Pressemitteilung
der Deutschen Physikalischen Gesellschaft
Quarks mit Sauce Bernaise
Ein neues (Bilder-)Buch über Physik hat viel zu erzählen
Was hat das Kochrezept für die Sauce Bearnaise in einem Buch über Physik zu suchen? Oder der "Türmchenkohl", ein Verwandter des weißen Blumenkohls? Aus was besteht der Stein der Weisen? Wie steht's um das "Standardmodell" der Teilchenphysik: alles Quark? In dem jetzt erschienenen Buch "Was die Welt zusammenhält" präsentiert sich die Physik von ungewöhnlicher Seite …
Das Jahr 2000 war das Jahr der Physik. Fünf mehrtägige Veranstaltungen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung stellten in Bonn und Berlin der breiten Öffentlichkeit jeweils einen Teilbereich der Physik vor. Zu jeder Veranstaltung erschien ein Themenheft, das in allgemein verständlicher Sprache über die neuesten Erkenntnisse aus dem jeweiligen Gebiet berichtete. Aufgrund der außergewöhnlich positiven Resonanz auf die Hefte wurden sie in einem Sammelband zusammengefasst, nun erschienen im Verlag WILEY-VCH unter dem Titel "Was die Welt zusammenhält" (ISBN 3-527-40329-9). Der Sammelband ist für DM 29,80 im Buchhandel erhältlich.
Das Buch spannt einen Bogen von der mikroskopischen Welt der Elementarteilchen bis hin zu den gigantischen Galaxien. Im Blickfeld stehen die Fachdisziplinen Astrophysik, Kern- und Teilchenphysik, Laser- und Atomphysik, Festkörperphysik sowie Quantenphysik. Dabei wird auch vor der Erklärung komplizierter Dinge nicht zurückgeschreckt. Immer wieder werden dazu Beispiele aus dem Alltag herangezogen: der einfachste Teilchenbeschleuniger ist der Fernseher zu Hause, das Doppelspalt-Experiment funktioniert ähnlich wie das Torwandschießen im "Aktuellen Sportstudio", mithilfe von Bildern von Salvador Dalí und René Magritte lassen sich die Merkwürdigkeiten der Quantenwelt illustrieren.
Über 300 Farbfotos und Grafiken auf den insgesamt 144 Seiten machen das Buch zu einem Bildband der Physik. Am Anfang jedes Kapitels steht eine ganzseitige Abbildung, die die Aufmerksamkeit des Lesers auf sich zieht. Auf diese Weise wird das Buch strukturiert und schon beim ersten Durchblättern Interesse geweckt. Zahlreiche Kästen und Bilder sind mit den dazugehörigen Schlagwörtern im Text verlinkt. In Anlehnung an das World Wide Web sind diese Begriffe im Fließtext hervorgehoben und durch eine dünne Linie mit dem jeweiligen Kasten oder Foto verbunden. Die Kästen erläutern dabei nicht nur Fachbegriffe, die im Fließtext erwähnt werden, sondern bieten mit eigenen kleinen Geschichten einen Anreiz für den blätternden Leser, in den Haupttext einzusteigen.
Das Jahr der Physik wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Deutschen Physikalische Gesellschaft (DPG) ins Leben gerufen; es war der Startschuss für die Initiative "Wissenschaft im Dialog", die vom BMBF, dem Stifterverband und den großen Forschungsorganisationen getragen wird, und die zur Zeit mit dem Jahr der Lebenswissenschaften weitergeht.
Die Themenhefte zum Jahr der Physik, die in den neuen Sammelband eingeflossen sind, entstanden im Rahmen einer einmaligen Kooperation: konzipiert, redigiert und gestaltet wurden sie von einer auf Wissenschafts-PR spezialisierten Agentur, geschrieben von namhaften Wissenschaftsjournalisten, wissenschaftlich begleitet von Experten der DPG. Die Wissenschaftler achteten dabei nicht nur auf die sachliche Richtigkeit der Texte, sie brachten auch viele eigene Ideen ein. So entstand eine gelungene und neuartige Mischung aus populärwissenschaftlichem Buch und Wissenschafts-Magazin. Herausgeber sind Prof. Dr. Heiner Müller-Krumbhaar für die DPG und Dr. Hermann-Friedrich Wagner für das BMBF.
Rezensionsexemplare können bei WILEY-VCH (Fax: 030 - 47031399) angefordert werden.
Die Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V. (DPG), deren Tradition bis in das Jahr 1845 zurückreicht, ist die älteste nationale und mit rund 55.000 Mitgliedern auch mitgliederstärkste physikalische Fachgesellschaft der Welt. Als gemeinnütziger Verein verfolgt sie keine wirtschaftlichen Interessen. Die DPG fördert mit Tagungen, Veranstaltungen und Publikationen den Wissenstransfer innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft und möchte allen Neugierigen ein Fenster zur Physik öffnen. Besondere Schwerpunkte sind die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses und der Chancengleichheit. Sitz der DPG ist Bad Honnef am Rhein. Hauptstadtrepräsentanz ist das Magnus-Haus Berlin. Website: www.dpg-physik.de