HYBRID: Eine Sonnenfinsternis, aus der Höhe betrachtet: Wie ein ehemaliges Spionageflugzeug als Hightech-Lab genutzt wurde

Dieser Vortrag wird in Präsenz im Anna-von-Helmholtz-Bau auf dem Gelände der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Berlin-Charlottenburg gehalten und ist gleichzeitig online zu verfolgen. Nutzen Sie die obigen Links für die Anmeldung Ihrer persönlichen Teilnahme vor Ort bzw. für den Erhalt der Zugangsdaten für die Online-Teilnahme.

Zum Inhalt:

Die Emission hochionisierter Atome der Sonnenkorona, wie Fe10+-Fe15+, wurde während der totalen Sonnenfinsernis zum ersten Mal 2024 mit Geräten an Bord einer hochfliegenden WB-57 der NASA, einem ehemaligen Aufklärungsflugzeug, spektroskopisch untersucht, da bodenbasierte Messungen häufig wegen schlechten Wetters nicht möglich sind. So kann die Struktur sowie die Geschwindigkeits- und Temperaturverteilung der Koronateilchen ermittelt, und Aussagen über das Magnetfeld der Sonne gemacht werden, die mit entsprechenden Modellen verglichen werden. Diese Daten tragen zum Verständnis des Sonnenwindes bei, der einen ganz wesentlichen Einfluss auf die Erdatmosphäre und auch die Funktion technischer Einrichtungen (Satelliten, Elektrizitätsnetze) hat.

Zur Person: 

Physikstudium TU Berlin (1960 to 1966); 1966 Diplom (Elektronendichtemessungen mit Lasern), 1968 Promotion (Ion-Molekülreaktionen), 1969 – 1989 Hahn-Meitner-Institut, 1971-73 Post-Doc an der U of Toronto, TU Berlin(1989-2006), Berater am FLI, LMTB, seit 1989 Mitglied des gemeinnützigen Instituts für Technische Physik (ITP). Gastprofessuren: U. Innsbruck, Australian National U., La Trobe U., Melbourne, New South Wales U., Hebrew U. Jerusalem, Beijing Inst. of Technology, U. of Hawaii, (IFA, seit 2009). Forschung: Steuung von Ionen, Clustern und Fullerenen, Photoionisation und Spektroskopie mit Lasern, Synchrotronstrahlung, Solarastronomie (seit 2009), Optik- und Spektrometerdesign. Lehre: Physik der Musikinstrumente, Mitglied DPG, AGU

Diskussionsleitung: Dr.-Ing. Wolfgang Gaebler