09.04.2019

Pressemitteilung

der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e. V.

Eifrig rätselnde Physik-Studierende bereit für internationale Herausforderung

Die Nationalauswahl für den studentischen Knobelwettbewerb PLANCKS steht. Beim deutschen Vorentscheid DOPPLERS in Heidelberg versuchten sich fast einhundert Studierende an kniffligen Aufgaben der theoretischen Physik. Nun stehen die Gewinner fest.

Heidelberg / Bad Honnef, 9. April 2019 – Fast einhundert Physik-Studierende aus ganz Deutschland wetteiferten vergangenes Wochenende in Heidelberg um einen Platz in der begehrten Nationalauswahl für den internationalen studentischen Knobelwettbewerb PLANCKS. Dazu schrieben Teams aus jeweils drei oder vier Teilnehmern eine vierstündige Klausur in theoretischer Physik, ohne auch nur das Thema vorher gekannt zu haben und ohne Hilfsmittel wie Taschenrechner oder Fachliteratur benutzen zu dürfen.

Gewonnen hat das Team „Die Vier(er) Vektoren“ mit Sven Jandura von der LMU München, Eugen Dizer von der Universität Heidelberg sowie Friedrich Hübner und Kilian Bönisch, beide von der Universität Bonn. Den 2. Platz belegte das Team „Schrödingers Chimära“ von der RWTH Aachen mit Valentin Bruch, Philippe Suchsland, Lennart Klebl und Frederik Wangelik. Auf Platz drei kam das Team „kʷetwórī́k̑m̥̥tihdwóh₁“, was auf altindogermanisch so viel heißen soll wie „42“. Ihm gehörten an: Johannes Kerstan von der Universität Jena, Mark Zetto von der Universität Heidelberg sowie Maximilian Kotz von der Universität Dresden. Die drei Teams dürfen jetzt beim internationalen Turnier PLANCKS Ende Mai im dänischen Odense für Deutschland antreten.

PLANCKS und DOPPLERS sind doppeldeutige Akronyme, welche für „Physics League Across Numerous Countries for Kick-Ass Students“ bzw. „Deutsche Olympiade im Physik-Probleme-Lösen Eiftrig Rätselnder Studierender“ stehen und gleichzeitig auf die berühmten Physiker Max Planck und Christian Doppler anspielen. Max Planck gilt als Begründer der Quantenphysik und Christian Doppler beschrieb als erster den sogenannten Doppler-Effekt, ein Phänomen der Stauchung respektive Dehnung von Schall- oder Lichtwellen, weswegen Sirenen von Krankenwagen beispielsweise höher klingen, wenn sie auf einen zufahren, und tiefer, wenn sich der Krankenwagen entfernt.

Dieses Jahr mussten die Studierenden Aufgaben zu elastisch springenden Bällen lösen, zufällig verteilte Dipole betrachten, in die Physik der Neutrinos eintauchen und sich in die Welt der Quasikristalle hineinversetzen. Eine Tour durch die Universitätsstadt Heidelberg, Vorträge u.a. vom angesehenen Heidelberger Astrophysiker Matthias Bartelmann, ein Konstruktionswettbewerb und die Siegerehrung rundeten die Veranstaltung ab.

 


Die Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V. (DPG), deren Tradition bis in das Jahr 1845 zurückreicht, ist die älteste nationale und mit mehr als 60.000 Mitgliedern auch größte physikalische Fachgesellschaft der Welt. Als gemeinnütziger Verein verfolgt sie keine wirtschaftlichen Interessen. Die DPG fördert mit Tagungen, Veranstaltungen und Publikationen den Wissenstransfer innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft und möchte allen Neugierigen ein Fenster zur Physik öffnen. Besondere Schwerpunkte sind die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses und der Chancengleichheit. Sitz der DPG ist Bad Honnef am Rhein. Hauptstadtrepräsentanz ist das Magnus-Haus Berlin. Website: www.dpg-physik.de