HYBRID: Weltraumschrott – eine Gefahr für die nachhaltige Nutzung des Weltraums

Wissenschaftlicher Abendvortrag

Vortrag
Datum:
Di, 12.11.2024 18:30  –   Di, 12.11.2024 20:30
Sprecher:
Prof. Dr. Thomas Dekorsy, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Institut für Technische Physik
Adresse:
Magnus-Haus Berlin
Am Kupfergraben 7, 10117 Berlin, Germany

 
Anmeldung erforderlich
Sprache:
Deutsch
Kontaktperson:
Andreas Böttcher, , 030/201748-0
Externer Link:
Zugangsdaten für die Online-Übertragung

Beschreibung

Dieser Vortrag wird in Präsenz im Magnus-Haus gehalten und ist gleichzeitig online zu verfolgen. Nutzen Sie die obigen Links für die Anmeldung Ihrer persönlichen Teilnahme vor Ort bzw. für den Erhalt der Zugangsdaten für die Online-Teilnahme.

zum Inhalt: Über 40.000 Objekte größer als zehn Zentimeter umkreisen die Erde im erdnahen Orbit mit einer Geschwindigkeit von acht Kilometern pro Sekunde. Von diesen Objekten sind nur  10.000 aktive Satelliten, die für die Erdbeobachtung, Wetterdienste und Kommunikation von großem Wert sind. Die restlichen Objekte gelten als Schrottobjekte wie inaktiven Satelliten, Raketenoberstufen oder Trümmer, die aus Fragmentationen, Kollisionen und Antisatellitentests stammen. Diese Objekte sind eine Gefahr für aktiven Satelliten: eine Kollision eines aktiven Satelliten mit einem Schrottobjekt führt mit großer Wahrscheinlichkeit zum Ausfall des Satelliten. Am Institut für Technische Physik entwickeln wir Methoden, um Weltraumschrott zu charakterisieren und dessen Bahn besser vorherzusagen. Dafür betreiben wir südlich von Stuttgart das größte Observatorium mit einem Teleskop mit 1,75 m Spiegeldurchmesser. Außerdem entwickeln wir Konzepte, wie Kollisionen von orbitalen Objekten durch Laserstrahlung vermieden werden können oder sogar Weltraumschrott mittels Laserstrahlung reduziert werden kann.

zur Person:Thomas Dekorsy, geboren 1965, ist Direktor des Instituts für Technische Physik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und Professor an der Fakultät für Luft- und Raumfahrt und Geodäsie der Universität Stuttgart. Seine wissenschaftliche Expertise liegt in der Entwicklung neuer Lasersystem und laserbasierter Methoden zum Einsatz in der Luft- und Raumfahrt. Einer seiner aktuellen Forschungsschwerpunkte sind Lasersysteme und Methoden für die Bahnbestimmung von Weltraumschrott.

Diskussionsleitung: Prof. Dr. Stephan Reitzenstein, Wiss. Leiter Magnus-Haus Berlin

Anschließend kleine Bewirtung. Die Veranstaltung wird gefördert durch die WE-Heraeus-Stiftung.