28.01.2021

Die Physik der COVID-19-Eindämmung

Vortrag von Viola Priesemann vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation, Göttingen

Viola Priesemann untersucht, wie wir mit einer Pandemie wie der COVID-19-Pandemie mittelfristig umgehen können, so dass weder Gesundheit noch Gesellschaft und Wirtschaft unnötig leiden?

In einem Modell hat die Max-Planck-Gruppenleiterin dafür einen metastabilen Zustand identifiziert, der nicht nur niedrige Fallzahlen verspricht, sondern auch die notwendigen Kontaktreduktionen und Lockdowns deutlich reduziert. In ihrem Vortrag erläutert sie die zugrundeliegenden Gedanken, geht auf verschiedene Eindämmungsstrategien ein und vergleicht diese mit den aktuellen Entwicklungen.

Viola Priesemann ist Gruppenleiterin am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation und lehrt an der Georg-August-Universität Göttingen. Sie erforscht Ausbreitungsprozesse, Selbstorganisation und Informationsverarbeitung in lebenden und künstlichen Netzwerken. Seit dem Ausbruch von COVID-19 hat sie die Ausbreitung von SARS-CoV-2 erforscht, die Wirksamkeit der Maßnahmen quantifiziert und Eindämmungsstrategien entwickelt. Viola Priesemann ist Mitautorin mehrerer Stellungnahmen (u.a. der Leopoldina), Fellow des Schiemann-Kollegs und Mitglied des Exzellenzclusters „Multiscale Bioimaging“ der Universität Göttingen.

⇒ Zum Vortrag
⇒ Download der Vortrags-Folien

 

Dieser Vortrag ist der zweite aus der Reihe zu Corona und Physik. Am 15. Dezember 2020 hielt Prof. Dr. Dr. h.c. Eberhard Bodenschatz (ebenfalls vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation, Göttingen) bereits den wissenschaftlichen Abendvortrag "Humane Tröpfchen und Aerosole".

Beide Wissenschaftler sind Mitinitiatoren und Unterstützer des europaweiten Aufrufs zur schnellen Reduzierung der COVID-19-Fallzahlen:

https://www.containcovid-pan.eu/ respektive

https://www.ds.mpg.de/3688837/201219_lancet_priesemann?c=148849,

den inzwischen über 1000 Personen der europäischen Wissenschaft und Forschung unterzeichnet haben.

 

Die Veranstaltungen wurden gefördert durch die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung.