42 – Laut Douglas Adams die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest. Doch hilft diese Antwort auch bei den Detailfragen der theoretischen Physik? Nicht erklären kann man mit dieser Zahl beispielsweise die wechselwirkungsfreie Messung eines quantenmechanischen Zustands, den Zusammenhang von Entropie und Informationstheorie oder die theoretische Beschreibung einer optischen Pinzette, die dazu dient, kleinste Kügelchen mithilfe von Licht festzuhalten, und deren Erfindung 2018 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde.

Mit diesen und weiteren Problemstellungen beschäftigten sich vom 25. bis 27. März 2022 etwa 80 Physikstudierende von über 15 verschiedenen Universitäten an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms Universität Bonn. In Dreier- und Viererteams knobelten sie im Rahmen einer vierstündigen Klausur des bundesweiten DOPPLERS-Wettbewerbs. Dieser ist mittlerweile ein fester und jährlich wiederkehrender Bestandteil in der bunten Programmpalette der jungen DPG und wurde dieses Jahr organisiert und durchgeführt von der Regionalgruppe Bonn. Der Name DOPPLERS ist einerseits eine Anspielung auf den berühmten Physiker Christian Doppler und andererseits ein Akronym für den vielsagenden Titel „Deutsche Olympiade im Physik-Probleme-Lösen Eifrig Rätselnder Studierender“.

Neben dem Herzstück des Wochenendes, der Wettbewerbsklausur, wurde den Teilnehmenden ein reiches Programm geboten, das Möglichkeiten der Vernetzung und des Austauschs bot sowie Bonn als Wissenschaftsstandort vorstellte. Schon direkt nach Anreise am Freitagabend wurden die Studierenden mit dem Vortrag „Probing the dark universe with gravitational lensing“ von Dr. Tim Schrabback in die Welt der Kosmologie entführt. Laborführungen, eine Hands-On-Session zum Selber-Experimentieren und ein weiterer Plenarvortrag von Jun.-Prof. Annika Thiel zur Hadronenspektroskopie setzten einen experimentellen Kontrapunkt zur theoretischen Physik der Klausuraufgaben. Abgerundet wurde die dreitägige Veranstaltung durch einen humoristischen Abendvortrag von Christoph Schürmann über die nicht ganz trivialen Flugeigenschaften von Bierdeckeln und einer anschließenden Bierdeckel-Olympiade, eine Stadtrallye mit den wissenschaftlichen und kulturellen Höhepunkten der Stadt Bonn sowie die feierliche Siegerehrung mit dem DPG-Präsidenten Lutz Schröter.

Für die ersten beiden Teams „Oachkatzlschwoaf“ (Platz 2) und „kʷetwórī́k̑m̥̥tihdwóh₁“ (Platz 1) ist der Sieg bei DOPPLERS das Ticket zum internationalen Physikwettbewerb PLANCKS, der dieses Jahr besondererweise auch in Deutschland – in München – stattfinden wird. Wofür die kryptische Zeichenkombination des Siegerteamnamens steht? Es ist altindogermanisch für – 42.