Gemeinsame Pressemitteilung
der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e. V. zusammen mit dem Stifterverband, dem Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland, der Gesellschaft Deutscher Chemiker und der Deutschen Mathematiker-Vereinigung.
Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften 2021 zeichnet gute Lehre in Pandemiezeiten aus
Der Ars legendi-Fakultätenpreis für exzellente Hochschullehre in Mathematik und den Naturwissenschaften geht in diesem Jahr an Katrin Meyer von der Georg-August-Universität Göttingen (Biologie), Olalla Vázquez von der Philipps-Universität Marburg (Chemie), Brigitte Forster-Heinlein von der Universität Passau (Mathematik) sowie an Christian Hoffmann von der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät der Universität des Saarlandes (Physik).
Der Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften zeichnet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für herausragende, innovative und beispielgebende Leistungen in Lehre, Beratung und Betreuung aus. Der Preis wird vom Stifterverband, dem Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland, der Gesellschaft Deutscher Chemiker, der Deutschen Mathematiker-Vereinigung und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft ausgelobt.
Der Preis ist mit je 5.000 Euro dotiert und wird seit 2014 jährlich in den Kategorien Biologie, Chemie, Mathematik und Physik vergeben.
Die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger traf eine Jury aus Studierenden und Lehrenden der einzelnen Fächer und Vertretern der Hochschuldidaktik. Sie sprach den Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften 2021 folgenden Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern zu:
In der Kategorie Biologie
Dr. rer. nat. Katrin Meyer von der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie der Georg-August-Universität Göttingen konnte die Jury mit ihrem Konzept „Theorie erleben“ überzeugen. Bereits vor der Corona-Pandemie hat sie ein attraktives Online-Lehrangebot entwickelt, das die – oft nur kursorisch behandelten – theoretischen Grundlagen der Ökologie ganz bewusst in den Mittelpunkt stellt. Ihre interaktiven „Theorie-Erlebnisse“ vermitteln sowohl Methodenkompetenz als auch Fach- und Sozialkompetenzen. Die Jury zeigte sich von ihrem sehr interaktiven Ansatz, dem Meta-Team-Konzept und auch der Differenzierung der Aufgaben nach Leistungsniveaus beeindruckt.
In der Kategorie Chemie
Prof. Dr. Olalla Vázquez, Professorin für Chemische Biologie an der Philipps-Universität Marburg, gewann die Jury durch ein Lehrkonzept für sich, bei dem die realistische und umfassende Vermittlung des wissenschaftlichen Prozesses im Mittelpunkt steht. Mit Kursen, deren Inhalte und Gestaltung sich konsequent an der aktuellen Forschung orientieren, bereitet sie Studierende passgenau auf Tätigkeiten in der Forschung vor. Besonderen Wert legt sie dabei auf die Vermittlung breiter Methodenkenntnis, Präsentationserfahrungen, aktives Lernen und Eigenverantwortung.
In der Kategorie Mathematik
Prof. Dr. Brigitte Forster-Heinlein, Professorin für Angewandte Mathematik der Universität Passau, faszinierte die Jury durch den Aufbau eines Hands-On-Mathe-Museums. Dessen zentrale Exponate gehen auf Abschlussarbeiten von Mathematikstudierenden der Fakultät zurück, die damit nicht nur fachliche Kompetenz belegen, sondern auch kommunikative Fähigkeiten trainieren. Der Umstand, dass die Absolventinnen und Absolventen mit Schülerinnen und Schülern eng zusammenarbeiten sowie der Umstand, dass die eigene Abschlussarbeit dann öffentlich zugänglich sein wird, sorgt für zusätzliche Motivation bei den Studierenden.
In der Kategorie Physik
Dr. rer. nat. Christian Hoffmann von der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät der Universität des Saarlandes beeindruckte die Jury mit seinen interdisziplinär angelegten Veranstaltungen für Studierende der Physik, Ingenieur- und Rechtswissenschaften. Er verbindet Theorie und Experiment in hervorragender Weise in vielfältigen Veranstaltungen, die sich durch Interaktivität auszeichnen. Neben einem hohen fachlichen Anspruch legt er in seiner Ausbildung Wert auf die Vermittlung von IT-Kompetenzen nach dem Grundsatz „beherrschen statt bedienen“.
Preisverleihung
Die Verleihung des Ars Legendi-Fakultätenpreises Mathematik und Naturwissenschaften wird im Juni dieses Jahres im Rahmen einer Online-Veranstaltung stattfinden. Da die Verleihung des Preises 2020 pandemiebedingt abgesagt werden musste, sollen auch die Preisträgerinnen und Preisträger des vergangenen Jahres bei der Online-Veranstaltung gewürdigt werden. Der Veranstaltungstermin wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Weitere Informationen
Informationen zum Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften finden Sie unter https://stifterverband.org/ars-legendi-mn
Ansprechpartner
Pressekontakt VBIO:
Dr. Kerstin Elbing, Tel.: (030) 27891916, E-Mail:
Pressekontakt Stifterverband:
Peggy Groß, Tel.: (030) 322982-530 E-Mail:
Die Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V. (DPG), deren Tradition bis in das Jahr 1845 zurückreicht, ist die älteste nationale und mit rund 55.000 Mitgliedern auch mitgliederstärkste physikalische Fachgesellschaft der Welt. Als gemeinnütziger Verein verfolgt sie keine wirtschaftlichen Interessen. Die DPG fördert mit Tagungen, Veranstaltungen und Publikationen den Wissenstransfer innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft und möchte allen Neugierigen ein Fenster zur Physik öffnen. Besondere Schwerpunkte sind die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses und der Chancengleichheit. Sitz der DPG ist Bad Honnef am Rhein. Hauptstadtrepräsentanz ist das Magnus-Haus Berlin. Website: www.dpg-physik.de