Erklärung der DPG zur bemannten Raumfahrt
Der Vorstandsrat der DPG bekräftigte am "18. Tag der DPG" die Entschließung der DPG zur bemannten Raumfahrt aus dem Jahre 1990.
Der Vorstandsrat der DPG bekräftigte am "18. Tag der DPG" die Entschließung der DPG zur bemannten Raumfahrt aus dem Jahre 1990:
Die Deutsche Physikalische Gesellschaft steht der bemannten Raumfahrt - und insbesondere der Internationalen Raumstation (ISS Alpha) - sehr kritisch gegenüber und weist auf ihr Memorandum zu diesem Thema aus dem Jahr 1990 hin. Mit Ausnahme von Experimenten an Menschen selbst lassen sich im Forschungsbereich fast alle Experimente besser, präziser und kostengünstiger durch unbemannte Missionen durchführen. Im Verhältnis zu den Kosten ist der erkennbare wissenschaftliche und technologische Nutzen der Internationalen Raumstation sehr beschränkt.
Gerade die von der Bundesregierung eingeforderte Optimierung des Nutzen/Kosten-Verhältnisses zukünftiger deutscher Raumfahrtprojekte macht es auf jeden Fall notwendig, daß alle geplanten Experimente streng geprüft werden. Nur scharfer Wettbewerb erhält die Qualität der Forschung. Eine einseitige Ausrichtung auf Experimente auf der bemannten Internationalen Raumstation wäre kontraproduktiv.
Die Investitionskosten für die Internationale Raumstation werden einen großen Teil des BMBF-Weltraumbudgets binden. Die Deutsche Physikalische Gesellschaft hält es nicht für sinnvoll, daß dies zu Lasten der florierenden Bereiche der nationalen, unbemannten Weltraumforschung und ñtechnologie geschieht.