ONLINE: Quantum Computing aus Sicht der IBM Forschung & Entwicklung
Berliner Industriegespräch
- Datum:
- Mi, 11.11.2020 18:30 – Mi, 11.11.2020 19:30
- Sprecher:
- Dr. Wolfgang Maier und Tristan Müller, IBM Deutschland Research & Development GmbH, Böblingen
- Adresse:
- Magnus-Haus Berlin
Am Kupfergraben 7, 10117 Berlin, Germany
- Anmeldung erforderlich
- Sprache:
- Deutsch
- DPG-Vereinigung:
- Arbeitskreis Industrie und Wirtschaft (AIW)
- Externer Link:
- Anforderung der Zugangsdaten
Beschreibung
Dieser Vortrag wird zum angegebenen Zeitpunkt ausschließlich ONLINE gehalten. Für den Erhalt der Zugangsdaten nutzen Sie bitte den obigen Link.
Zum Inhalt: Durch die Grenzen des Moore'schen Gesetzes ergeben sich zusehends Einschränkungen bzgl. der Skalierbarkeit zukünftiger Rechensysteme. Desweiteren unterscheiden sich neue Anwendungen z.B. im Bereich KI signifikant von klassischen Anwendungen und sind auf massive Rechenkapazitäten angewiesen. Um dies zu adressieren, kommen vermehrt Methoden zum Einsatz, die versuchen, die Prinzipien der Quantentheorie zu nutzen um z.B. komplexe Optimierungsaufgaben zu lösen. Grundlage dieser Rechenmethoden stellen sogenannte Qubits dar, die durch entsprechende logische Gatter verknüpft werden können. Aufgrund der quantenmechanischen Eigenschaften müssen diese Gatter spezielle Anforderungen erfüllen, die durch die sogenannten DiVincenzo Kriterien definiert werden. Der Vortrag wird die technologischen Herausforderungen, die diese Themen aufwerfen, beleuchten und darstellen wie diese Herausforderungen innerhalb der IBM bzgl. der benötigten Hardware und der entsprechenden Programmiermodelle angegangen werden. In Form einer Live-Demo wird exemplarisch ein kurzes Beispiel gezeigt werden, das auf einem online verbundenen IBM Quantencomputer ausgeführt wird.
Wolfgang Maier ist seit Oktober 2012 Direktor Hardware Development des IBM R&D Labors in Böblingen. Er begann seine IBM Laufbahn 1996 im Bereich Mainframe Firmware Entwicklung. Nach dreijähriger Entwicklungstätigkeit übernahm er die Abteilungsleitung der IO Firmware. In dieser Aufgabe fokusierte er sich verstärkt auf den Einsatz von IO Industriestandards in High End Servern. In den Jahren 2003 - 2005 leitete er die erste Implementierung der Infiniband Technologie für die IBM POWER Produktlinie als Program Manager im IBM Labor Austin (Tx). Nach seiner Rückkehr ins IBM Labor Böblingen trieb er die weitere Umsetzung von IO Industriestandards im Mainframe voran und übernahm zunächst die Leitung der Hardware Entwicklung zentraler IO Komponenten sowie später auch die Leitung der Entwicklung von Mainframe und POWER Prozessorkomponenten. Sein derzeitiger Veranwortungsbereich umfasst zusätzlich die Gebiete System Packaging und Systemsteuerung. Desweiteren umfasst seine Organisation seit wenigen Jahren ein neu etabliertes Quantum Computing Team, welches den Aufbau und Betrieb des ersten IBM Quantencomputers in Deutschland verantwortet. Seine derzeitiger Innovationsfokus liegt auf den Themen Künstliche Intelligenz und Quantum Computing. Wolfgang Maier promovierte 1996 an der Universität Tübingen zum Thema Halbleiterlaser.
Tristan Müller ist seit April 2020 Quantum-Hardwareentwickler bei IBM R&D in Böblingen. Zuvor studierte er Physik an der RWTH Aachen. Seine Masterarbeit legte er am JARA-Institut für Quanteninformation im Bereich supraleitender Magnetfeldsensoren ab. Anschließend forschte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Theorieabteilung des Max-Planck-Insitut für Mikrostrukturphysik an der ab-initio Simulation von ultraschnellen und ultra-langreichweitigen Quantensystemen.
Diskussionsleitung: Dr. Hartmut Kaletta, DPG Arbeitskreis Industrie und Wirtschaft
Diese Veranstaltung wird gefördert durch die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung.