DPG Denkschrift 2001
Die Physikerinnen und Physiker der größten und ältesten physikalischen Gesellschaft der Welt haben in dieser Schrift ein Bild über den gegenwärtigen Zustand und die Perspektiven, die Chancen und die Risiken physikalischer Forschung gezeichnet. Die Denkschrift richtet sich an die breite Öffentlichkeit, an die Politik, an Wirtschaft und Industrie, an Journalisten, an Wissenschaftler anderer Disziplinen, und nicht zuletzt an die Physikerinnen und Physiker selbst. Sie soll die Faszination deutlich machen, die von physikalischer Forschung gerade heute ausgeht, aber auch zum Nachdenken über deren Konsequenzen anregen.
Vorwort
Darüber hinaus soll die Denkschrift einen Eindruck von der mit dieser Wissenschaft verbundenen Kulturleistung vermitteln und insgesamt das Bewusstsein dafür schärfen helfen, in welchem Maße die moderne Gesellschaft in vielfältigen Funktionen auf naturwissenschaftlich-physikalische Erkenntnisse und Konzepte angewiesen ist. Besondere Bedeutung kommt hierbei künftigen Entwicklungen zu, deren sinnvolle Gestaltung von rationalen Handlungen und Entscheidungsprozessen getragen sein muss.
Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Frau Edelgard Bulmahn, hat als Teil der Initiative "Wissenschaft im Dialog" zusammen mit der Deutschen Physikalischen Gesellschaft das Jahr 2000 zum Jahr der Physik erklärt. Die durch die Bundesregierung großzügig geförderten öffentlichen Veranstaltungen im Jahr der Physik lassen schon jetzt eine hohe Aufnahmebereitschaft für naturwissenschaftlich-technische Fragestellungen bei einem breiten Publikum erkennen. Für die hieran beteiligten Wissenschaftler wurden dadurch vielfältige Lernprozesse über den Umgang mit dem interessierten, aber nicht fachlich vorgebildeten Publikum eingeleitet. Auch im internationalen Rahmen findet diese Initiative inzwischen Beachtung, wie etwa in der Zeitschrift Nature vom 24. August 2000 vermerkt ist: ". . . German researchers have succeeded in enhancing the accessibility of physics. Others should benefit from their example". Die Deutsche Physikalische Gesellschaft möchte hiermit der Bundesministerin für ihre nachdrückliche Unterstützung danken. Ein besonderer Dank gilt auch Herrn Ministerialrat Dr. Hermann-Friedrich Wagner für seine Initiative und die ständige tatkräftige Unterstützung, ohne die dieses Jahr der Physik nicht stattgefunden hätte.
Ein herzlicher Dank gilt schließlich Markus Schwoerer und den Mitgliedern der Kommission (Kapitel 8), die die Erstellung dieser Denkschrift vorangetrieben haben, sowie besonders den vielen Kollegen (Kapitel 7), die als Autoren hierzu Beiträge geliefert haben.
Dr. Dirk Basting
Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft
Bad Honnef, im November 2000
Inhalt
- Präambel
- Thesen
- Physik ist Grundlagenforschung
- Astrophysik und Kosmologie, Elementarteilchen und Atomkerne
Die elementare Struktur von Raum und Zeit,von Energie und Materie - Atome,Moleküle,Quantenoptik und Plasmen
Licht und Materie im Wechselspiel - Kondensierte Materie
Von der Grundlagenforschung zur Technik der Zukunft - Selbstorganisation und Strukturbildung
Das Prinzip der Universalität - Physik und Biologie
Strukturen und Elementarprozesse des Lebens - Die Physik und das System Erde
Beben,Ozeane,Wetter,Klima und Umwelt - Physik und Mathematik
Das Buch der Natur ist in der Sprache der Mathematik geschrieben
- Astrophysik und Kosmologie, Elementarteilchen und Atomkerne
- Physik ist Forschung für Technik und Industrie
- Physik im Automobil
- Physik in der Medizin
- Physik in der Energietechnik
- Physik in der Halbleitertechnik
- Physik ist Teil der Kultur und Grundlage der Technik
- Physik in Lehre und Ausbildung
- Physik in der Schule
- Die Physikausbildung an deutschen Universitäten
- Wo und wie arbeiten Physiker
- Das Berufsfeld der Physiker
- Stätten physikalischer Forschung
- Physik braucht Großgeräte
- Physik international
- Autoren und Mitwirkende
- Mandat, Mitglieder und Arbeitsweise der Kommission
Anhang
Studienplan, Tabellen und Statistiken
Bezug:
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