13.01.2020

Pressemitteilung

der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e. V.

Der Herbert-Walther-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft geht an Eugene Simon Polzik vom Niels-Bohr-Institut der Universität Kopenhagen

Die DPG ehrt Polzik damit für seine herausragenden Beiträge in der Quantenoptik und Atomphysik sowie die Führungsrolle in der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft.

Bad Honnef, 13. Januar 2020 – Eugene Polzik ist ein experimenteller Quantenphysiker, der bahnbrechende Beiträge in der Quantenoptik mit Schwerpunkt auf der Kontrolle von Licht und Materie geleistet hat. Höhepunkte von Polziks Forschung über atomare Ensembles sind die Erzeugung von mehratomigen spin-gequetschten verschränkten Ensembles und von zwei massiv verschränkten atomaren Objekten sowie die Realisierung eines Quantenspeichers für Licht, der Quantenteleportation zwischen Licht und Materie und verschränkten Atomuhren. Er begründete eine überaus aktive und kreative dänische Quantenoptikcommunity und leistete wichtige Beiträge zur Etablierung des EU-Quantum Flagships.

Der Preis wird voraussichtlich auf der DPG-Frühjahrstagung der Sektion Atom-, Molekular-, Plasmaphysik und Quantenoptik (SAMOP) vom 8. bis 13. März 2020 in Hannover verliehen. Er wurde 2008 ins Leben gerufen, um den deutschen Physiker und ehemaligen Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching, Prof. Herbert Walther, für den bahnbrechenden Einfluss seiner Innovationen in der Quantenoptik und Atomphysik sowie für seine weitreichenden Beiträge in der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft zu ehren. Der Preis wird abwechselnd von der OSA und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) verliehen und ist gestiftet von der Toptica Photonics AG, der Messe München International - LASER World of PHOTONICS und einzelnen Autoren, darunter Tony und Jeannie Siegman, Joseph und Shirley Eberly, Gerd Leuchs, Marlan Scully, Wolfgang Ketterle, Peter Knight und Y. Ron Shen.

Die Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V. (DPG), deren Tradition bis in das Jahr 1845 zurückreicht, ist die älteste nationale und mit mehr als 55.000 Mitgliedern auch größte physikalische Fachgesellschaft der Welt. Als gemeinnütziger Verein verfolgt sie keine wirtschaftlichen Interessen. Die DPG fördert mit Tagungen, Veranstaltungen und Publikationen den Wissenstransfer innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft und möchte allen Neugierigen ein Fenster zur Physik öffnen. Besondere Schwerpunkte sind die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses und der Chancengleichheit. Sitz der DPG ist Bad Honnef am Rhein. Hauptstadtrepräsentanz ist das Magnus-Haus Berlin. Website: www.dpg-physik.de