DOPPLERS
Bei der deutschen Olympiade im Physik-Probleme-Lösen eifrig rätselnder Studierender teilen bis zu hundert Teilnehmende ihre Physikbegeisterung miteinander.
Teamgeist, Tee und Trajektorien
Laudatio von Sabine Rockenstein
Ein Wochenende, etwa 100 Studierende, 4 Stunden Wettkampf und ein Rahmenprogramm, das die Gelegenheit gibt, die Wissenschaft und die Kultur in einer deutschen Universitätsstadt kennenzulernen: das ist DOPPLERS, die Deutsche Olympiade im Physik-Probleme-Lösen eifrig rätselnder Studierender. Die Teams aus drei oder vier Teilnehmenden haben vier Stunden Zeit, um gemeinsam knifflige Aufgaben aus der theoretischen Physik zu lösen. Von klassischer Mechanik über Quantentheorie, Teilchenphysik hin zu statistischer Physik – die Themen sind vielfältig und die Lösungsansätze vielseitig. Bisher ist es noch keiner Gruppe gelungen, alle Punkte zu erreichen. Im Gegenteil, die anspruchsvollen und über den üblichen Übungszettel hinausgehenden Aufgaben bringen die Teilnehmenden oft an ihre Grenzen, zumal keinerlei Hilfsmittel erlaubt sind. Nur mit Stiften, Papier, Keksen, Tee und jeder Menge Teamgeist ausgestattet, gilt es, Lösungen zu erarbeiten, welche die Wettbewerbsjury anschließend bewertet. „Egal, ob es um die Trajektorie eines Hundes geht, der eine Ente in einem Teich jagt, ein scheinbares Perpetuum mobile, oder Anwendungen in der Quanteninformation“, sagt Markus Schmitt, Initiator des Wettbewerbs und langjähriger Leiter der Jury, „für die Bearbeitung der kniffligen Aufgaben sind Teamwork und Kreativität gefragt.“.
Ein Highlight im jDPG-Kalender
Als eine der größten regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen der jungen DPG prägt DOPPLERS die jDPG . Der Ursprung von DOPPLERS liegt im Jahr 2015 in Göttingen. Seitdem wandert DOPPLERS von Stadt zu Stadt. Auf Göttingen folgten Jena, Dortmund, Erlangen und Heidelberg sowie digitale Ausgaben in Dresden und Braunschweig. Die Regionalgruppen vor Ort organisieren DOPPLERS mit viel Herzblut und lassen die Teilnehmenden bei physikalisch inspirierten Stadtralleys ihren Forschungsstandort erkunden. Die bundesweit vernetzte Wettbewerbsjury besteht hauptsächlich aus Promovierenden und ehemaligen DOPPLERS-Teilnehmenden, die neue Knobelaufgaben zusammenstellen. „Es ist fantastisch, wie die Zusammenarbeit von jDPG-Mitgliedern seit vielen Jahren DOPPLERS mit Leben füllt“, freut sich Thomas Kotzott, der den Wettbewerb von Anfang an begleitet hat, „Zwar unterscheidet sich das Wettbewerbs-Format von anderen jDPG-Veranstaltungen, aber auch hier ist die Physik das verbindende Element, was zum Austausch anregt und die Teilnehmenden bundesweit zusammenbringt.“
Dabei ist DOPPLERS nur der Anfang. Die besten Teams von DOPPLERS qualifizieren sich für das internationale Event PLANCKS (Physics league across numerous countries for kick-ass students). Im Jahr 2022 findet PLANCKS zum ersten Mal in Deutschland statt. Die junge DPG organisiert die studentische Physik-Weltmeisterschaft in München, als erste physische Veranstaltung von IAPS (International Association of Physics Students) seit Beginn der Pandemie.
Die Antwort auf obenstehende Quizfrage erscheint beim Mouseover.