Echtes und falsches Gold: Analytische Untersuchungen von archäologischen Goldfunden

Berliner Industriegespräch

Vortrag
Datum:
Mi, 05.07.2017 18:30  –   Mi, 05.07.2017 19:30
Sprecher:
Prof. Dr. Ernst Pernicka, Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie gGmbH; Universität Heidelberg, Institut für Geowissenschaften
Adresse:
Magnus-Haus Berlin
Am Kupfergraben 7, 10117 Berlin, Germany

Sprache:
Deutsch
Kontaktperson:
Andreas Böttcher, , 030/201748-0
DPG-Vereinigung:
Arbeitskreis Industrie und Wirtschaft (AIW)  

Beschreibung

Gold wurde zu allen Zeiten und in allen Kulturen wertgeschätzt und die mit ihm verbundene Symbolik gleicht sich ebenfalls. Seine praktische Bedeutung als Werkstoff ist dagegen gering. Dementsprechend wird Gold seit Jahrtausenden für rituelle Gegenstände und Schmuck sowie seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. in Form von Goldmünzen als Zahlungsmittel genutzt. Heute sind solche Antiquitäten sehr gefragt und es werden hohe Preise dafür erzielt. Das lockt Fälscher an und erfordert materialwissenschaftliche Analysen, um sie zu erkennen. Aber Fälschungen werden nicht nur aus Gewinnstreben hergestellt sondern auch aus ideellen Gründen. Ein Beispiel ist der so genannte Goldschatz von Bernstorf in Bayern, der sogar zu einem Museumsneubau führte. Im Vortrag werden die Möglichkeiten und Grenzen der Fälschungserkennung von Gold mit analytischen Methoden erläutert und an Beispielen demonstriert.

Ernst Pernicka, geboren 1950 in Wien, studierte Chemie und Physik an der Universität Wien. Nach einer Tätigkeit als wissenschaftlicher Angestellter am Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg wurde er 1997 zum Professor für Archäometallurgie an der TU Bergakademie Freiberg berufen. Von 2004 bis 2013 hatte er die Professur für Archäometrie im Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Universität Tübingen inne und seit 2013 ist er Professor für Archäometrie im Institut für Geowissenschaften an der Universität Heidelberg. Er befasst sich mit der Entwicklung und Anwendung naturwissenschaftlicher Methoden zur Lösung kulturhistorischer Fragen. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Entstehung und Ausbreitung der Metallurgie in der Alten Welt. Neben seiner Lehrtätigkeit leitet Ernst Pernicka auch das Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie in Mannheim.

Diskussionsleitung: Dr. Hartmut Kaletta, DPG Arbeitskreis Industrie und Wirtschaft

Anschließend kleine Bewirtung. Die Veranstaltung wird gefördert durch die WE-Heraeus-Stiftung.