GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG
der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e. V. und der Universität Regensburg
Im März ist Regensburg das europäische Zentrum der Physik
Die Jahrestagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft führt 6.000 Physikerinnen und Physiker zusammen / Für Lehrerinnen und Lehrer ist ein Tag kostenfrei / Pressegespräch am 8. März 2016
Regensburg / Bad Honnef, 23. Februar 2016 – Rund 6.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden zur diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) in Regensburg erwartet. Mehr als 4.500 Fachbeiträge stehen auf dem Programm. Die Konferenz, die vom 6. bis 11. März 2016 an der Universität Regensburg stattfindet, ist damit der größte Physikkongress – mindestens in Europa. Die Themen der Vorträge reichen von typisch physikalischen Forschungsfragen zu aktuellen Erkenntnissen der Halbleiterphysik, des Magnetismus, der Vakuumphysik bis hin zu Fragen der Abrüstung, Chancengleichheit oder der Energiewende.
Universität Regensburg, Kunsthalle der Universität, Zentrales Hörsaalgebäude, 1. OG, Universitätsstraße 31, 93040 Regensburg
mit:
Prof. Dr. Edward G. Krubasik, Präsident der DPG
Prof. Dr. Martin Aeschlimann, Sprecher der DPG-Sektion kondensierte Materie
Prof. Dr. Dieter Weiss, Tagungsleiter, Universität Regensburg
Prof. Dr. Arnulf Quadt, Vorstand Öffentlichkeitsarbeit der DPG
Dr. Michael Sinzinger, Beauftragter des Vorstands für Schulangelegenheiten
Schwerpunkte des Pressegesprächs werden die Inhalte der Tagung sein sowie aktuelle Projekte der DPG wie eine neue Studie zum Physikunterricht in Schulen oder das Projekt „Physik für Flüchtlinge“.
- Für freie Journalistinnen oder Journalisten stellt die DPG ein begrenztes Kontingent an Reisestipendien zur Teilnahme am Pressegespräch sowie der Festveranstaltung (Details siehe unten) zur Verfügung. Interessenten melden sich bitte per E-Mail an:
Die Frühjahrstagungen sind ein zentraler Bestandteil der Aktivitäten der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG). Zugleich sind sie wichtige Plattformen für Studierende, auf denen sie ihre Forschungs- oder Abschlussarbeiten oft zum ersten Mal einem größeren Fachpublikum vorstellen. Darüber hinaus hat der Nachwuchs dort die Möglichkeit, mit erfahrenen Physikerinnen und Physikern aus Wissenschaft oder Industrie ins Gespräch zu kommen, Kontakte zu knüpfen und sich Anregungen für die Berufs- und Karriereplanung einzuholen.
Die Fakultät für Physik der Universität Regensburg ist regelmäßig Gastgeber der DPG-Frühjahrstagungen. Insbesondere im Hinblick auf die Physik der Nanostrukturen, ist die Fakultät breit aufgestellt. So wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) das Graduiertenkolleg GRK 1570 und der Sonderforschungsbereich SFB 689 eingerichtet, in denen zu den Themen Graphen und Spintronik geforscht wird. Darüber hinaus ist die Fakultät an der EU-Flaggschiff-Initiative Graphen und an mehreren DFG-Schwerpunktprogrammen beteiligt.
Wie im Vorjahr bietet die DPG auch in diesem Jahr Lehrerinnen und Lehrern wieder die Möglichkeit, kostenfrei an einem Tag ihrer Wahl an der Tagung teilzunehmen. Dazu reicht die Vorlage einer Bestätigung der Schule.
Parallel zur Frühjahrstagung findet in Regensburg ebenso die mittlerweile 80. Jahrestagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft statt. Auf dem Festakt am Dienstag, den 8. März 2016, verleiht die DPG traditionsgemäß zahlreiche Preise, darunter ihre beiden höchsten Auszeichnungen.
Die Max-Planck-Medaille für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der theoretischen Physik geht an Prof. Dr. Herbert Wagner von der Ludwig-Maximilians-Universität München. Damit würdigt die DPG seine grundlegenden Beiträge zur Theorie der Phasenübergänge und der Dynamik kritischer Phänomene.
Die Stern-Gerlach-Medaille für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der experimentellen Physik erhält Prof. Dr. Werner Hofmann vom Heidelberger Max-Planck-Institut für Kernphysik in Würdigung seiner fundamentalen Beiträge zur Etablierung der sogenannten Teraelektronenvolt-Gammastrahlungsastronomie. Mit ihr lassen sich kosmische Quellen extrem hochenergetischer Teilchen im Universum entdecken.
Die neu geschaffene Gustav-Magnus-Medaille der DPG erhält der Literaturwissenschaftler und frühere Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie der Alexander-von-Humboldt-Stiftung, Prof. Dr. Wolfgang Frühwald. Er ist die erste Persönlichkeit, die die DPG mit dieser Auszeichnung ehrt. Damit würdigt sie den herausragenden Wissenschaftskommunikator, der sich stets um ein tiefes Verständnis anderer wissenschaftlicher Disziplinen bemüht habe, insbesondere der Physik.
Ferner erhält Prof. Dr. Hermann Haken von der Universität Stuttgart die DPG-Ehrenmitgliedschaft ausgesprochen. Haken gilt als Begründer der Synergetik, die er Ende der 1960er Jahre aus der Interpretation des Laserprinzips als Selbstorganisation von Nichtgleichgewichtssystemen entwickelte. Die Erkenntnisse übertrug er später auf die Funktion des Gehirns.
Darüber hinaus erhält der langjährige Chefredakteur des Physik Journals, Stefan Jorda, die Medaille für Naturwissenschaftliche Publizistik der DPG. Das Grußwort hält Dr. Stefan Müller, Parlamentarischer Staatsekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung (BMBF).
Den Festvortrag mit dem Titel „The puzzle of Self-Assembly and the Self-Assembly of Puzzles” hält Prof. Daan Frenkel von der University of Cambridge. Der Professor für Theoretische Chemie zeigt die Möglichkeiten selbstorganisierter Strukturen auf dem Gebiet der Nanotechnologie. Mit Simulationsmethoden untersucht er Stabilität und Bildungsraten autonomer Struktur- und Musterbildungen auf molekularer Ebene und in Materialien.
Öffentliche kostenfreie Veranstaltungen
- EinsteinSlam
Montag, 7. März 2016, 20 Uhr, Audimax der Universität Regensburg - Nuclear Energy: Practical Realities and Significant Challenges
Mittwoch, 9. März 2016, 18:00 - 19:00 Uhr
Audimax der Universität Regensburg
Prof. Dr. Allison MacFarlane,
ehemalige Vorsitzende der amerikanischen Nuclear Regulatory Commission (NRC) und Center for International Science and Technology Policy, George Washington University
Max-von-Laue-Vortrag - Öffentlicher Abendvortrag
„Vorhersagen sind schwierig...“ Möglichkeiten und Grenzen von Klimamodellen“
Mittwoch, 9. März 2016, 20:00 Uhr, Audimax der Universität Regensburg
Prof. Dr. Jochem Marotzke
Max-Planck-Institut für Meteorologie, Hamburg - Ist Leben konstruierbar?
Donnerstag, 10. März 2016, 17:30 - 18:30 Uhr
Audimax der Universität Regensburg
Prof. Dr. Petra Schwille, Max-Planck-Institut für Biochemie,
Lise-Meitner-Vortrag - Ausstellung Physik hautnah
Vom 9. bis 12. März 2016, täglich von 10 bis 19 Uhr,
Regensburger Donaueinkaufszentrum
Ausstellung mit Physikexperimenten zum Anfassen, Staunen und Verstehen! Mehrmals täglich Bühnenshow. In Zusammenarbeit mit der Fakultät Physik der Universität Regensburg
Weitere Programmhöhepunkte
DPG-Technologietransferforum mit Preisverleihung
Montag, 7. März 2016, 9:00 -17:00 Uhr, Theater an der Uni
Albertus-Magnus-Straße 4, 93053 Regensburg
--- Medienvertreter sind herzlich eingeladen ---
Lehrertage (kostenfrei)
Freitag/Samstag, 11./12. März 2016, Hörsaal H4 der Universität Regensburg
Unter anderem mit Prof. Horst Schecker vom Institut für Didaktik der Naturwissenschaften der Universität Bremen
Über den Einsatz von Smartphones im Physikunterricht, Physik im Urlaub, der Frage, ob man mit Atomen wie mit Legosteinen bauen kann? sowie weiteren spannenden Themen
Anmeldung unter:
Wissenschaftliche Vorträge und Symposien:
(jeweils Universität Regensburg, Universitätsstraße 31, 93040 Regensburg)
- Merging light with nanoparticles:
artificial molecules, photo catalysis, cancer therapy, and solar steam
Montag, 7. März 2016, 8:30 - 9:15 Uhr, Audimax
Prof. Dr. Naomi Halas, Rice University - From patterns to function in living systems:
dryland ecosystems as a case study
Montag, 7. März 2016, 14:00 - 14:45 Uhr, Raum H15
Prof. Dr. Ehud Meron, Ben-Gurion University - Topological Physics in HgTe-based Quantum Devices
Mittwoch, 9. März 2016, 8:30 - 9:15 Uhr, Audimax
Prof. Dr. Laurens Molenkamp, Universität Würzburg
Sowie Symposien zu aktuellen Themen: Anomalous Diffusion in Complex Environments / Caloric Effects in Ferroic Materials / Chimera States: Coherence-Incoherence Patterns in Complex Networks / Frontiers of Electronic Structure Theory: Focus on Topology and Transport / Fundamentals of Hybrid and Perovskite Photovoltaics / Scientometric Maps and Dynamic Models of Science and Scientific Collaboration Networks / Topological Insulators: Status Quo and Future Directions / Quantum Signatures in Magnetism.
Hinweise für die Redaktionen:
Nach vorheriger Akkreditierung unter sind Journalistinnen und Journalisten zu allen Veranstaltungen herzlich eingeladen. Die Teilnahme ist dann kostenfrei.
Presebüro:
Universität Regensburg, Albertus-Magnus-Straße
Philosophie/Theologie-Gebäude PHTG, EG
Raum: CIP-PT5; Telefon: 0175/7241853
Ansprechpartner für die Presse:
Gerhard Samulat, Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V.
Tel.: 02224 / 9232-33, E-Mail:
Weitere Pressetipps zur Tagung für Journalisten:
www.dpg-physik.de/presse
Tagungsleitung:
Prof. Dr. Dieter Weiss, Institut für experimentelle und angewandte Physik der Universität Regensburg
Tel.: 0941/943-3198, E-Mail:
Weitere Informationen zur Tagung:
www.regensburg16.dpg-tagungen.de
Alle Informationen zu allen Frühjahrstagungen der DPG:
www.dpg-physik.de
Die Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V. (DPG), deren Tradition bis in das Jahr 1845 zurückreicht, ist die älteste nationale und mit über 62.000 Mitgliedern auch größte physikalische Fachgesellschaft der Welt. Als gemeinnütziger Verein verfolgt sie keine wirtschaftlichen Interessen. Die DPG fördert mit Tagungen, Veranstaltungen und Publikationen den Wissenstransfer innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft und möchte allen Neugierigen ein Fenster zur Physik öffnen. Besondere Schwerpunkte sind die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses und der Chancengleichheit. Sitz der DPG ist Bad Honnef am Rhein. Hauptstadtrepräsentanz ist das Magnus-Haus Berlin.
Website: www.dpg-physik.de
Die Universität Regensburg, 1962 als vierte bayerische Landesuniversität gegründet, ist eine moderne Campusuniversität am südlichen Rand der Regensburger Altstadt. Zunächst als regionale Universität geplant, hat sie sich in den letzten Jahrzehnten zu einem international renommierten Zentrum für Forschung und Lehre entwickelt. Die Universität Regensburg besitzt eine exzellente Infrastruktur und überzeugt neben ihrem breiten Fächerspektrum zugleich durch ihre gute Betreuungsrelation. Derzeit sind 21.558 Studierende eingeschrieben (Stand: 1. Dezember 2015).
Website: www.uni-regensburg.de/