Muss es wirklich eine Stradivari sein?

Berliner Industriegespräch

Vortrag
Datum:
Mi, 15.05.2019 18:30  –   Mi, 15.05.2019 19:30
Sprecher:
Priv.-Doz. Dr. Elisabeth Soergel, Physikalisches Institut, Universität Bonn
Adresse:
Magnus-Haus Berlin
Am Kupfergraben 7, 10117 Berlin, Germany

 
Anmeldung erforderlich
Sprache:
Deutsch
Kontaktperson:
Andreas Böttcher,
DPG-Vereinigung:
Arbeitskreis Industrie und Wirtschaft (AIW)  

Beschreibung

Nach einem Musikstudium mit Hauptfach Violoncello an der Musikhochschule Detmold hat Elisabeth Soergel ein Physikstudium an der LMU in München absolviert. Seit 2000 ist sie an die Universität Bonn tätig (wo sie sich 2006 habilitiert hat) – thematisch fernab von der Musik (Experimentalphysik im Bereich der Rastersondenmikroskopie). Das Musikstudium hat bei ihr (natürlich) Spuren hinterlassen, und so ist ihr Interesse insbesondere für Streicher und Streichinstrumente nach wie vor ausgeprägt.

Geiger sind ein Leben lang auf der Suche nach dem „richtigen“ Instrument, und, haben sie es gefunden, auf der Suche nach Geld ebendieses zu finanzieren. Typischerweise handelt es sich dabei um Instrumente aus dem 17./18. Jahrhundert. Das Dilemma, eine Antiquität als Arbeitswerkzeug zu benötigen, ist in der Tat einzigartig. Auch unter den Musikern trifft es vornehmlich die Streicher, und zwar nicht nur jene, die sich der Interpretation auf alten Originalinstrumenten verschrieben haben. Somit stellt sich die Frage: Warum sucht ein Geiger überhaupt nach einer „Stradivari“? In meinem Vortrag werde ich basierend auf meinem Interesse am Geigenbau, meinem Hintergrund als Cellistin, und meinem naturwissenschaftlichen Verständnis aus der Physik, versuchen, das Dilemma zu analysieren und die Frage: "Muss es eine Stradivari sein?" differenziert zu beantworten.

Diskussionsleitung: Dr. Hartmut Kaletta, DPG Arbeitskreis Industrie und Wirtschaft

Diese Veranstaltung wird gefördert durch die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung.