPG-Jahrestagung in Dresden überreicht.
Medaille für Naturwissenschaftliche Publizistik
Verliehen von der DPG für publizistische Leistungen, die zur Verbreitung naturwissenschaftlich-physikalischen Denkens im deutschsprachigen Raum in hervorragender Weise beitragen.
Günter Paul
Frankfurt
„Die Deutsche Physikalische Gesellschaft verleiht Herrn Dr. Günter Paul die Medaille für Naturwissenschaftliche Publizistik für sein herausragendes Lebenswerk im Dienste des Wissenschaftsjournalismus in den Druckmedien. Er hat es dabei in beispielhafter Weise verstanden, wissenschaftliche Korrektheit mit anregender Lesbarkeit seiner Artikel und seiner Bücher zu verbinden. Damit hat er es einer großen Leserschaft ermöglicht, an den neuesten Entwicklungen der Naturwissenschaften, namentlich der Physik und der Astronomie, Anteil zu nehmen. “
Die Auszeichnung wurde im November 2011 in Bad Honnef überreicht.
Walter-Schottky-Preis
Der Walter-Schottky-Preis dient der Auszeichnung einer in den letzten beiden Jahren, bevorzugt im letzten Jahr, auf dem Gebiet der Festkörperforschung veröffentlichten, hervorragenden Arbeit eines oder mehrerer junger Physiker:innen. Die Auszeichnung besteht aus einem Preisgeld von 10.000 Euro und einer Urkunde.
Ohne Verleihung
Gaede-Preis
Der Gaede-Preis, 1985 von Dr. Manfred Dunkel gestiftet, wird durch die Gaede-Stiftung finanziert und von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e.V. (DPG) vergeben. Seit 2017 zählt der Gaede-Preis zu den genuinen DPG-Preisen. Der Preis wird in der Regel auf der DPG-Frühjahrstagung der Sektion Kondensierte Materie (SKM) überreicht. Die Auszeichnung besteht aus einem Preisgeld von bis zu 10.000 Euro, einem durch Leybold gestifteten Modell der ersten Molekularluftpumpe von Prof. Wolfgang Gaede und einer Urkunde.
Prof. Dr. Philip Hofmann
Universität Aarhus, Dänemark
„In Würdigung seiner Pionierarbeiten zur Physik von zweidimensionale Elektronengase mit starker Spin-Bahn-Aufspaltung.“
Gustav-Hertz-Preis
Der Gustav-Hertz-Preis soll eine hervorragende, kürzlich abgeschlossene Arbeit eines oder mehrerer junger Physiker:innen auszeichnen und so dem Ansporn des Nachwuchses dienen. Dabei soll die auszuzeichnende Arbeit aus den Gebieten der experimentellen oder theoretischen Physik stammen, einen gewissen Abschluss zeigen und neue Erkenntnisse enthalten. "Erkenntnis" wird dabei nicht allein im Sinne der Grundlagen verstanden, sondern es werden auch Ergebnisse im Sinne der Anwendung und Praxis gewertet. Als "junge Physiker:innen" werden auch solche mit abgeschlossener Promotion und in besonderen Fällen mit abgeschlossener Habilitation verstanden, sofern ihnen zum Zeitpunkt des Vorschlags kein Angebot einer Lebensstellung als Hochschullehrer:in oder einer leitenden Stellung in einem hochschulfreien Forschungsinstitut oder in der Industrie vorliegen. Die Auszeichnung besteht aus einem Preisgeld von 7.500 Euro und einer Urkunde.
Dr. Jörn Dunkel
University of Oxford
„In Anerkennung seiner bahnbrechenden Arbeiten zur Statistischen Physik, insbesondere zur Vereinheitlichung von Spezieller Relativitätstheorie und Thermodynamik.“
Die Auszeichnung wurde im März 2011 während der DPG-Jahrestagung in Dresden überreicht.
Hertha-Sponer-Preis
Der Hertha-Sponer-Preis wird für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Physik an eine Wissenschaftlerin vergeben. Der Preis soll vor allem jüngere Wissenschaftlerinnen durch öffentliche Auszeichnung ermutigen und so mehr Frauen für die Physik gewinnen. Die Auszeichnung besteht aus einem Preisgeld von 3.000 Euro und einer Urkunde.
Martina Hentschel
MPI für Physik komplexer Systeme, Dresden
„Für ihre herausragenden theoretischen Arbeiten zu mesoskopischen elektronischen und optischen Systemen, insbesondere zu optischen Mikrokavitäten. Die Resultate ihrer Untersuchungen zur Abstrahlcharakteristik von Mikrolasern wurden experimentell eindrucksvoll bestätigt.“
Die Auszeichnung wird im März 2011 während der DPG-Jahrestagung in Dresden überreicht.
AMOP-Dissertationspreis
Die in der Sektion AMOP zusammengeschlossenen Fachverbände der DPG schreiben einen Dissertationspreis aus. Ziel des Preises ist die Anerkennung herausragender wissenschaftlicher Arbeit und deren exzellenter Darstellung in einem Vortrag.
Dr. Christian Groß
MPG Garching
„Für seine Dissertation und den Vortrag mit dem Titel „Entanglement in spinor Bose-Einstein condensates.“
In der Quanten-Metrologie wird untersucht, wie mithilfe verschränkter Quantenzustände die Präzision von Messgeräten – insbesondere von Interferometern – über die „klassische“ Schrotrausch-Grenze gesteigert werden kann. Im Labor haben wir gequetschte Zustände, eine spezielle Art von Verschränkung, im Bose-Einstein Kondensat erzeugt und mit diesen ein nichtlineares Atominterferometer realisiert, welches die „klassische” Messgrenze um 15 % übertrifft. Die Charakterisierung des Quantenzustandes im Interferometer zeigt, dass Vielteilchen-Verschränkung von 170 Atomen für diese Verbesserung verantwortlich ist.
Die Auszeichnung wurde im März 2011 auf der DPG-Frühjahrstagung in Dresden verliehen.
SKM-Dissertationspreis
Die in der SKM zusammengeschlossenen Fachverbände der DPG schreiben einen Dissertationspreis aus. Ziel des Preises ist die Anerkennung herausragender wissenschaftlicher Arbeit und deren exzellenter Darstellung in einem Vortrag.
Dr. Mathias Kolle
„Für seine Dissertation und den Vortrag mit dem Titel “Photonic structures inspired by nature.“
Die Auszeichnung wurde im März 2011 auf der DPG-Frühjahrstagung in Dresden verliehen.
SMuK-Dissertationspreis
Die in der SMuK zusammengeschlossenen Fachverbände der DPG schreiben einen Dissertationspreis aus. Ziel des Preises ist die Anerkennung herausragender wissenschaftlicher Arbeit und deren exzellenter Darstellung in einem Vortrag.
Dr. Eva Hackmann
ZARM, Uni Bremen
„Für ihre Dissertation und den Vortrag mit dem Titel "Geodesic equations in black hole space-times with cosmological constant.“
Die Auszeichnung wurde im März 2011 auf der DPG-Frühjahrstagung in Karlsruhe verliehen.
Dr. Sebastian Klein
„Für seine Dissertation und den Vortrag mit dem Titel "Mellin Moments of Heavy Flavor Contributions to F2(x, Q2) at NNLO.“
Die Auszeichnung wurde im März 2011 auf der DPG-Frühjahrstagung in Karlsruhe verliehen.
Georg-Simon-Ohm-Preis
Der Georg-Simon-Ohm-Preis soll eine hervorragende, kürzlich abgeschlossene Arbeit eines Studenten oder einer Studentin der physikalischen Technik oder verwandter Studiengänge an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) auszeichnen und so dem Ansporn des physikalisch-technischen Nachwuchses dienen. Die Auszeichnung besteht aus einem Preisgeld von 1.500 Euro und einer Urkunde.
Cornelia Schultz
Universität Padua & INFN Padua, Italien
„Für ihre Entwicklung einer Messmethode zur Bestimmung der optischen Spiegelparameter eines Cherenkov-Teleskopes und für ihre Untersuchungen zur optischen Crosstalkrate von Silizium Photomultipliern“
Die Auszeichnung wird im März 2011 während der DPG-Jahrestagung in Dresden überreicht.
Georg-Kerschensteiner-Preis
Der Georg-Kerschensteiner-Preis kann für hervorragende Leistungen auf folgenden, der Vermittlung der Physik dienenden Gebieten, verliehen werden: a) Lehre im Bereich Schule, Hochschule und Weiterbildung, b) Erforschung der Lehr- und Lernprozesse im Physikunterricht und c) Entwicklung und Erforschung neuer Konzepte und Medien für die Lehre und deren wissenschaftliche Evaluation. Die Auszeichnung besteht aus einem Preisgeld von 3.000 Euro und einer Urkunde.
Uli Finckh
Rupprecht-Gymnasium München
StD Ernst Leitner
Rupprecht-Gymnasium München
„Für die Konzeption und Bereitstellung eines neuartigen Multimedia-Lernsystems (LEIFI), das im Internet verfügbar ist. Es enthält in systematischer, nach Jahrgängen und Sachbereichen geordneter Form Aufgaben, Experimente, bewegte Darstellungen und Simulationen, die in hervorragender Weise zum eigenständigen Lernen hinführen. Um Nachhaltigkeit zu gewährleisten, wird das Material ständig an wissenschaftliche und curriculare Veränderungen angepasst. Der große Erfolg des Systems beruht darauf, dass Schülerinnen und Schüler zu selbständigem Erkunden der Teilbereiche der Physik angeregt werden und dass Lehrkräften ein Vorrat an Aufgabenstellungen zur Verfügung steht, der an den Interessen der Jugendlichen und an den Erfordernissen der Lehrpläne orientiert ist.“
Die Auszeichnung wird im März 2011 während der DPG-Jahrestagung in Dresden überreicht.
Young Scientist Award for Socio- and Econophysics
Der Young Scientist Award for Socio- and Econophysics verfolgt das Ziel, die Arbeit junger Forscherinnen und Forscher zu fördern und herausragende wissenschaftliche Beiträge zu würdigen, die mit aus der Physik stammenden Methoden zu einem besseren Verständnis von sozio-ökonomischen Problemen beitragen.
Prof. Dr. Santo Fortunato
Schülerinnen- und Schülerpreis (IYPT)
Der Preis wird an Schülerinnen und Schüler für besondere physikalische Leistungen verliehen. Es werden die fünf Teilnehmerinnen und Teilnehmer des deutschen Nationalteams des International Young Physicists' Tournament ausgezeichnet. Die Auszeichnung besteht aus einem Preisgeld von 500 Euro, einer Urkunde, einem Jahres-Abonnement der Mitgliederzeitschrift der DPG und einer Einladung zur DPG-Jahrestagung.
Marc Burock
Björn Miksch
Stefan Vierke
Ilka Vincon
Simeon Völkel
„Die Verleihung erfolgt in Würdigung der Leistungen, die sie als Mitglied des deutschen Teams beim 23rd International Young Physicists’ Tournament in Wien (Österreich) erreicht haben.“
Schülerinnen- und Schülerpreis (PhysikOlympiade)
Der Preis wird an Schülerinnen und Schüler für besondere physikalische Leistungen verliehen. Er wurde 1982 - 1991 von der Physikalischen Gesellschaft der DDR vergeben und von der DPG übernommen. Es werden die fünf besten deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der jährlichen PhysikOlympiade ausgezeichnet. Die Auszeichnung besteht aus einem Preisgeld von 500 Euro, einer Urkunde, einem Jahres-Abonnement der Mitgliederzeitschrift der DPG und einer Einladung zur DPG-Jahrestagung.
Simon Buchholz
Pestalozzi-Gymnasium, Unna
Marcel Ernst
Gymnasium Sulingen, in Sulingen
Fabian Gundlach
Gymnasium Neubiberg, Neubiberg
Johannes Rothe
Werdenfels-Gymnasium, Garmisch-Partenkirchen
Andreas Völklein
Albertus-Magnus-Gymnasium , Regensburg
„Die Verleihung erfolgt in Würdigung der Leistungen, die sie als Mitglied der deutschen Mannschaft bei der 41. Internationalen Physikolympiade in Zagreb (Kroatien) erreicht haben.“
Ehrenmitglied
Prof. Dr. Peter Grünberg (verstorben im April 2018)
„Für seine im Jahr 2007 mit dem Nobelpreis in Physik (zusammen mit Albert Fert/Paris) ausgezeichnete Entdeckung der Zwischenschicht-Austauschkopplung und dem darauf basierenden Riesenmagnetowiderstand in dünnen Übergangsmetallschichten, deren technische Anwendung die magnetische Datenspeichertechnologie revolutionierte und ein neues Forschungsgebiet - die Spinelektronik - öffnete, sowie insgesamt für seine publizistischen Beiträge, mit denen er erheblich zur Steigerung des gesellschaftlichen Ansehens der Physik in Deutschland beigetragen hat.“
Prof. Dr. Theodor Hänsch
„Für seine Pionierarbeiten zur Laserphysik und Quantenoptik, mit denen er insbesondere durch das Verfahren der Laserkühlung das Forschungsgebiet der kalten Atome prägte und Präzisionsmessungen atomarer Größen ermöglichte. Mit der Entwicklung der Frequenzkammtechnik hat er außerdem die Präzision von Atomuhren wesentlich verbessert und damit neue Forschungsarbeiten in der Metrologie ermöglicht.“
Horst Rollnik (verstorben am 28.09.2011)
„In Anerkennung seines wegweisenden und tatkräftigen ehrenamtlichen Einsatzes für die Deutsche Physikalische Gesellschaft und für die Physik in Deutschland. Hervorzuheben sind dabei die erfolgreiche Neustrukturierung der Satzung mit der Gründung des DPG-Vorstandsrates Anfang der 1980er Jahre sowie sein erfolgreicher Einsatz für eine hohe Qualität der Lehre in den Diplomstudiengängen aller Physik-Fakultäten in Deutschland.“
Ehrennadel der DPG
Prof. Dr. Monika Bessenrodt-Weberpals
„Für ihre tragende Rolle bei der Gründung und beim Aufbau des Arbeitskreises Chancengleichheit der Deutschen Physikalischen Gesellschaft sowie für ihr jahrelanges Engagement, Physikerinnen im Studium und Beruf zu fördern, und für ihre Arbeiten zu den Themen "Physik und Gender" und "geschlechtergerechte Didaktik der Physik". “
Dipl.-Phys. Alexander-C. Heinrich
„Die DPG würdigt mit der Auszeichnung sein Engagement als Bundessprecher der Arbeitsgruppe Junge DPG. Seit ihrer Gründung hat Herr Heinrich maßgeblich zur ausgezeichneten Entwicklung der jDPG beigetragen und mit der Regionalgruppe Bonn eine der ersten Regionalgruppen überhaupt gegründet. Mit seiner Tätigkeit hat er sich mit größtem Einsatz für die Belange der jungen und studentischen Mitglieder der DPG eingesetzt.“
Dr. Dietrich Morawski (verstorben 2020)
„Die DPG würdigt damit sein langjähriges Engagement als Leiter der Berliner Industriegespräche sowie seine unermüdliche Tätigkeit im Arbeitskreis Industrie und Wirtschaft der DPG. Mit seiner Arbeit hat er dazu beigetragen, gesellschaftsrelevante physikalische Themen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“
Prof. Dr. Dieter Weiss
„Die DPG ehrt seinen herausragenden Einsatz für die Belange der Gesellschaft insbesondere bei der Organisation von Frühjahrstagungen der Sektion Kondensierte Materie.“
Otto-Hahn-Preis
Der Otto-Hahn-Preis ist ein gemeinsamer Preis der Stadt Frankfurt am Main, der GDCh (im Zusammenwirken mit dem Deutschen Zentralausschuss für Chemie e. V.) und der DPG. 2005 wurden der "Otto-Hahn-Preis der Stadt Frankfurt" und der "Otto-Hahn-Preis für Physik und Chemie" zum "Otto-Hahn-Preis" zusammengelegt. Die Verleihung findet mit einem Festakt in der Frankfurter Paulskirche statt. Die Auszeichnung besteht aus einem Preisgeld von 50.000 Euro, einer Urkunde und einer Medaille.
Manfred Reetz