02.04.2025

Physik trifft Teamgeist: Studierende meistern anspruchsvolle Aufgaben beim DOPPLERS-Wettbewerb

Bei DOPPLERS, dem bundesweiten Wettbewerb in theoretischer Physik, teilten 120 Studierende ihre Begeisterung für die Physik und Rätsel miteinander. Die zwei besten Teams stehen nun fest und vertreten Deutschland beim internationalen Wettbewerb PLANCKS, Anfang Mai in Barcelona, Spanien.

Am vergangenen Wochenende nahmen 120 Physikstudierende aus ganz Deutschland an einer besonderen Herausforderung teil. Beim deutschen Wettbewerb DOPPLERS in Dortmund trafen Studierende in Teams aus Dreier- oder Vierer-Gruppen von über 30 verschiedenen Universitäten zusammen, um anspruchsvolle Aufgaben der theoretischen Physik zu lösen - und das ohne Hilfsmittel. Ein Sieg bei DOPPLERS ist die Eintrittskarte für den internationalen Wettbewerb PLANCKS.

Auch in diesem Jahr haben die Teilnehmenden wieder an spannenden Physik-Problemen gerätselt; und die Jury schwitzen lassen. Die meisten Teams waren in der klassischen Mechanik und Elektrostatik sattelfest. Aber es wurden auch exotischere Systeme betrachtet, z. B. die Quantisierung eines LC-Schwingkreises, wie man ihn in Radios findet. Oder wie freie Elektronen für Röntgen-LASER genutzt werden können, indem sie relativistisch beschleunigt, Lorentz-transformiert und in Cluster quetscht wurden, bis sie wohldefinierte Röntgenstrahlung aussenden. Wie Neutrinos und die fehlende Energieerhaltung in der Quantenmechanik zusammenhängen, wurde in der abschließenden Aufgabe behandelt.

Vor der Siegerehrung wurde wie immer eine der Klausuraufgaben vorgestellt, bei der das Streuverhalten zweier klassischer, wechselwirkender Teilchen aneinander herausgearbeitet werden musste.

Die Jury bedankt sich bei ihrem außerordentlichen Mitglied, Herrn Professor Jan Kierfeld, für seine spontane Unterstützung bei der Korrektur.


Herzlichen Glückwunsch an die Gewinnerteams

Das Heidelberger Team "Die Flamingos", bestehend aus Paul Obernolte, Luisa Heck, Dinah Grun und Jakob Lensch erreichte den ersten Platz. Den zweiten Platz belegte das Team "D-A-CH-Schaden" von den Universitäten in Bonn, Heidelberg und Zürich mit Elias Hohl, Jonas Spiller, Jonas Hübner und Finnley Paolella. Das Team „Planckton“ aus Potsdam, Bonn und Halle (Saale), zusammengesetzt aus Kostiantyn Bezpalyi, Aaron Kaniecki, Marinus Lehmann und Anton Konrad Lochmann sicherte sich den dritten Platz. Die beiden besten Teams werden Deutschland beim internationalen Wettbewerb PLANCKS 01. bis 05. Mai in Barcelona, Spanien vertreten. Der Wettbewerb wird von der International Association of Physics Students (IAPS) ausgerichtet.


Informatives und vernetzendes Rahmenprogramm

DOPPLERS bot wieder einmal ein vielfältiges Rahmenprogramm über drei Veranstaltungstage. Die Teilnehmenden erlebten Führungen am Campus der Technischen Universität Dortmund in Laserphysik, Robotertechnik, Chemischer Physik, Teilchenphysik, sowie dem Elektronenspeicherring DELTA. Junge Wissenschaftler:innen des Sonderforschungsbereiches 1491 – Cosmic Interacting Matters präsentierten die Forschung und Zusammenarbeit im Bereich der Astroteilchen- und Plasmaphysik. Im Austausch mit den Forschenden des LAMARR Instituts lernten die Teilnehmenden neue Entwicklungen in der Forschung zur künstlichen Intelligenz und ihrer Anwendung kennen. In Kaffeepausen und interaktiven Programmpunkten bot DOPPLERS reichhaltige Möglichkeiten zum netzwerken, austauschen und kennenlernen. Des Weiteren erhielten sie Einblicke in die Universitätsallianz Ruhr und ihre Forschung präsentiert durch Prof. Metin Tolan, Prof. Julia Tjus und Prof. Eric Parteli. Darüber hinaus gab Prof. Doris Reiter den Teilnehmenden einen Einblick in die Welt der Quantenphysik und des Quantencomputing und in das Internationalen Jahr der Quantenwissenschaften und -technologien 2025. Der abschließende Höhepunkt der Veranstaltung war die Siegerehrung am Sonntag und damit die Bekanntgabe derjenigen, die Deutschland beim internationalen Wettbewerb PLANCKS vertreten werden.


PLANCKS und DOPPLERS sind doppeldeutige Akronyme für „Physics League Across Numerous Countries for Kick-Ass Students“ bzw. „Deutsche Olympiade im Physik-Probleme-Lösen Eifrig Rätselnder Studierender“, welche auf die berühmten Physiker Max Planck und Christian Doppler anspielen.