21.02.2019

Pressemitteilung

der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e. V.

DPG-Jahrestagung in Rostock

Zum 600. Bestehen der Universität Rostock treffen sich die weltweit besten Quantenjongleure in der Stadt / 100 Jahre Ehrendoktorwürde für Albert Einstein / Festakt mit Turbulenzen

Rostock/Bad Honnef, 21. Februar 2019 – Rund 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden zwischen dem 11. - 15. März 2019 zur diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) an der Universität Rostock erwartet. Das Treffen – das auch zwei Nobelpreisträger zu seinen Gästen zählt – ist zugleich die Tagung der Sektion Atome, Moleküle, Quantenoptik und Plasmen (SAMOP) und wichtiges Forum zur Diskussion aktueller physikalischer Themen etwa aus den Bereichen Quantentechnologien, Präzisionsmetrologie und Röntgenlaser. Darüber hinaus treffen sich hier die Arbeitskreise Energie, Industrie und Wirtschaft und die Arbeitsgruppen Information sowie Physik und Abrüstung.

Rostock ist als Tagungsort für die DPG-Jahrestagung sehr bewusst gewählt: Zum einen feiert die Universität in diesem Jahr ihr 600-jähriges Bestehen. Zum anderen erhielt Albert Einstein vor genau 100 Jahren von der Universität die einzige Ehrendoktorwürde von einer deutschen Hochschule – interessanterweise in Medizin!

Einladung zum Pressegespräch

Montag, 11. März 2019, 10:30 Uhr
Ulmencampus der Universität Rostock
Haus 1, SR018
Ulmenstraße 69
18057 Rostock

u.a. mit:

Prof. Dr. Dieter Meschede, Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft
Prof. Dr. Stefan Lochbrunner und Prof. Dr. Dieter Bauer, Tagungsleiter, Universität Rostock
Prof. Dr. Andreas Buchleitner, Sprecher der Sektion Atome, Moleküle, Quantenoptik und Plasmen (SAMOP)

Schwerpunkte des Pressegesprächs werden neben den Inhalten der Tagung beispielsweise auch aktuelle Bestrebungen unterschiedlicher Forschungsförderorganisationen sein, künftig nur noch über Open Access publizieren zu lassen.

Anschließend lädt die DPG zu einem kleinen Imbiss ein.

Festakt (presseöffentlich)
Dienstag, 12. März 2019, 14:00 - 16:00 Uhr
Audimax der Universität Rostock
Ulmenstr. 69

Auf einem Festakt, an dem auch die Bildungsministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Frau Birgit Hesse, und der Rektor der Universität Rostock, Prof. Dr. med. Wolfgang Schareck teilnehmen werden, verleiht die DPG zahlreiche Preise, darunter ihre beiden höchsten Auszeichnungen:

Die Stern-Gerlach-Medaille für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der experimentellen Physik erhalten Prof. Dr. Johanna Stachel vom Physikalischen Institut der Universität Heidelberg und Prof. Dr. Peter Braun-Munzinger von der Gesellschaft für Schwerionenforschung in Würdigung ihrer herausragenden Beiträge zur Interpretation von Schwerionenkollisionen und zum Verständnis der Phasenstruktur von Materie unter extremen Bedingungen. Frau Stachel ist übrigens die erste Frau, die diesen Preis erhält. Von 2012 bis 2014 war sie zudem die erste Präsidentin der Deutschen Physikalischen Gesellschaft.

Turbulent geht es bei der Verleihung der Max-Planck-Medaille an Prof. Dr. Detlef Lohse vom Department of Physics der Universität Twente und seinem Vortag "Ultimate Rayleigh-Bénard and Taylor-Couette turbulence" zu. Er erhält die höchste Auszeichnung der DPG für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der theoretischen Physik in Würdigung seiner bedeutenden Beiträge zum Verständnis der Physik turbulenter Strömungen sowie zur Einzelblasen-Sonolumineszenz.

Anschließend hält Prof. Dr. Matthias Weidemüller von der Heidelberger Forschungsgruppe Quantendynamik den Festvortrag mit dem Titel „Taming Atomic Giants – How Rydberg atoms became veritable quantum simulators“.

 

Weitere Highlights

Die Physik-Nobelpreisträger Klaus von Klitzing und William Daniel Phillips geben Einblicke in die Neudefinition des SI-Einheitensystems.

William Daniel Phillips berichtet am Mittwoch, den 13. März 2019 um 8:15 Uhr über den aktuellen Status bei der Zeiteinheit Sekunde, die nach der Neudefinition der SI-Einheiten nun ebenfalls auf eine neue Basis gestellt werden muss.

Klaus von Klitzing zeigt um 11:00 Uhr im gleichen Hörsaal, wie stark der Einfluss von elektrischen Quantenstandards auf die Neudefinition ist, bei der die Elementarladung e und die Planck-Konstante h als Naturkonstanten nun feste Werte annehmen.

Dazwischen spricht um 9:00 Uhr Ferdi Schüth vom Max-Planck-Institut für Kohlenforschung, Mülheim an der Ruhr, ebenfalls im Audimax über chemische Energiespeicher unterschiedlicher Zeit- und Größenordnungen sowie über deren Integration in das Energiesystem.

 

Für den Terminkalender

Öffentliche Abendveranstaltungen (Eintritt frei)

 

Die Frühjahrstagungen der DPG

Die Frühjahrstagungen sind ein zentraler Bestandteil der Aktivitäten der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG). Sie sind wichtige Plattformen für junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, auf denen sie ihre Forschungsarbeiten oft zum ersten Mal einem größeren Fachpublikum vorstellen. Darüber hinaus hat der Nachwuchs dort die Möglichkeit, mit erfahrenen Physikerinnen und Physikern aus Wissenschaft oder Industrie ins Gespräch zu kommen, Kontakte zu knüpfen und sich Anregungen für die Berufs- und Karriereplanung einzuholen.

 

Kostenfreie Teilnahme für Lehrkräfte

Auch in diesem Jahr lädt die DPG wieder Lehrerinnen oder Lehrer ein, kostenfrei an der Tagung teilzunehmen. Dazu reicht die Vorlage einer Bestätigung der Schule.

 

Weitere DPG-Frühjahrstagungen

Rostock ist nicht der einzige Tagungsort für die DPG-Frühjahrstagungen. In München treffen sich eine Woche später über 1.200 Physikerinnen und Physiker der Sektion Materie und Kosmos (SMuK). Dort diskutieren sie über aktuelle Fragen der extraterrestrischen Physik, der Gravitations- und Relativitätstheorie sowie über die Physik der Hadronen und Kerne.

In der Woche vom 25. bis 29. März findet in Aachen dann eine Tagung statt, auf der Teilchenphysiker auf KI-Experten treffen.

Den Abschluss bildet die Frühjahrstagung der Sektion Kondensierte Materie (SKM) in Regensburg vom 31. März bis 5. April. Mit fast 6.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wird das der größte Physikkongress Europas sein.

Hinweise für die Redaktionen:

Nach vorheriger Akkreditierung unter sind Journalistinnen und Journalisten zu allen Veranstaltungen herzlich eingeladen. Die Teilnahme ist dann kostenfrei.

 

  • Für freie Journalistinnen oder Journalisten, die an der Tagung teilnehmen wollen, um darüber zu berichten, stellt die DPG ein begrenztes Kontingent an Reisestipendien zur Verfügung. Interessenten melden sich bitte per E-Mail an:

 

Pressetipps:
https://www.dpg-physik.de/presse/presseinformationen/presseinformationen-zu-den-dpg-tagungen-2019/pressetipps_rostock_2019.pdf  (PDF; 400 kB)

 

Ansprechpartner für die Presse:

Gerhard Samulat

Tel.: 02224 / 9232-33, E-Mail:
Mobil: 01577/4035823 (während der Tagung)

 

Tagungsleitung:

Prof. Dr. Stefan Lochbrunner:
Tel.: 0381-498-6960, E-Mail:

Prof. Dr. Dieter Bauer:
Tel.: 0381-498-6940, E-Mail:

Institut für Physik, Universität Rostock

 

Weitere Informationen zur Tagung:
http://rostock19.dpg-tagungen.de/

Weitere Informationen zu allen Frühjahrstagungen der DPG unter:
https://www.dpg-physik.de/aktivitaeten-und-programme/tagungen/fruehjahrstagungen/dpg-fruehjahrstagungen-2019

 


Die Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V. (DPG), deren Tradition bis in das Jahr 1845 zurückreicht, ist die älteste nationale und mit mehr als 60.000 Mitgliedern auch größte physikalische Fachgesellschaft der Welt. Als gemeinnütziger Verein verfolgt sie keine wirtschaftlichen Interessen. Die DPG fördert mit Tagungen, Veranstaltungen und Publikationen den Wissenstransfer innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft und möchte allen Neugierigen ein Fenster zur Physik öffnen. Besondere Schwerpunkte sind die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses und der Chancengleichheit. Sitz der DPG ist Bad Honnef am Rhein. Hauptstadtrepräsentanz ist das Magnus-Haus Berlin. Webseite: www.dpg-physik.de