AUSGEBUCHT: "Der größte Kühlschrank Berlins" | Exkursion der AG Senior Expert Netzwerk zur Energiezentrale am Potsdamer Platz

Die AG Senior Expert Netzwerk bietet eine Exkursion an. Diesmal besuchen wir die

Energiezentrale am Potsdamer Platz
Stresemannstraße 122 | 10963 Berlin
(nahe S+U-Bahnhof Potsdamer Platz, 3 Min. Fußweg)

Individuelle Anreise | festes Schuhwerk | Treffen um 13:45 Uhr vor dem Gebäude

Die Gebäude am Potsdamer Platz werden aus einer Energiezentrale für Fernwärme, Strom und Kälte versorgt. Allein für die Kältezentrale (Kühlkraft von 44 Megawatt oder ca. 500.000 Kühlschränke) wurden 14 Kilometer Kühlleitungen und 13 riesige Kältemaschinen installiert, die jährlich 150.000 Kubikmeter Wasser verdampfen lassen. Sie steht mitten in Berlin und versorgt viele prominente Gebäude mit Kühlung – weitaus effektiver als viele einzelne Klimaanlagen. Zur Kühlung nutzt Vattenfall die Methoden der Absorption und der Kompression. Absorptionskältemaschinen erzeugen mit Fernwärme aus dem Heizkraftwerk Mitte Kälte. Außerdem stehen Kompressionskälteanlagen zur Verfügung. Ähnlich wie ein Haushaltskühlschrank nutzen sie Strom, um Kälte zu erzeugen. Das Fernkältewasser wird auf eine Temperatur von 6 °C abgekühlt. Auf dem Weg durch die Räume der Nutzer erwärmt sich das Wasser auf rund 12 °C, wird dann zurück zur Kältezentrale gepumpt und erneut gekühlt. Für die Rückkühlung wird die Rückkühlleistung möglichst umweltschonend bereitgestellt. Dafür sind zwei unterschiedliche Arten von Kühltürmen im Einsatz. Je nach benötigter Kälteleistung arbeiten Nass- oder Hybridkühltürme. Neueste Errungenschaft zum 25 jährigen Jubiläum der Energiezentrale ist eine Hochtemperatur-Wärmepumpe, die auf der einen Seite für kühle Temperaturen sorgt und auf der anderen Seite Wärme in das Fernwärmenetz einspeist. Sie nutzt die in der Kältezentrale entstehende Abwärme aus dem Kühlwasser für sich selbst als Wärmequelle und hebt – mithilfe von Strom und einem neuartigen und umweltfreundlichen Kältemittel – die Temperatur dieser Restwärme auf ein höheres, nutzbares Niveau, indem sie Wasser auf bis zu 120 Grad Celsius erhitzt. Interessant ist vor allem, ob die gewonnen Erkenntnisse als Blaupause für die Umsetzung in Klein-Wärmepumpen für einzelne Gebäude oder Kiezprojekte genutzt werden können. Die technischen Besonderheiten und physikalischen Prozesse dieser Anlage werden uns von Dipl.-Ing. Gerhard Plambeck (Vattenfall Wärme) kompetent und allgemeinverständlich nähergebracht – sein Motto: „Ich sorge im Winter für Wärme und im Sommer für Kälte“.

Anmeldung, Treffen und Anreise

Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 15 Personen limitiert. Die vorherige Anmeldung ist verpflichtend. Teilnahme nur nach gesonderter Bestätigung. Wir treffen uns 13:45 Uhr vor dem Gebäude. Die Anreise erfolgt individuell. Falls Sie kurzfristig nicht teilnehmen können, senden Sie unbedingt eine Absage an ! 

DPG-Exkursionsleitung: Olaf Ziemann