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DOPPLERS - Ein Veranstaltungsbericht

Formeln, Freunde, Flamingos – DOPPLERS 2025

Vom 28. bis 30. März 2025 verwandelte sich die Technische Universität Dortmund in ein Zentrum der physikalischen Neugier, des Wettbewerbsgeists und der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Rund 120 Studierende aus ganz Deutschland (30 verschiedene Universitäten) kamen zum bundesweiten Physik-Wettbewerb DOPPLERS, Deutsche Olympiade im Physik-Probleme-Lösen Eifrig Rätselnder Studierender, um gemeinsam zu rätseln, zu diskutieren und sich zu vernetzen.

Nach der Begrüßung durch Jan Kierfeld von der Fakultät Physik, erhielten die Teilnehmenden bei verschiedenen Laborführungen spannende Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte an der TU Dortmund. Von Teilchenphysik bis Roboterfußball war alles dabei. Die abendlichen Programmpunkte sorgten für ein erstes Kennenlernen in entspannter Atmosphäre, wobei erste Kontakte geknüpft, Fachfragen diskutiert und gemeinsame Interessen entdeckt wurden. Als gutes Gesprächsthema entpuppten sich die Gastvorträge des Sonderforschungsbereichs 1491, die über kosmisch wechselwirkende Materie berichteten.

Samstagvormittags wurde es ernst. Die vierstündige Wettbewerbsklausur stand an und verlangte den Teilnehmenden einiges ab. Nach einem kurzen Briefing durch die Jury ging es direkt los. Acht komplexe Aufgaben aus verschiedensten Bereichen der Physik mussten die Teams aus drei bis vier Personen gemeinsam nur mit Stift und Papier lösen. Von Mechanik über Thermodynamik bis hin zu stochastischen Prozessen war für jeden was dabei. Gefragt waren nicht nur Fachwissen und Problemlösekompetenz, sondern auch Teamarbeit und eine gute Portion Kreativität. Die Teams wählten dabei ganz unterschiedliche Herangehensweisen. Einige teilten die Aufgaben auf, andere lösten sie gemeinsam oder diskutierten jede im Dialog. Die vielfältigen Ansätze spiegelten sich auch in den originellen Lösungen wieder, die anschließend von einer fachkundigen Jury bewertet wurden.

Nach den Anstrengungen wartete ein vielfältiges Programm: Gastvorträge vom LAMARR-Institut zur Rolle von KI in der Physik sowie einer Drohnenshow. Danach wurde es beim Chaos-Spiel aktiv. Vom Ehrgeiz gepackt lösten die bunt gemischten Teams spannende, lustige und gewitzte Aufgaben, um möglichst schnell das Ziel zu erreichen.

Der Abend widmete sich der Universitätsallianz Ruhr. Metin Tolan startete mit seinem Vortrag zur Physik an der TU Dortmund sowie seiner Forschung mit Synchrotronstrahlung.  Anschließend stellte Julia Tjus (Ruhr Uni Bochum) ihre Arbeit zur Erforschung des Universums mit Hilfe von Plasma vor. Abgerundet wurden die Gastvorträge durch Eric Parteli von der Uni Duisburg-Essen, der über die Physik des Sand- und Staubtransportes berichtete.

Nach dem gemeinsamen Abendessen mit Zeit zum Austausch, starteten einige Gruppen die angebotene Stadtrallye, wobei geflügelte Nashörner gesucht, physikalische Konzepte nachgestellt und viele lustige Fotos gemacht wurden.

Der Sonntagmorgen begann mit einem Quiz rund um Dortmund, das Ruhrgebiet und die TU Dortmund. Es bot Gelegenheit, das am Wochenende Erlebte auf spielerische Weise Revue passieren zu lassen. Anschließend entführte Doris Reiter die Teilnehmenden in die Welt der Quanten und stellte Quantum2025, das internationale Jahr der Quanten-Wissenschaften und Technologien vor.

Bei der anschließenden Siegerehrung wurde nicht nur der Einsatz bei der Klausur, sondern auch alle weiteren kleinen Wettbewerbe geehrt. Die Teams zeigten beeindruckendes Fachwissen, Teamarbeit und originelle Lösungsansätze. Den ersten Platz beim Lösen der Wettbewerbsklausur belegte das Team Die Flamingos, dicht gefolgt von Team D-A-C-H-Schaden auf Platz zwei. Den dritten Rang belegte das Team PLANCKTON. Doch gewonnen haben an diesem Wochenende alle, durch neue Erfahrungen, Kontakte und die Freude an der Physik.

DOPPLERS 2025 hat einmal mehr gezeigt, wie viel Begeisterung junge Menschen für Naturwissenschaften mitbringen. Drei Tage voller Spaß, Herausforderungen und spannender Begegnungen machten die Veranstaltung zu einem besonderen Erlebnis, nicht nur für die Teilnehmenden, sondern auch für die zahlreichen Betreuenden, Helfenden und Vortragenden. Ein herzliches Dankeschön gilt der DPG, den Unterstützenden, der Jury und allen, die diese Veranstaltung ermöglicht haben.

 


von Anna-Lena Alfke