Arbeitsplan des AKPIK
Der Arbeitskreis beabsichtigt, aktuelle Fragestellungen der datenintensiven Physik, Informationstechnologie, Informationstheorie und Künstlichen Intelligenz fachverbandsübergreifend zu bearbeiten. Dabei wird die Zusammenarbeit mit anderen DPG Fachverbänden und Arbeitskreisen sowie die Zusammenarbeit mit den Fachgesellschaften verwandter Gebiete (z.B. Gesellschaft für Informatik, VDI) und Vertretern aus dem Wirtschaftsbereich Industrie 4.0 angestrebt. Der AK-PIK kann auch Fragen aufgreifen, die aus den gewählten Kommissionen einzelner Fachgebiete wie der Elementarteilchenphysik (KET), Astroteilchenphysik (KAT) oder der Kern- und Hadronenphysik (KuHK) oder dem Rat Deutscher Sternwarten (RDS) an den Arbeitskreis gerichtet werden. Chancen und Risiken durch den Einzug selbstlernender Algorithmen in Physik und Technik und die neuen Konstellationen von Akteuren in den Datenwissenschaften werden beobachtet und kritisch hinterfragt sowie Vorschläge zur Weiterentwicklung universitärer Curricula und zur Definition des Kompetenzprofils „Data Scientist“ erarbeitet.
Der AK-PIK versteht sich als Forum und Ansprechpartner für die Physik und den angrenzenden Gebieten der Datenwissenschaften und Robotik. Er koordiniert eine Agenda zur kontinuierlichen Verbesserung der digitalen Infrastruktur für die Physik und der Physikausbildung zur Stärkung von Kompetenzen in den datenwissenschaftlichen Methoden. Strategische Konzepte für moderne Informationstechnologie und Algorithmen zur Bewältigung der nächsten Stufe von Big Data sollen formuliert und in einen europäischen Rahmen gestellt werden.
Zum wissenschaftlichen Austausch unter den Mitgliedern des Arbeitskreises wird eine jährliche fachübergreifende Tagung organisiert, bei der auch gesellschaftsrelevante Aspekte in verständlicher Form der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die jährliche Tagung des AK-PIK soll abwechselnd gemeinsam mit unterschiedlichen Fachverbänden und Arbeitskreisen der DPG oder verwandten Fachgesellschaften ausgerichtet werden.
Unter geeigneten Voraussetzungen soll bei der Tagung ein Preis für die beste Doktorarbeit aus dem Spektrum der im AK vertretenen Themen verliehen werden.
Die Mitglieder des AK-PIK sollen ferner als Netzwerk beratend bei der Ausgründung von Start-up Unternehmen aus der Physik, der Organisation von Workshops für moderne Softwareentwicklung, der Auseinandersetzung mit Fragen des Schutzes geistigen Eigentums sowie Öffentlichkeitsarbeit und Technikfolgenabschätzung mitwirken. Grundsätzlich kann auf Vorschlag der MV oder des Vorstandes jedes relevante Themengebiete bearbeitet werden. Zunächst sind folgende Themengebiete vorgesehen:
- Research Data Infrastructure (Mathis Börner, Tim Ruhe): Archivierung, Verarbeitung und Management von Daten; Analyse und Simulation komplexer Datenströme, HPC, Massenspeicher
- Wissenstransfer in Industrie und Gesellschaft (Anne Zilles, Nadine Berner): Ethik, Technikfolgenabschätzung, Nachhaltigkeit, Wirtschaft, Recht, Start-Ups, Öffentlichkeitsarbeit, Wissenstransfer in Schulen und Hochschulen
- Data Analytics und Machine Learning (Jakob Knollmüller, Mirko Bunse): Deep Learning, Berufsbild Data Scientist, Datengetriebene Software und Algorithmen, Informationstheorie und statistische Methoden, Visualisierung
- Quantencomputing (Lars Schreiber, Pascal Cerfontaine): Algorithmen, Hardware, Industrietransfer