Anzahl erwerbstätiger Physikerinnen und Physiker. [1] Zahlen aus dem Mikrozensus (aktuellere Daten liegen noch nicht vor.).

Gefragt in vielen Berufen - Arbeitsmarkt für Physikerinnen und Physiker

Ausgabe 36 | Februar 2019 | „Physikerinnen und Physiker bleiben begehrte Fachkräfte. Sie tragen maßgeblich dazu bei, das Hochtechnologieland Deutschland auch in Zukunft voranzubringen.“ - Dieter Meschede, Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft

Physikkonkret 36 - Gefragt in vielen Berufen - Arbeitsmarkt für Physikerinnen und Physiker

  • In Deutschland gibt es fast 150.000 Physikerinnen und Physiker
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  • Viele arbeiten in der (Hochschul-) Lehre, in Forschung und Entwicklung, im Management oder als Selbständige
  • Arbeitslosigkeit ist kaum ein Thema
  • Fast alle würden wieder Physik studieren

Physikerinnen und Physiker sind zufriedene und gesuchte Arbeitskräfte. Das zeigen Arbeitsmarktanalysen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG). Dazu wertet die DPG regelmäßig Statistiken der Bundesagentur für Arbeit (BA) aus und führt umfangreiche Studien auf Basis von Daten aus dem Mikrozensus durch. In Deutschland gibt es rund 150.000 Physikerinnen und Physiker. Davon sind gut 110.000 erwerbstätig (Abb. 1), der Rest ist größtenteils im Ruhestand, arbeitsunfähig oder lebt als Privatier.

Physikerinnen und Physiker sind in allen Branchen und Berufsgruppen außerordentlich begehrt: nur rund ein Fünftel arbeitet in dem von der BA so klassifizierten Erwerbsberuf Physiker; mehr als drei Viertel arbeiten beispielsweise in IT- oder Finanzberufen, im Vertrieb, im Management, in der Beratung oder in der (Hochschul-)Lehre (Physikprofessorinnen oder Professoren zählen offiziell zu den Lehrberufen und nicht zu den Physikberufen) (Tab. 1). Lehramtsabsolventinnen oder -absolventen sowie Studierende der Physik werden hier allerdings nicht erfasst.

Die Zahl der Arbeitslosen entwickelte sich in den vergangenen Jahren erfreulich (Abb. 2): Trotz zweier Maxima in den Jahren 2004/5 und 2016 zeigt der generelle Trend seit nunmehr fast zwei Jahrzehnten nach unten. Hierbei ist zu beachten, dass die Arbeitslosenzahlen der BA nur für den Erwerbsberuf Physiker erhoben werden können.

Die von Physikerinnen und Physikern im Studium erlernten Problemlösekompetenzen sind in vielen Branchen und Berufsgruppen hochwillkommen. Zudem bekleiden sie oft verantwortungsvolle Positionen: rund ein Drittel sind als Aufsichts- oder Führungskräfte beschäftigt [2].

Ferner geben 87 % aller Physikerinnen und Physiker an, dass sie wieder Physik studieren würden [4]. Das ist die höchste Zufriedenheit mit der Studienfachwahl über alle Fächer. Ein Physikstudium ist also nahezu Garant dafür, sich später im Beruf wohlzufühlen.


 

Quellen

 

Die Deutsche Physikalische Gesellschaft dankt Oliver Koppel vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln sowie der Bundesagentur für Arbeit.