HYBRID: Warum versagt die Wissenschaft bei der Selbstkontrolle?

Dieser Vortrag wird in Präsenz im Magnus-Haus Berlin gehalten und ist gleichzeitig online zu verfolgen. Nutzen Sie die obigen Links für die Anmeldung Ihrer persönlichen Teilnahme vor Ort bzw. für den Erhalt der Zugangsdaten für die Online-Teilnahme.

Zum Inhalt:

Seit längerem zeigt die ehemals glänzende Fassade der Wissenschaftswelt deutlich sichtbare Risse. Neben immer neuen Fällen des Machtmissbrauchs durch Vorgesetzte sind wir auch mit der Frage konfrontiert, wie glaubwürdig und relevant der wissenschaftliche Output unserer akademischen Institutionen eigentlich ist. Das Bedingungsgefüge, das die aktuelle Legitimationskrise hervorgebracht hat, ist komplex, lässt sich aber verstehen. Es umfasst persönliche Dispositionen einzelner Akteure ebenso wie dysfunktionale Anreize, mangelnde Transparenz und diffuse Verantwortlichkeiten. Nicht alle Fachgebiete sind in gleicher Weise betroffen, und auch dies lässt sich verstehen. Ich stelle meine Analyse der Problematik dar und versuche, Auswege aufzuzeigen.

Zur Person: Daniel Leising studierte von 1994 bis 1998 Psychologie in Gießen und Marburg, promovierte 2003 in Heidelberg und habilitierte sich im Jahr 2011 in Halle an der Saale. Forschungsaufenthalte führten ihn an die Stanford-University (2006-2007) und an die McGill University (2019-2020). In Forschung und Lehre widmet er sich der formalen Modellierung in den Sozialwissenschaften, dem zwischenmenschlichen Verhalten und der Personenbeurteilung, der Meta-Wissenschaft und dem unethischen Verhalten in Organisationen.

Diskussionsleitung: Prof. Dr. Hans-Jürgen Hoffmann