Press Release
of the German Physical Society
Mit der Kraft des Lichtes zum Nobelpreis für Physik
Die Deutsche Physikalische Gesellschaft beglückwünscht Arthur Ashkin, Gérard Mourou und Donna Strickland zum Nobelpreis für Physik
Berlin/Bad Honnef, 2. Oktober 2018 – „Besonders freut mich, dass mit Donna Strickland nach langer Zeit eine Frau unter den Preisträgern ist und damit ein starkes Zeichen für die Zukunft setzt“, sagt DPG-Präsident Dieter Meschede. „Sie ist genau wie ihre Kollegen eine überaus würdige Preisträgerin.“ Zusammen mit vielen Journalistinnen und Journalisten verfolgte er im Magnus-Haus Berlin, der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG), die Live-Übertragung zur Bekanntgabe des Nobelpreises für Physik. Wie es der Zufall will, forscht Dieter Meschede selbst stark mit Lasern, um Quanteneffekte zu untersuchen.
Die Physikerin und die Physiker erhielten den Nobelpreis für Physik für ihre bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet der Laserphysik, wobei die eine Hälfte des Preises an Arthur Ashkin von den Bell Laboratories, USA geht. Die andere Hälfte geht an Gérard Mourou von der École Polytechnique, Palaiseau, Frankreich und der University of Michigan, USA, und an Donna Strickland von der University of Waterloo, Canada, für ihre Methode zur Erzeugung hochintensiver, ultrakurzer optischer Impulse.
Arthur Ashkin erfand eine optische Pinzette, die Partikel, Atome, Viren oder Zellen mit Laser fangen kann. Mit diesem neuen Werkzeug konnte Ashkin einen alten Traum der Science-Fiction verwirklichen – den Strahlungsdruck des Lichts zu nutzen, um physische Objekte zu bewegen. Einen großen Durchbruch gelang ihm 1987, als er mit der Pinzette lebende Bakterien einfing, ohne sie zu schädigen.
Gérard Mourou und Donna Strickland ebneten den Weg zu den kürzesten und intensivsten Laserpulsen, die je von der Menschheit erzeugt wurden. Die Methode findet große Anwendung in vielen Forschungslaboratorien der Welt, um damit zum Beispiel Materialien hochpräzise zu bearbeiten, Luft elektrisch leitend zu machen und sehr kurze Röntgenpulse zu erzeugen.
The German Physical Society (Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V.; DPG), which was founded way back in 1845, is the oldest national and, with about 62,000 members, also the largest physical society in the world. As a non-profit-making organisation it pursues no economic interests. The DPG promotes the transfer of knowledge within the scientific community through conferences, events and publications, and aims to open a window to physics for the curious. Its special focuses are on encouraging junior scientists and promoting equal opportunities. The DPG’s head office is at Bad Honnef am Rhein. Its representative office in the capital is the Magnus-Haus Berlin. Website: www.dpg-physik.de